Sacco di Roma , Tambora, 9/11, Tsunami die Weltgeschichte ist voller Ereignisse, in deren Zusammenhang immer aufs Neue vom drohenden Weltuntergang gesprochen wurde. Endzeitängste sind jedoch ein besonderes Phänomen der abendländischen, christlichen Kultur. Mit diesem Buch liegt erstmals eine umfassende Ideengeschichte der Apokalypse vor. Von den biblischen Propheten bis zu den heutigen Tageszeitungen ist die christliche Kultur geprägt vom Glauben an ein unerbittliches Ende. Johannes Fried spannt den Bogen seiner Erzählung von der vorchristlichen Antike über das Zeitalter der Aufklärung bis hin zur jüngsten Gegenwart. Sowohl Geistesgeschichte wie auch Populärkultur und Wissenschaft bieten eine unerschöpfliche Vielfalt an faszinierenden Beispielen. Es stellt sich heraus, dass sich die Endzeitvisionen nicht mit fortschreitenden wissenschaftlichen Erkenntnissen verflüchtigen vielmehr sind sie tief verwurzelt in unserem unbewussten Weltbild und bis heute aktuell.
© BÜCHERmagazin, Ulrich Baron (ub)
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rudolf Neumaier gerät ins Nachdenken über die Apokalypse heute mit Johannes Frieds neuem Buch. Frieds Geschichte der Apokalypse lehrt Neumaier, wie Kapazitäten von Descartes über Ockham bis Newton das Weltende sahen. Als hätte der Autor jahrzehntelang dazu recherchiert, kommt ihm das Buch vor, wissenschaftlich stark und mit Verve vorgetragen. Auch wenn er bei Fried den Eindruck bekommt, der Hauptantrieb der christlichen Wohlfahrt sei die Angst vor dem Jüngsten Tag gewesen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Die brillant geschriebene Studie stellt nicht weniger als die erste umfassende Kulturgeschichte der Apokalypse dar."
Michael Fischer, Faz 30. März 2016
Michael Fischer, Faz 30. März 2016







