Vor einer karibischen Insel wartet ein junger Mann in seinem Boot auf den nächsten Fang. Stattdessen taucht neben ihm eine Meerjungfrau auf. Aycayia. Auf ihr lastet ein Fluch, seit Jahrhunderten schwimmt sie im Meer. Ihr Volk, die Taino, gibt es längst nicht mehr. Sie droht als spektakulärer Fang amerikanischer Touristen zu enden, als David sie retten und bei sich zu Hause verstecken kann. Langsam verwandelt sie sich wieder zurück in eine Frau. Doch kann Aycayia bei ihm tatsächlich ihre innere Freiheit finden?
Monique Roffey erzählt aus weiblicher Sicht eine der ältesten Geschichten der Literatur - den Mythos der Meerjungfrau. Sie erzählt vom Fremdsein in der Welt, von den uralten Narben der Kolonialgeschichte auf den karibischen Inseln und vom Kampf einer Frau um Selbstbestimmung.
Monique Roffey erzählt aus weiblicher Sicht eine der ältesten Geschichten der Literatur - den Mythos der Meerjungfrau. Sie erzählt vom Fremdsein in der Welt, von den uralten Narben der Kolonialgeschichte auf den karibischen Inseln und vom Kampf einer Frau um Selbstbestimmung.
»Monique Roffeys Talent ist außergewöhnlich, sie schreibt so vielseitig wie couragiert.« Bernardine Evaristo
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Wunderbar, wie Monique Roffey den Mythos von der Meerjungfrau gegen den Strich gebürstet hat, freut sich Rezensent Oliver Jungen. Die in Trinidad geborene und in Großbritannien lebende Autorin habe es "in gestochen scharfem Realismus" geschafft, mit der Nixe Aycayia eine lebhafte Geschichte über Emanzipation, Fremdheit, Migration und Rassismus als Allegorie und Abenteuer zugleich zu erzählen - und das ohne Pessimismus. Denn diese "karibische Loreley" erfährt bei ihrem Versuch gelebter Liebe zu einem Amerikaner, dass Selbstverleugnung kein Glück bringt. Die vielschichtigen Aspekte, die Roffey in ein postkoloniales Setting packt, hat sie auch handwerklich klug in Szene gesetzt, findet Jungen: Durch auktoriales Erzählen, Verse und knappe sachliche Verdichtung. Dass Roffey auch noch kenntnisreich mit Vorlagen von Hemingway bis Garciá Márquez spielt, um feministische Theorien zu platzieren und dabei über die wahrhafte Liebe zu schreiben, macht den Roman für den Rezensenten nahezu perfekt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Eine ganz besondere Geschichte hat Monique Roffey da vorgelegt, meint Rezensentin Dorothea Westphal: Es geht um die Meerjungfrau Aycayia, die in den 1970er Jahren in der Karibik von Fischern gefangen wird, die sie zu Geld machen wollen. Doch der junge David verliebt sich in sie und will sie trotz aller Schwierigkeiten retten, verrät die Rezensentin. Roffey verwebt in die Liebesgeschichte geschickt unterschiedlichste Diskurse von Kolonialismus über toxischer Männlichkeit bis zu Mythen in einer multiperspektivischen Erzählung, in einer rhythmisch-musikalischen Sprache, die von Gesine Schröder klug übertragen wird, lobt Westphal. "So verstörend wie bezaubernd", beurteilt sie den Roman.
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