Kleine Wiederkäuer-Lentiviren (SRLV) befallen Schafe und Ziegen. Obwohl in vielen Fällen kaum klinische Symptome erkennbar sind, können Infektionen bei beiden Tierarten zu wirtschaftlichen Verlusten führen, da sie einen schleichenden Rückgang der Milchproduktion, Gewichtsverlust oder eine Verringerung der Nachkommenschaft zur Folge haben können. Die Diagnose ist problematisch, da es keinen "Goldstandard" für diagnostische Tests gibt und die Entnahme von Blutproben mit Schwierigkeiten verbunden ist. Dieses Buch liefert Belege dafür, dass Milch anstelle von Blut eine geeignete Probe für die Diagnose ist, insbesondere für die Serologie, und dass eine serologische Methode wie ELISA in Kombination mit einer molekularbiologischen Methode wie PCR für eine genauere Diagnose verwendet werden sollte. Dies könnte mit der unterschiedlichen Rolle zusammenhängen, die SRLV-spezifische Antikörper bei Schafen und Ziegen spielen. Das Buch beschreibt auch die Ergebnisse einer der ersten Studien, indenen Milch anstelle von Blut zur Schätzung der Seroprävalenz von SRLV in der Zentralregion Spaniens verwendet wurde, sowie die jüngste Prävalenzstudie in diesem Gebiet, die Risikofaktoren, die eine SRLV-Infektion beeinflussen können, und inwieweit die Produktivität beeinträchtigt werden kann. All diese Daten sollten Landwirten, Labordiagnostikern und Forschern bei der Bekämpfung von SRLV-Infektionen helfen.
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