Bachelorarbeit aus dem Jahr 2025 im Fachbereich Biologie - Botanik, Note: 1,3, Universität Ulm, Sprache: Deutsch, Abstract: Biodiversität ist aktuell ein wichtiges Thema und steht im Zentrum vieler Forschungsschwerpunkte, da sie die Lebensgrundlage für den Menschen darstellt. So ist beispielsweise die Nahrungsversorgung abhängig von einem vielfältigen Genpool verschiedener Pflanzen- und Bestäuberarten, eine Vielzahl verschiedener Organismen ist für die Reinigung von Luft, Wasser und Boden verantwortlich und noch viele weitere Ökosystemdienstleistungen hängen von der Artenvielfalt auf unserem Planeten ab. Ein Werkzeug zur Erfassung der Biodiversität sind Citizen-Science-Plattformen wie iNaturalist. In dieser Arbeit werden deren Vor- und Nachteile gegenüber professionellen Kartierungen abgewogen. Der Fokus liegt hierbei auf der Vielfalt der Gefäßpflanzen und Moose im Botanischen Garten Ulm im Vergleich zu Baden-Württemberg. Es wird untersucht, in welchem Ausmaß die auf Citizen-Science basierenden iNaturalist-Daten aus dem Botanischen Garten die tatsächliche Verbreitung von Pflanzenarten in Baden-Württemberg wiedergeben. Zudem wird am Beispiel des Botanischen Gartens der Universität Ulm die generelle Rolle botanischer Gärten für die Biodiversität beleuchtet. Die Ergebnisse zeigen eine große Beteiligung der Bevölkerung an Citizen-Science-Projekten, was für die Plattform als Vermittler von Umweltbildung und Begeisterung für die Natur spricht. Die aufgenommenen Biodiversitätsdaten beinhalten jedoch eine Verzerrung, da auffällige Arten deutlich häufiger aufgenommen werden als unscheinbare. Auch bei sehr artenreichen Gattungen fällt die genaue Spezifizierung über Apps oft schwer, sodass die durch Fachleute vorgenommene Kartierung ein realitätsgetreueres Bild der Flora abgibt. Das lässt darauf schließen, dass iNaturalist zwar einen guten Überblick über die vorhandenen Arten verschaffen kann, jedoch kein akkurates Bild der wahren Biodiversität und insbesondere der quantitativen Verteilung der Arten bietet. Außerdem wird deutlich, dass Botanischen Gärten eine enorme Bedeutung als Refugium auch für seltene und bedrohte Arten zukommt. Allerdings können nicht alle Biotoptypen, Standortverhältnisse und Klimabedingungen abgedeckt werden, sodass beispielsweise Moorpflanzen im Botanischen Garten Ulm fehlen.¿
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