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Für den Politikwissenschaftler, der sich mit einem europäischen Land be schäftigt, ist es selbstverständlich geworden, die Dimension seines Themas fiir den europäischen Integrationsprozeß in den Blick zu nehmen. Wie und warum Frankreich sich mit der V. Republik auf den Weg zur Verfassungs staatlichkeit begab, ist somit auch als Beitrag zur Beantwortung der Frage zu verstehen, ob die europäischen Demokratien sich im Prozeß der europäischen Integration angleichen. Das Wort der europäischen Verfassung ist vielerorts zu hören, das der europäischen Demokratie hingegen kaum. Daß Demokratie und…mehr

Produktbeschreibung
Für den Politikwissenschaftler, der sich mit einem europäischen Land be schäftigt, ist es selbstverständlich geworden, die Dimension seines Themas fiir den europäischen Integrationsprozeß in den Blick zu nehmen. Wie und warum Frankreich sich mit der V. Republik auf den Weg zur Verfassungs staatlichkeit begab, ist somit auch als Beitrag zur Beantwortung der Frage zu verstehen, ob die europäischen Demokratien sich im Prozeß der europäischen Integration angleichen. Das Wort der europäischen Verfassung ist vielerorts zu hören, das der europäischen Demokratie hingegen kaum. Daß Demokratie und Verfassung zusammengehören, in einer bestimmten Balance, mag als Anregung zum Nach-und Weiterdenken genügen. Ohne Anregungen zum Weiterdenken wäre dieses Buch nie zustandege kommen. Dabei hat die Aufforderung, beim politikwissenschaftlichen Fragen "es sich nicht ganz so einfach zu machen", die wesentliche Rolle gespielt. Für diese Aufforderung möchte ich Prof. Dr. Peter Graf Kielrnansegg an erster Stelle danken. Sein Rat und seine tatkräftige Unterstützung, verbunden mit dem Freiraum, den er mir an seinem Lehrstuhl ließ, waren ausschlaggebend fiir das gute Gefühl, mit der Dissertation auf dem richtigen Weg zu sein.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ist Frankreichs Fünfte Republik ein Verfassungsstaat? Von dieser provozierenden Frage geht Wolfram Vogel in seiner Studie aus, erklärt Rezensent Klaus-Jürgen Müller. Wie Vogel erläutere, sind die französische Republiken bisher eher mit der Volksouveränität - also dem demokratischen Prinzip - legitimiert worden. Die geschriebene Verfassung, die dem Volksouverän Grenzen setzt, wurde dagegen vergleichsweise als weniger wichtig angesehen. Erst die Verfassungsväter der Fünften Republik hätten mit der Schaffung des Conseil Constitutionel - des Verfassungsrates, der Übereinstimmung von einfachen Gesetzen mit der Verfassung überprüft - versucht, ein Gegengewicht zur Exekutive zu schaffen. Nach dem historischen Rückblick hat Vogel, so der Rezensent, die Rechtsprechung des Verfassungsrates einer "eingehenden quantitativen wie qualitativen Analyse" unterzogen und dabei festgestellt, dass der Conseil sich "schrittweise" zu einem Verfassungsgericht entwickelt hat, der verbindliche Regeln für alle am politischen Prozess Beteiligten aufstellt. Alles in allem ist es der Fünften Republik nach Vogel somit durchaus gelungen, eine ausgewogene Balance zwischen Demokratie- und Verfassungsprinzip zu erreichen. Der Rezensent findet diesen Befund überzeugend. Nur ein paar mehr Fakten über die "realpolitische und sozioökonomische Entwicklung" hätte er sich gewünscht.

© Perlentaucher Medien GmbH
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