Wenn man auch heute noch mancherorts dem Vorurteil begegnet, die Scholastik bestehe nur aus totem Schulwissen und Verstandesklügelei, so zeigt dies einmal mehr, dass viele Gläubige bisher mit ihr gar nicht oder nur mit ihren späteren Verfallserscheinungen in Berührung gekommen sind. Gerade der hl. Thomas von Aquin, der zum Kirchenlehrer erhobene »Doctor angelicus«, zeigt in diesen auch für den einfachen Gläubigen verständlichen Glaubensunterweisungen, dass „Glaube und Vernunft“ zusammengehören und die Scholastik in ihrem tiefsten Kern evangelisch ist, in dem sie neben der Tradition auf eine schriftgemäße und aus der Schrift belegte Auslegung abzielt. Die in diesem Buch als Katechismus zusammengefassten theologischen Abhandlungen lassen sich als ein zusammenhängendes Ganzes auffassen, dessen Verbindung der hl. Thomas selbst angibt, wenn er sagt: »Drei Stücke sind dem Menschen zu seinem Heile notwendig: die Kenntnis dessen, was er zu glauben, was er zu begehren und was er zu vollbringen hat. Was man zu glauben hat, wird im Glaubensbekenntnis der Kirche gelehrt; was man zu begehren hat, im Gebet des Herrn; was man zu tun hat, in den Vorschriften des Gesetzes, das heißt im Dekalog und in den zwei Hauptgeboten Christi.«
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