Für den Menschen des Mittelalters ist Gott, sind die Schöpfung und das Transzendentale im Diesseits ganz real und selbstverständlicher Bestandteil des Alltags. Dadurch bekommt Religiosität eine solche Kraft und Bedeutung für die Welt der Vormoderne, die wir uns heute kaum vorstellen können. Die Herrschaft Gottes war so für viele weit realer und deutlicher präsent als etwa die Herrschaft des Königs. Seit Angenendts 'Religiosität des Mittelalters' (1997) gibt es kein entsprechendes Standardwerk mehr. 'Gottesspuren' soll diese Lücke füllen. Der Ansatz liegt dabei nicht (wie bei Angenendt) bei den jeweiligen sozialen Aktivitäten, sondern vor allem bei den dahinter stehenden Vorstellungen, Konzepten und Mentalitäten. Leppin lässt uns also das Denken und Fühlen des religiösen Menschen verstehen - und wie die Religiosität den Alltag und die Lebenswirklichkeit prägte. Dabei sieht er als entscheidende Epochenschwelle nicht die Zeit um 1500, sondern um 1800, also die Aufklärung, so dass in die Darstellung auch die Frühe Neuzeit einbezogen wird.
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