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Der Jazz in Köln der frühen Nachkriegszeit bietet ein faszinierendes Auf und Ab: künstlerisch freie Anfänge in den Provisorien der ersten Nachkriegsjahre, eine seriöse Etablierung Ende der fünfziger Jahre, ein Niedergang der Breitenwirkung in den sechzigern und der Beginn einer beispiellosen Renaissance in den achtziger Jahren. Bereits unmittelbar nach Kriegsende jazzten Amateur- und Berufsmusiker in Kneipen und Hotelbars. Und schon 1946 gab es große Jazz-Konzerte im Williams-Bau. Der Jazz war Subkultur und Hoffnungsträger zugleich, ebenso misstrauisch beobachtet wie enthusiastisch gefeiert.…mehr

Produktbeschreibung
Der Jazz in Köln der frühen Nachkriegszeit bietet ein faszinierendes Auf und Ab: künstlerisch freie Anfänge in den Provisorien der ersten Nachkriegsjahre, eine seriöse Etablierung Ende der fünfziger Jahre, ein Niedergang der Breitenwirkung in den sechzigern und der Beginn einer beispiellosen Renaissance in den achtziger Jahren.
Bereits unmittelbar nach Kriegsende jazzten Amateur- und Berufsmusiker in Kneipen und Hotelbars. Und schon 1946 gab es große Jazz-Konzerte im Williams-Bau. Der Jazz war Subkultur und Hoffnungsträger zugleich, ebenso misstrauisch beobachtet wie enthusiastisch gefeiert. "Jazz in Köln" beleuchtet die Arbeit von Kölner Jazz-Veranstaltern wie Gigi Campi und Toni Fürth, die dem Jazz einen Weg zur Kunstmusik und zur bürgerlichen Anerkennung ebneten. Ein Höhepunkt dieser Entwicklung war 1956 das erste Jazz-Konzert im Kölner Gürzenich, bei dem Harald Banter mit seinem Ensemble unter immensen Sicherheitsvorkehrungen spielte.
Trotz der allgemeinen Jazz-Flaute der s echziger Jahre machten Jazz-Aktionen in Köln weithin Furore: zum einen die von Campi 1961 zusammengeführte "Kenny Clarke-Francy-Boland-Big Band", zum anderen die Free Jazz-Formen, die Manfred Schoof, Alexander von Schlippenbach, Buschi Niebergall und andere im "Gunter Hampel Quintett" und dann im "Manfred Schoof Quintett" entwickelten.
Die siebziger Jahre brachten anfangs noch beeindruckende Festivals und die Gründung engagierter Jazz-Clubs wie den "Subway" Klaus Appelts. Doch in ihrem weiteren Verlauf wurde eine Krise des Jazz in Köln offenbar. Es fehlten Probemöglichkeiten und Konzertstätten. Dabei hatte sich um den Jazz-Studiengang an der Musikhochschule herum eine rege Szene von jungen Musikern gebildet, die auf neue Foren drängte. Als sich 1979 zwei Jazz-Initiativen, die "Initiative Kölner Jazz Haus" und das "Jazzboard Köln" aufmachten, dieser Szene mit einem neuen Haus im Stadtgarten ein Zentrum zu eröffnen, gerieten sie im "Kölner Jazz-Krieg" aneinander.Eine kürzere Bestandsau fnahme resümiert schließlich die Szene von Jazz, Improvisierter Musik, Avantgarde und Aktueller Musik der letzten zehn Jahre.
"Jazz in Köln" basiert auf einer Fülle von Zeitzeugenbefragungen, auf der Auswertung einiger Jazz-Sammlungen in privater Hand und im Historischen Archiv der Stadt Köln sowie auf der einschlägigen Literatur. Zahlreiche Fotografien zeigen Ereignisse und Personen der Kölner Jazz-Geschichte. Eine CD dokumentiert Kölner Jazz-Aufnahmen aus den fünfziger Jahren.
Rezensionen
"Überaus spannend und nützlich ist der Band. Der Autor hat Authentisches und Anekdotisches von großer Relevanz zusammengetragen und übersichtlich zusammengestellt. Am Fall Köln lassen sich exemplarisch die entscheidenden Tendenzen der deutschen Jazz-Aufbaujahre aufzeigen." (Neue Züricher Zeitung)
"von Zahn präsentiert exemplarisch einen Ausschnitt deutscher Jazzgeschichte. Für die Erforschung anderer Jazz-Städte könnte eine solch detaillierte und kenntnisreiche Dokumentation Vorbild sein." (Jazz Podium)
"Inhaltlich: eine brilliante Dokumentation von großem musikhistorischen Wert; optisch: bestechend schöne Schwarz-weiß Aufnahmen und ein sehr schönes Layout." (Philharmonische Blätter)