DIES IST DIE GESCHICHTE VON WALTER, dem Sohn einesArchitekten mit Einfluss. Er will Schauspieler werden - oder willes nur sein Vater? Walter bekommt seine Chance, als ihn Valerie,eine Psychotherapeutin, die bessere Tage gesehen hat, engagiert,um in Gruppensitzungen fiktive Patientenrollen zu spielen. Docher geht zu sehr in seiner Rolle auf. Dies ist die Geschichte von Alexander. Er ist Altenpfleger, ein junger Mann mit ausufernder Phantasie, die sich im Schatten einer einsamen Kindheit entwickelt hat. Alexander kündigt seinen Job, und er will seine Freundin loswerden, um mit Valerie zusammenzuleben. Doch die wird eines Tages brutal zusammengeschlagen ... Nach "Söhne und Planeten", seinem Debüt, das ihm einhelliges Lob der Kritik einbrachte, legt Clemens J. Setz ein Werk vor, das alle Erwartungen sprengt: atemberaubend kraftvoll, bunt, sprachgewaltig und zart.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Nachwuchssorgen hat die Literatur laut Richard Kämmerlings keine. Nach der Lektüre von Clemens J. Setz' "bösblickendem, bitterkomischem" Buch weiß der Rezensent nämlich wieder, was ein grandioser Roman so braucht: Nicht unbedingt ein Riesenaufgebot an Personal und Schauplätzen. Aber ein Händchen fürs Spielerische, fürs fein gestaltete Detail. Und "Fantasie des Ausdrucks". All das findet Kämmerlings hier, wo sich der Familienroman als "erzählerisches Dominospiel" präsentiert, das die seelischen Abgründe der Figuren freilegt und dem Rezensenten in Erinnerung ruft, wie sehr einem die eigene Familiengeschichte an Leib und Seele klebt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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