»In einer von der Fantasie durchdrungenen Realität entwirren die Figuren die Knoten in ihren Herzen. Für Menschen, die wie Pflanzen verdorrt sind, kann das Heilmittel, das sie brauchen, etwas so Einfaches und Warmes sein wie das tägliche Leben.« The Chosun Ilbo
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
In den Geschichten der Koreanerin Lee Yuri ist das Surreale für die Protagonistinnen und Protagonisten fast normaler Alltag, konstatiert der begeisterte Rezensent Peter Praschl: Das gewöhnliche Leben erfüllt sie mit Resignation, sie wissen nicht mehr, wofür sie noch arbeiten und vor sich hin existieren, wenn plötzlich ein Toter zu einem ins Auto kommt und zum Ort seines Sterbens gefahren werden möchte. Einem Boxer wächst anstelle seiner Faust ein Brokkoli, der Arzt verschreibt ihm "Chlorophyllhemmer", als wäre ein solcher Vorfall alltäglich, davon erzählt Yuri laut Praschl einem "vom Einbruch des Irrealen unbeeindruckten Berichtston", der ihm wie eine Allegorie für die Einsamkeitstendenzen in der gegenwärtigen südkoreanischen Gesellschaft erscheint. Das Wundersame, das sich in diesen Erzählungen ergibt, ist für den Kritiker Zeichen großer Literatur.
© Perlentaucher Medien GmbH
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