Thomas Manns charmanter Hochstapler hat die Leser im Sturm erobert: Felix Krull, der eine Schwäche für Luxus und Eleganz hat. In rasanter Geschwindigkeit steigt er in einem Pariser Grandhotel vom Liftboy zum Oberkellner auf und erobert vor allem die Herzen der weiblichen Gäste. Als er eines Tages den unglücklich verliebten Marquis de Venosta trifft und mit ihm die Rollen tauscht, scheint seinem Glück nichts mehr im Wege zu stehen. Er begibt sich auf eine Weltreise und beweist mehr wie einmal, dass ihm in Sachen Schwindeleien und Irreführung, niemand so schnell das Wasser reichen kann ... Eine humorvolle Hommage an den schönen Schein.
Bewundernswert ist auch heute noch die Präzision, mit der der Autor Menschen, Begebenheiten und innere Befindlichkeiten aufspießt, möchte man sagen. Birgit Eckes Kölnische Rundschau 20250806
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Über die enormen Schwierigkeiten, die Thomas Manns Roman "Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" jedem Versuch seiner Übertragung in andere Medien entgegensetzt, schreibt Rezensent Christian Deutschmann in seiner Besprechung gleich dreier Hörbuchversionen des Buchs länger als über diese Hörbücher selbst. Zu sehr sei dieser Roman ein geschriebenes Werk, das die sprachliche und narrative Verfügungsgewalt des Erzählers im "Wohllaut" seiner ironisch getönten langen Satzperioden immerzu ausstellt und sogar "feiert". Zwischen zwei Einlesungen, die der Rezensent nur kurz streift, halte die von Sven Stricker für den NDR eingerichtete die Mitte. Weder ganz auktorial (wie Gert Westphal in seiner Version) noch ganz auf Figurenhöhe naiv (wie Boris Aljinovic) gibt sich diese Fassung. Geschmeidig liest Barnaby Metschurat, dazwischen gibt es Dialoge, Geräusch und Musik - insgesamt fügt sich das, so Deutschmann, zu einem "reizvollen Hin und Her zwischen Erzählung und Geschehen". Nicht das Original, aber doch das Reinhören wert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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