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Ein Busfahrer entdeckt seine eigentliche Berufung, als ein notorischer Zuspätkommer sich vor ihn hinkniet und ihm wieder einfällt, dass sein ursprünglicher Berufswunsch Gott war. Drei Freunde werden in regelmäßigem Turnus von Wahnsinnsschüben heimgesucht, bis sie draufkommen, dass womöglich die Seele des vierten im Bunde, der den Wehrdienst nicht aushielt und sich umbrachte, zu einsam ist. Eine Frau beschwert sich, dass immer nur die Männer erschossen werden und den Frauen nichts als der Trost und der Saft der Mythen bleibt. In Etgar Kerets Geschichten aus Tel Aviv liegen Poesie und…mehr

Produktbeschreibung
Ein Busfahrer entdeckt seine eigentliche Berufung, als ein notorischer Zuspätkommer sich vor ihn hinkniet und ihm wieder einfällt, dass sein ursprünglicher Berufswunsch Gott war. Drei Freunde werden in regelmäßigem Turnus von Wahnsinnsschüben heimgesucht, bis sie draufkommen, dass womöglich die Seele des vierten im Bunde, der den Wehrdienst nicht aushielt und sich umbrachte, zu einsam ist. Eine Frau beschwert sich, dass immer nur die Männer erschossen werden und den Frauen nichts als der Trost und der Saft der Mythen bleibt. In Etgar Kerets Geschichten aus Tel Aviv liegen Poesie und Brutalität, Komik und Verzweiflung, Alltägliches und Absurdes nah beisammen. Seine Ich-Erzähler sind Kinder, Jugendliche oder eben erst erwachsen Gewordene, und sie haben keine Lust, die Last der Vergangenheit zu tragen, für ihr Land zu sterben oder sich in die Gesellschaft einzupassen. Sie haben nur keine andere Welt als die ihre, und die kann einem eben manchmal ganz schön auf den Keks gehen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

"Ein Klassebuch" - Bruno Preisendörfer macht aus seiner Begeisterung für Etgar Kerets neu erschienenen Erzählband "Der Busfahrer, der Gott sein wollte" keinen Hehl. Die Geschichten des 1967 in Tel Aviv geborenen und auch heute noch dort lebenden Autors bringen das Lebensgefühl der jungen, in den Städten aufgewachsenen Israelis zum Ausdruck, findet er. Aber auch sprachlich scheinen die Erzählungen einiges zu bieten: Häufig wird ein Gag versprochen, der dann gar keiner ist oder an das Reiz-Reaktions-Gefüge beim Leser appelliert, das dann von bekannten Ablaufmustern abweicht, deutet Preisendörfer an. Eine Erzählung, bei der der Leser in die politische Erwartungsfalle tappe, sei trotzdem keineswegs unpolitisch. In anderen Geschichten gehe es zum Beispiel um die Liebe oder um den Militärdienst, verrät der Rezensent, und allesamt, bis auf wenige Ausnahmen, sind hinreißend geschrieben, lobt er.

© Perlentaucher Medien GmbH
"... eine ins Aberwitzige gedrehte Mixtur aus Verzweiflung, Lebenswut und bissiger Ironie." (Elle)