Die 50er-Jahre waren in Deutschland die große Zeit der Kleinwagen. Die Hersteller schoßen wie Pilze aus dem Boden und mancher schickte abenteuerliche Konstruktionen auf die Straße. Bei NSU setzte man freilich auf ein richtiges Auto. Die Neckarsulmer entwickelten den Prinz, einen veritablen Wagen mit Heckmotor. Das Modell fand zunächst jedoch nicht viele Abnehmer. Erst durch ständige Weiterentwicklung avancierte es zum Renner. Den Prinzen gab es auch in interessanten Versionen - als Sportcoupe mit Bertone-Karosserie ebenso wie als offenen Spider mit Wankelmotor. Unterlegt mit vielen Interviews, Originaldokumenten und Werksaufzeichnungen, erzählt der Autor in diesem Buch die Geschichte des NSU Prinz. Hier steht alles drin über die Entstehung und Evolution des Kleinwagens, über die Sporterfolge mit den TT- und TTS-Versionen.
NSU Prinz. Prinzen-Garde. Von Hanns-Peter von Thyssen-Bornemisza. Schrader Verlag, Stuttgart, 137 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 49,50 Mark. Die Geschichte des NSU Prinz, eines der markantesten und erfolgreichsten unter den deutschen Kleinwagen der Nachkriegszeit, ist wohl noch nie so kenntnisreich, akribisch und spannend dargestellt worden wie in diesem Buch. Es schildert den Werdegang des Wagens und seiner Prototypen, beginnend mit den ersten Überlegungen bei NSU vor 50 Jahren, blickt auch in die wechselhafte Geschichte des Unternehmens zurück und beschreibt alle jemals gebauten Modelle und ihre Varianten. Dazu gehören nicht nur Sport-Prinz, Wankel-Spider und Kleinserienfahrzeuge mit vor allem sportlich-eleganten Spezialkarosserien. In Ägypten entstand sogar ein Kübelwagen auf der Basis des NSU Prinz, in Jugoslawien wurde der Prinz als Pretis in Lizenz hergestellt und in der Sowjetunion als Saporoshje kopiert. Der erstaunte Leser erfährt viele unbekannte Geschichten rund um NSU und seine Prinzen, freut sich über eine Menge Fotos, die noch nie zuvor veröffentlicht worden sind, und findet im Anhang die technischen Daten aller Modelle.
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