Deterings zarte und formstrenge Gedichte balancieren zwischen Witz und Elegie. In ruheloser Neugier holen sie Welt und Geschichte in den Vers und feiern den Augenblick in der Ewigkeit.Heinrich Deterings neue Gedichte vermessen räumliche und zeitliche Distanzen, sie führen nach Kilchberg und Kapernaum, nach Auerstedt und Lemberg, nach Texas und an den Li-Fluss. Sie erkunden Elvis Presleys Graceland und folgen Buffalo Bills Wildwest-Show nach Weimar. In geschmeidiger Formkunst und in spielerischer Balance von Komik und Trauer befragen sie die Orte nach ihrer Geschichte: nach den Toten unter der Grasnarbe, nach der Möglichkeit von Glück.Kilchbergtäglich andere Ängsteund immer dieselbe Angstdie erste die letzte die längste:dass du nicht langstdass du nie genug bistdass du nie genügstdass deine Sicherheit Lug istdass du lügstAngst vor offenen PlätzenGier nach dem eigenen Platznachts das alte Entsetzenmorgens der nächste Satz
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Scharfsichtige Momente hatte Christian Metz mit Heinrich Deterings drittem Gedichtband. Aber nicht nur das. Den weltläufigen Autor hält er für einen Meister der lyrischen Kunst, insofern Detering reflektorische Distanz, Stilsicherheit in Kombination und Variation und einen humorvollen Ton im Gedicht zu vereinen vermag. Wie Detering hier Gedächtnisstätten von Weimar bis Graceland aufsucht, orphische Momente mit Elvis auf dem Klo durchlebt und dabei das Gedicht in Bewegung versetzt, hat Metz nachhaltig beeindruckt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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