Nach seinem weltweit beachteten Buch »Die Welt im Rücken«, in dem er sein Leben mit bipolarer Störung literarisch brillant verarbeitet hat, legt Thomas Melle nun einen Roman vor, der die Grenzbereiche zwischen Autobiografie und Fiktion, zwischen Sehnsucht und Depression und letztlich zwischen Leben und Tod weiter auslotet.
Wie viel Selbstbestimmung ist möglich, wenn das Leben von einer psychischen Krankheit fremdgesteuert ist? Wonach sehnt sich einer, der nichts mehr zu verlieren hat? Und wie könnte es aussehen, das letzte Glück? Willkommen im »Haus zur Sonne«, einer Institution, die zugleich Wunscherfüllungsmaschine wie Abschaffungsapparat ist. Lebensmüde und todkranke Menschen liefern sich in diese vom Staat finanzierte Klinik ein, um jeden nur erdenklichen Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen und dann - ohne großes Aufsehen - aus dem Leben zu scheiden. Aber will, wer nicht mehr leben will, wirklich sterben?
Thomas Melle geht unseren Sehnsüchten und Todestrieben auf den Grund und liefert so eine radikale Skizze der Conditio humana.
Wie viel Selbstbestimmung ist möglich, wenn das Leben von einer psychischen Krankheit fremdgesteuert ist? Wonach sehnt sich einer, der nichts mehr zu verlieren hat? Und wie könnte es aussehen, das letzte Glück? Willkommen im »Haus zur Sonne«, einer Institution, die zugleich Wunscherfüllungsmaschine wie Abschaffungsapparat ist. Lebensmüde und todkranke Menschen liefern sich in diese vom Staat finanzierte Klinik ein, um jeden nur erdenklichen Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen und dann - ohne großes Aufsehen - aus dem Leben zu scheiden. Aber will, wer nicht mehr leben will, wirklich sterben?
Thomas Melle geht unseren Sehnsüchten und Todestrieben auf den Grund und liefert so eine radikale Skizze der Conditio humana.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Timo Posselt zeigt sich ziemlich beeindruckt von Thomas Melles neuestem, für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman, der sowohl den Irrwitz des unterfinanzierten Sozialstaats als auch die erschütternden Tiefen einer bipolaren Störung aufzeigt. Der Protagonist scheint einiges mit dem Autor gemein zu haben, insbesondere die Erkrankung, bei einem Termin im Jobcenter stößt er auf die Broschüre des Hauses zur Sonne, das den Bewohnern in dystopisch-halluzinatorischer Weise Wünsche erfüllt, bis sie sich dann das Leben nehmen (müssen), wie wir erfahren. Alle Bewohner dort sind lebensmüde, nur in ihren Träumen und Wünschen taucht nochmal sowas wie Lebenswille auf, so Posselt, so auch bei Melles Hauptfigur. Dessen Schwanken hat der Autor für ihn in "dunkler Komik" eingefangen, überzeugend, satirisch und doch ziemlich ernst.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein schonungsloser Blick in eine psychisch kranke Seele.« Der Tagesspiegel 20250904
»Melles neuer Roman ist der Beweis, dass literarischer Hardcore auch mit leisen Tönen gespielt werden kann.« Yannic Walter taz 20250819








