Der junge Ich-Erzähler ist überzeugt: er wird ein berühmter Schriftsteller werden. Um seinem Ziel näher zu kommen, hat er mit einem abgehalfterten Kulturkritiker einen Deal gemacht: je nach finanziellem Bedarf verhökert er dessen Bibliothek, doch erst nachdem er die Bücher in schlaflosen Nächten förmlich verschlungen hat.
Ein Name, zufällig in einem Sammelband mit Essays gefunden, fesselt ihn: Ana Maria Martinez Sagi. Eine von einem Geheimnis umgebene junge Frau, eine glänzende Lyrikerin, eine selbstbewußte, eigenwillige Erscheinung (so jedenfalls wird sie beschrieben). Das war in den späten zwanziger Jahren. Die Suche nach ihr wird zur Passion.
Wie Detektive durchstöbern er und zwei Freunde Archive, sie graben Dokumente aus, gehen jedem Hinweis nach, finden noch lebende Zeitgenossen.
Allmählich setzt sich aus dem Gefundenen ein faszinierendes Bild einer ungewöhnlichen Frau zusammen. Doch der Höhepunkt ist, als es ihnen tatsächlich gelingt, Ana Maria Martinez Sagi zu finde n, eine hochbetagte, einsam lebende, immer noch stolze Frau.
Juan Manuel de Prada hat mit diesem rasanten, sehr ungewöhnlichen, spannenden Roman einer der interessantesten Frauen des 20. Jahrhunderts ein grandioses Denkmal gesetzt. Einer Frau, die es wegen ihrer Stärke, ihres politischen Engagements, ihres unkonventionellen Lebens und ihrer zarten Lyrik verdient, daß sie nicht vergessen wird. Der Roman einer Biographie: In der subtilen Vermischung von realen Fakten und erfundener Handlung zeigt sich de Prada als ein Meister des Vexierspiels.
Ein Name, zufällig in einem Sammelband mit Essays gefunden, fesselt ihn: Ana Maria Martinez Sagi. Eine von einem Geheimnis umgebene junge Frau, eine glänzende Lyrikerin, eine selbstbewußte, eigenwillige Erscheinung (so jedenfalls wird sie beschrieben). Das war in den späten zwanziger Jahren. Die Suche nach ihr wird zur Passion.
Wie Detektive durchstöbern er und zwei Freunde Archive, sie graben Dokumente aus, gehen jedem Hinweis nach, finden noch lebende Zeitgenossen.
Allmählich setzt sich aus dem Gefundenen ein faszinierendes Bild einer ungewöhnlichen Frau zusammen. Doch der Höhepunkt ist, als es ihnen tatsächlich gelingt, Ana Maria Martinez Sagi zu finde n, eine hochbetagte, einsam lebende, immer noch stolze Frau.
Juan Manuel de Prada hat mit diesem rasanten, sehr ungewöhnlichen, spannenden Roman einer der interessantesten Frauen des 20. Jahrhunderts ein grandioses Denkmal gesetzt. Einer Frau, die es wegen ihrer Stärke, ihres politischen Engagements, ihres unkonventionellen Lebens und ihrer zarten Lyrik verdient, daß sie nicht vergessen wird. Der Roman einer Biographie: In der subtilen Vermischung von realen Fakten und erfundener Handlung zeigt sich de Prada als ein Meister des Vexierspiels.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Zusammen mit drei anderen spanischen Neuerscheinungen bespricht der Rezensent Albrecht Buschmann den jüngsten Roman von Juan Manuel de Prada, der mit dem Leben der wahren Ana Maria Martinez Sagi "ein exemplarisches Schicksal aus der Zeit vor dem Bürgerkrieg rekonstruiert". De Prada, so der Rezensent, lässt einen jungen Autor zufällig auf ein Interview mit Sagi stoßen, "einer der bekanntesten Frauen" ihrer Zeit, die allerdings vollkommen aus dem kollektiven Bewusstsein ausradiert wurde. Dichterin, engagierte Journalistin, Sportlertin und Frauenrechtlerin, all das war Sagi, erklärt der Rezensent, doch "unter Franco durfte es solch eine Frau nicht geben, es durfte sie nicht einmal gegeben haben". Und so nähert sich de Prada, durch seine Hauptfigur, "detektivisch" dieser ausradierten Frau, doch seine Recherche ist keine postmoderne Spielerei, sondern "postfranquistischer Ernst", wie an den zahlreichen Fotos, Faksimiles und ganzen Zeitschriftenseiten abzulesen ist. Und doch geht es hier nicht um die eine Wahrheit, bemerkt der Rezensent, denn neben seinem "dokumentarischen Fleiß" ist da noch de Pradas barocke Sprache, die nicht "verdünnt", sondern zum Glänzen bringt und "unterstreicht". Es gehe um das Selbstverständnis des Schriftstellers als "Gestalter möglicher Welten" und darum, dass "die Literatur mehr ist als Diskussion von Fakten, Fakten, Fakten".
© Perlentaucher Medien GmbH
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