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Die Entwicklung höfischer Gartenkunst wird veranschaulicht durch die Planung und Realisierung ausgewählter Gartenanlagen in Frankreich und im Deutschen Reich.
Eine prächtige Gartenanlage wurde in der Frühen Neuzeit nicht selten als "Irdisches Paradies" bezeichnet. Reisende brachten damit ihr Erstaunen über den Reichtum von Flora und Fauna im westlichen Mittelmeerraum zum Ausdruck. 1494 95 brachte der französische König Karl VIII. von seinem Feldzug nach Neapel den Gärtner Pacello da Marcogliano mit an die Loire. Die Gärten der dortigen Königsschlösser markieren den Anfang einer Entwicklung,…mehr

Produktbeschreibung
Die Entwicklung höfischer Gartenkunst wird veranschaulicht durch die Planung und Realisierung ausgewählter Gartenanlagen in Frankreich und im Deutschen Reich.
Eine prächtige Gartenanlage wurde in der Frühen Neuzeit nicht selten als "Irdisches Paradies" bezeichnet. Reisende brachten damit ihr Erstaunen über den Reichtum von Flora und Fauna im westlichen Mittelmeerraum zum Ausdruck. 1494
95 brachte der französische König Karl VIII. von seinem Feldzug nach Neapel den Gärtner Pacello da Marcogliano mit an die Loire. Die Gärten der dortigen Königsschlösser markieren den Anfang einer Entwicklung, die die französische Gartenkunst in der Barockzeit an die Spitze der europäischen Länder bringen sollte. Am Beispiel der Gartenanlagen der Schlösser Amboise und Blois, der Wiener Burggärten und des Prager Gartens sowie der Gärten des Pfalzgrafen Ottheinrich in Neuburg an der Donau und in Heidelberg wird die Entwicklung der höfischen Gartenkunst der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts nachgezeichnet. Dabei wird die gängige These widerlegt, dass die deutsche Gartengeschichte fast ausschließlich von italienischen Gärten inspiriert worden sei.
Autorenporträt
Dr. Hilda Lietzmann studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Geschichte an der Universität Köln und war Stipendiatin in Utrecht und am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München. Nach einer Bibliotheksausbildung leitete sie die Bibliothek der Monumenta Germaniae Historica. Sie forscht zur Kunst- und Kulturgeschichte vornehmlich des 16. Jahrhunderts.