Mecklenburg-Vorpommern wird als ein unvollendetes Projekt Gottes beschrieben, als eine Landschaft, die unzählige Aufschwünge Ost überstanden hat, und ein politisches Gebilde, das seit tausend Jahren erfolglos unterzugehen versucht. Der Autor gleitet elegant übers Eis der Fakten, wohl wissend, dass Geschichte nichts weiter als eine durch Interpretation geschaffene Konstruktion ist. Als besondere Leistung soll seine auf eigenen Forschungen basierende Periodisierung hervorgehoben werden, die lange sträflich vernachlässigten historischen Tatbeständen wie der Einführung des Kegelspiels, der Erfindung der Buttermilchkartoffeln und dem Beitritt der Prinzessin Sophie zum deutschen Automobilklub endlich den ihnen gebührenden Stellenwert gibt.
"Überhaupt steckt viel Volksweisheit in diesem Buch samt seinen mecklenburg-vorpommerschen Sprüchen. Einerseits versucht der Autor anhand von Fakten aus der Gegenwart zu beweisen, daß Bismarcks Einschätzung heute längst nicht mehr stimmt. Andererseits liefert er selbst Indizien dafür, wo beispielsweise der Leitspruch ,Wir kommen noch früh genug zu spät' seinen Ursprung hat. Mitzuerleben, was das heißt und wie sich ein solcherart geprägter Menschenschlag durch die Jahrhunderte schlägt - oder auch nicht - ist ein wahres Lesevergnügen, wozu auch die im Text eingestreuten Cartoons voll heiterer Ironie und die witzigen Vignetten von Peter Bauer beitragen." (Lesart) "Landesgeschichte mit Augenzwinkern erzählt" (Ostsee-Zeitung)
