10,7 % der Bevölkerung von Nordrhein-Westfalen sind sog. Nichtdeutsche". Ihr Anteil ist in Städten (z.B. Köln mit 20,5 %) deutlich höher als auf dem Lande. Ihr psychiatrisch-psychotherapeutischer Hilfebedarf unterscheidet sich von dem der deutschen"Bevölkerung, wenngleich auch diese heterogene Gruppen (z.B. Russlanddeutsche") aufweist. Die gesellschaftlich repräsentierten Haltungen zwischen Integrationsangebot und -zwang und Abgrenzungswünschen und -ängsten finden sich auch bei den psy-chiatrisch-psychotherapeutischen Leistungsanbietern. Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten könnten helfen, die Verständigungsprobleme zwischen gestört-deutsch"und gesund-nichtdeutsch"ei-nerseits und gestört-nichtdeutsch"und gesund-deutsch"andererseits zu reduzieren. Da Psychiatrie und Psychotherapie jedoch selbst Teil einer (westlichen) Kultur sind könnte dieser Versuch zur Indoktrination missraten. Andererseits könnte die Psycho-Kultur"des Kapitalismus durch archaische Impulse und fundamentalistischen Strömungen im Kern infrage gestellt werden und verwirrt zwischen Psycho-Technik"und Kultur-Technik"zurück bleiben. Zwar will Psychotherapie den anderen, als Patient, dort abholen, wo er steht"und ist auch bereit, sich auf dessen Sprache einzustellen, jedoch grundsätzlich mit dem Ziel, mit ihm dorthin zu gehen, wo die Psychotherapie Emanzipation und Selbstbestimmung"definiert hat. Faszination und Angst liegen in der Begegnung zunächst Fremder eng beieinander. Alle, die sich an dieser Erfahrung beteiligen wollen, sind herzlich zur Lektüre des vorliegenden Sammelbands eingeladen. Bereits seit 1995 veranstaltet die gap-ev., die Gesellschaft für Allgemeine Psychotherapie e.V., zusammen mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Rheinischen Kliniken
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