LaChapelles "Heaven to Hell" ist der dritte Band der Trilogie, die mit LaChapelle "Land" (1996) begann und mit Hotel "LaChapelle" (1999) fortgeführt wurde. All diese Titel zeigen sich vollgepackt mit außergewöhnlichen und provokativen Aufnahmen und sind begehrte Sammlerstücke. LaChapelles "Heaven to Hell" präsentiert fast doppelt so viele Bilder wie jeder der beiden ersten Bände und ist eine explosive Mischung der Arbeiten eines visionären Fotografen. Seit der Veröffentlichung von Hotel LaChapelle liegt die Faszination von LaChapelles Werken im Fokus, den er auf Stars und Mode setzt - immer verbunden mit gesellschaftlichen Bezugspunkten. LaChapelles Aufnahmen der berühmtesten Gesichter der Welt und von Randfiguren wie der transsexuellen Amanda Lepore stellen unsere Vorstellungen von Geschlecht, Glamour und Status in Frage. Mit dem barocken Überschwang, der sein Markenzeichen ist, seziert LaChapelle gesellschaftliche Bereiche und skizziert apokalyptische Zukunftsszenarien. Er bezieht sich in seinen Projekten auf die Renaissance, die Kunstgeschichte, das Kino, die Bibel, auf Pornografie und Popkultur - und spricht dabei in seiner ganz eigenen Bildsprache, die wie ein Spiegel unserer Zeit wirkt. LaChapelles "Heaven to Hell" ist aufwändig im Hardcover-Format der Trilogie gestaltet und ein 'must-have' für alle, die sich für zeitgenössische Fotografie interessieren.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Von David LaChapelles Werk ist Daniel Kothenschulte sehr angetan, und auch der dritte Band in der Reihe, die bisher "LaChapelle Land" (1996) und "Hotel LaChapelle" (1999) umfasst, kann diesen guten Eindruck nicht trüben. Für Kothenschulte ist der "Neobarock" LaChapelles niemals sinnlos, und all die Oberflächlichkeit, Vulgarität und der Surrealismus in den Fotografien hat für den Rezensenten immer "Verve". LaChapelle gelinge es, den von ihm fotografierten Prominenten eine eigene auf sie zugeschnittene Welt zu erschaffen. Aus langer Sicht bewundert Kothenschulte die Geschlossenheit und Stimmigkeit von LaChapelles Gesamtwerk, das sich zu einem Porträt der populären Kultur fügt, das mit Überhöhung arbeitet und damit den Stil einer Epoche exemplarisch konserviert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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