"Ein Lidschlag, ein Schnitt" ist ein lebendiger, vielschichtiger und anregender Essay des gefeierten Film-Cutters Walter Murch über Filmmontage und beginnt mit der grundlegenden Frage: Warum funktionieren Schnitte? Murch führt dem Leser anschaulich und unterhaltsam die ästhetischen und praktischen Probleme des Filmschnitts vor: Aus Erfahrung spricht er über Themen wie Kontinuität und Diskontinuität beim Schneidern; Traum und Wirklichkeit; Kriterien für einen guten Schnitt; den Lidschlag als emotionaler Schnitt; den digitalen Schnitt und vieles mehr.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ein Buch über Filmschnitt. Das ist doch wohl nur was für Spezialisten? Nicht dieses, versichert Michael Althen in einer mitreißenden Besprechung. Der Cutter Walter Murch, drei Mal für seine Arbeit mit dem Oscar ausgezeichnet, erkläre in diesem Buch die Kunst des Filmschnitts immer anhand konkreter Beispiele und verliere sich nie in Fachsimpeleien. Für Murch orientiert sich der ideale Schnitt "am Lidschlag", lesen wir. Wenn man zwei Menschen beim Gespräch filmen würde, dann könnte immer an der Stelle, wo einer von beiden blinzelt, ein Schnitt erfolgen. Denn "Häufigkeit und Zeitpunkt des Blinzelns" richte sich nach der "Art und Abfolge unserer Gedanken". Wenn der Film sie wirklich mitreißt, blinzeln sogar die Zuschauer im Rhythmus der Schnitte, glaubt Murch. Althen jedenfalls, der auf eine lange Karriere als Filmkritiker zurückblicken kann, haben Murchs "anschauliche" Erklärungen "die Augen geöffnet".
© Perlentaucher Medien GmbH
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