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Wie war es um die 'Armee des Volkes' konkret bestellt, bestand tatsächlich eine Interessenidentität zwischen ziviler und militärischer Gesellschaft, wie offiziell behauptet wurde? Das Spektrum der Untersuchung reicht von der wehrpolitischen Mobilisierung über die Erfahrungen in den Kasernen bis zum Reservistendienst und zum Einsatz von Armeeangehörigen in der Landwirtschaft, auf Baustellen und in der Produktion. Auf der Grundlage zahlreicher und zum Großteil bisher nicht veröffentlichter Archivalien, von Bild- und Filmdokumenten, empirischen Meinungsbefragungen sowie Zeitzeugenberichten…mehr

Produktbeschreibung
Wie war es um die 'Armee des Volkes' konkret bestellt, bestand tatsächlich eine Interessenidentität zwischen ziviler und militärischer Gesellschaft, wie offiziell behauptet wurde? Das Spektrum der Untersuchung reicht von der wehrpolitischen Mobilisierung über die Erfahrungen in den Kasernen bis zum Reservistendienst und zum Einsatz von Armeeangehörigen in der Landwirtschaft, auf Baustellen und in der Produktion. Auf der Grundlage zahlreicher und zum Großteil bisher nicht veröffentlichter Archivalien, von Bild- und Filmdokumenten, empirischen Meinungsbefragungen sowie Zeitzeugenberichten zeichnet der Autor ein differenziertes Bild vom spannungsreichen Verhältnis von Militär und Gesellschaft in der DDR.
Autorenporträt
Rogg, Matthias§Jahrgang 1963, Dr. phil. und Historikerstabsoffizier; 1989-93 Geschichtsstudium an der Universität Freiburg i.Br.; 1994-98 Mitarbeit beim Aufbau des 'Museums des Dreißigjährigen Krieges' in Wittstock/Dosse; 1998 Promotion; 1999-2001 Stabsoffizier, Amtschef und Pressesprecher MGFA; seit 1999 Lehrbeauftragter an der Universität Potsdam für Neuere/Neueste Geschichte. Veröffentlichungen zur Militär- und Kulturgeschichte, zuletzt u.a.: 'Landsknechte und Reisläufer. Bilder vom Soldaten', Paderborn 2002.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Sehr positiv hat Gunter Holzweissig diese Studie über die NVA und die Militarisierung der DDR-Gesellschaft von Matthias Rogg aufgenommen. Er hebt die Fülle von bislang nicht ausgewerteten Quellen hervor, auf die der Autor zurückgreift: Lage- und Stimmungsberichte der Politorgane der Volksarmee, unter Verschluss gehaltene Meinungsumfragen, Interviews mit Zeitzeugen, Lagebilder der in die Streitkräfte integrierten MfS-Dienststellen. Deutlich werden für ihn die Bemühungen der DDR-Führung, die Gesellschaft umfassend für die Landesverteidigung zu mobilisieren und ihr Denken zu militarisieren, sowohl mit Hilfe militärpolitischer Öffentlichkeitsarbeit als auch mit "sozialistischer Wehrerziehung?. Erhellend scheinen Holzweissig auch die Ausführungen über die Unzufriedenheit innerhalb der Armee. Er kann die Arbeit nur empfehlen - dem Fachmann, aber auch dem politisch interessierten Laien, gewährt sie doch neue "Einblicke in den militarisierten DDR-Alltag?. Lobend äußert er sich über den wissenschaftlichen Apparat, die gute Lesbarkeit und die zahlreichen Abbildungen.

© Perlentaucher Medien GmbH
Matthias Roggs Buch ist - für eine militärhistorische Untersuchung - erstaunlich flüssig geschrieben. Der Einstieg in die ostdeutsche Kasernenwelt wird durch anschauliche Zitate, Fotos und Propaganda-Beispiele erleichtert. Fachleute finden in den Fußnoten zusätzliche Detailinformationen. Der Historiker schreibt ausgewogen und ohne Polemik, er verschweigt auch nicht, dass die NVA-Agitation bei jungen Männern teilweise erfolgreich war. Die fast 700seitige Untersuchung hat nur ein Manko: Es fehlt ein Schlagwortregister. Ansonsten bekommt der Leser eine scharfe Waffe in die Hand, die eine der letzten DDR-Legenden endgültig zerstört. Jens Rosbach, Deutschlandfunk / "Andruck" Matthias Rogg hat eine überzeugende Studie vorgelegt, die zu einem Standardwerk avancieren dürfte. Marcus Sonntag, Archiv für Sozialgeschichte Die bemerkenswert flüssig geschriebene Studie ist reichhaltig illustriert. Sie vermittelt dem Fachmann neue, bisher in den Archiven schlummernde Einblicke in den militarisierten DDR-Alltag. Sie ist trotz ihres Umfangs und ihres erschöpfenden wissenschaftlichen Apparates dem politisch interessierten Laien zu empfehlen. Gunter Holzweissig, F.A.Z.