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Detailgenaue Beobachtungen sind die Stärke von Carit Etlar, der dies in seinem Roman "Arme Leute" deutlich illustriert. Etlar wurde seinerzeit als Nachfolger von Walter Scott angesehen. 978386939Der Durchbruch als Autor gelang Etlar in den 1850er Jahren mit seinen historischen Romanen Gjöngehövdingen (Der Häuptling der Gjöngen, 3. Aufl. 1854) und Dronningens Vagtmester (Der Wachtmeister der Königin). Die Fähigkeit geschichtlicher Farbengebung und kräftiger realistischer Charakteristik, welche er hier ahnen ließ, hat er später bedeutend entwickelt, so etwa in seinem Herverts Krönike (1863),…mehr

Produktbeschreibung
Detailgenaue Beobachtungen sind die Stärke von Carit Etlar, der dies in seinem Roman "Arme Leute" deutlich illustriert. Etlar wurde seinerzeit als Nachfolger von Walter Scott angesehen.
978386939Der Durchbruch als Autor gelang Etlar in den 1850er Jahren mit seinen historischen Romanen Gjöngehövdingen (Der Häuptling der Gjöngen, 3. Aufl. 1854) und Dronningens Vagtmester (Der Wachtmeister der Königin). Die Fähigkeit geschichtlicher Farbengebung und kräftiger realistischer Charakteristik, welche er hier ahnen ließ, hat er später bedeutend entwickelt, so etwa in seinem Herverts Krönike (1863), Viben Peter (1875), Folk i Nöd (Das Volk in Not, 1878) und Salomon Baadsmand (Salomon Bootsmann, 1880). Mit Feinheit und Sympathie zeichnete er in Et Pleiebarn und Abraham, Isak og Jakob Bilder aus dem Leben der Tater in Jütland ("Tater" ist die historische skandinavische Bezeichnung für fahrendes Volk bzw. Roma, vgl. Resandefolket). Seine Reiseschilderungen Arabere og Kabylere (1868) sowie Gjennem Ungarn og Siebenbürgen (1871) sind voll interessanter Szenerien und malerischer Situationen.
Autorenporträt
Carit Etlar (Pseudonym von Johan Carl Christian Brosbøll), geb. 1816 in Fredericia; gest. 9. Mai 1900 in Gentofte) war ein dänischer Schriftsteller.
Etlar widmete sich anfänglich der Malerei an der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen, ging dann aber, verwaist und ohne Vermögen, zur Schriftstellerei über und schrieb zu seinem Unterhalt Romane und Theaterstücke.
Nachdem er 1844 das Examen artium bestanden hatte, erhielt er zwei Jahre später die goldene Medaille der Universität Kopenhagen für die Beantwortung einer ästhetischen Preisaufgabe. Bereits früher hatte er Aufmerksamkeit durch seine Novelle Smuglerens Søn (Der Sohn des Schmugglers, deutsch 1848) erregt, die unter dem (auch nachher beibehaltenen) Dichternamen Carit Etlar erschienen war. Dieses Pseudonym ist ein Anagramm von "Carl Tertia", d. h. von seinem Vornamen und dem seiner ersten großen Liebe Tertia Fabricius. Wegen ihres frühen Todes konnte Etlar sie aber nicht heiraten, sondern schloss 1851 eine - unglückl

iche - Ehe mit Hansine Thorbjørnsen. 1886 löste Etlar diese Ehe auf, um die 37 Jahre jüngere Olga Augusta Schultz zu heiraten, die bis zu seinem Tod mit 84 Jahren bei ihm blieb.
Etlar war einer der produktivsten dänischen Dichter und wurde als legitimer Nachfolger von Walter Scott angesehen. Seine Phantasie war außerordentlich reich und fruchtbar und sein Sinn für das Markante und Charakteristische stark ausgeprägt.