Dieses Buch beschreitet neue Wege für Digitalfotografen - es schaut hinter die Kulissen und zeigt Ihnen genau, was Sie tun müssen. Kein Theoriewerk, sondern es führt Ihnen in Schritt-für-Schritt-Anleitungen genau die Techniken vor, die führende Fotografen und Grafiker einsetzen, um zu korrigieren, editieren, schärfen, retuschieren und zu präsentieren. Und es sagt nicht nur wie, sondern auch wann und warum Sie bestimmte Settings einsetzen. Für alle, die mehr aus Bildern machen wollen! Natürlich komplett in Farbe.
Lesen Sie das, BEVOR ETWAS SCHLIMMES PASSIERT
Ich wollte dieses Buch nicht schreiben
Da war ich also, ca. vier Wochen, bevor ich nach New York City fliegen und ein Eintagesseminar für 1.200 Phtoshop-Junkies halten sollte. (Okay, es waren 1.160 profis, 42 Leute, die nur einen bezahlten freien Tag wollten, und ein Verrückter, der mich frage, ob ich schon mal im Knast war. Ich antwortete unmissverständlich: "Das geht Sie nichts an!")
Egal, das Semiar war nur noch wenige Wochen weg und für eine Session hatte ich noch keinen Plan. Sie hieß "Digitalfotos korrigieren" (das ist schon deutlich besser als mein ursprünglicher Arbeitstitel für das Seminar, "Tod den Fotografen mit traditionellen Kameras!"). Ich wusste, worum es in der Session gehen sollte, denn in den letzten zehn Jahren habe ich Tausende von traditionellen Fotografen in Photoshop unterrichtet. Die meisten haben bereits zur Digitaltechnik gewechselt oder sind gerade dabei, und all diese digitalen Fotografen scheinen dieselben Photoshop-Fragen zu haben - für die ich im Grunde dankbar bin, denn jetzt kann ich antworten. Würden sie immer anderen Fragen stellen, wäre ich sicher etwas verblüfft und müsste dann zu Plan B wechseln (Antworten geben, die gut klingen, in Wahrheit aber nur geraten sind). Also wusste ich, worüber ich sprechen wollte, musste aber erst noch einige Nachforschungen anstellen, um herauszufinden, ob andere Leute in der Industrie genau wie ich an diese Fragen herangehen oder komplett andere Blickwinkel, Techniken oder Ideen haben.
Ich kaufte mir also jedes verfügbare Buch über digitale Fotografie und Photoshop. Ich gab ca. 1.2 Millionen Dollar aus. Okay, vielleicht nicht ganz so viel, aber in den folgenden Monaten würde ich mich bei einigen Luxusgütern zurückhalten müssen, etwa bei Leitungswasser, Müllgebühren, Heizung etc. Ich begann, all diese Bücher zu lesen. Zuerst schaute ich mir an, was es zum Thema Digitales Rauschen gab (High ISO, Blue-Channel-Noise, Farbaliasing etc). Ich war begeistert, dass kein Buch, nicht eines etwas dazu enthielt. Ehrlich, ich war geschockt. Dazu werden mir immer wieder Fragen gestellt, und nun taucht das in keinem Buch auf! Also suchte ich weiter nach 16-Bit-Fotos. Wieder nichts. Okay, in einem Buch wurde es erwähnt, aber dort hieß es sinngemäß "das ist nichts für Sie - das ist was für High-End-Profis mit superteuren Kameras". Ich konnte es nicht fassen! Also suchte ich weiter nach den Themen, zu denen ich am meisten befragt wurde, mit immer demselben Ergebnis.
Mit meiner New-York-Session machte ich weiter wie geplant, sie wurde zum großen Wurf. Ein Fotograf nach dem anderen kam zu mir und sagte: "Vielen vielen Dank - genau das wollte ich von Ihnen erfahren. " Dabei fiel mir auf, dass ein Buch fehlte - eines für Leute, die wissen, wie man gute Fotos macht, und die auch wissen, was Sie in Photoshop tun wollen; diese Leuten brauchen nur jemanden, der ihnen zeigt, wie sie es tun können. Jemanden, der ihnen zeigt, wie sie besondere Herausforderungen (und Möglichkeiten) meistern, die beim Einsatz von Digitalfotos in Photoshop entstehen. Ich war so begeistert, denn in meinem Herzen wusste ich, dass ich dieses Buch schreiben konnte.
Also wollte ich doch
Am Tag nach dem Seminar flog ich nach Hause und rief sofort meinen Lektor bei New Riders an (nennen wir ihn Steve - er heißt nämlich so ...). Ich sagte ihm, dass ich wüsste, welches mein nächstes Buch sein sollte - ein Photoshop-Buch für digitale Fotografen. Am anderen Ende folgte eine lange, unangenehme Pause. Steve ist ein toller Typ, er kennt seinen Markt wirklich gut, und ich wusste, dass er daran zu kauen hatte. Er sagte höflich: "Oh, wirklich, ein Buch über digitale Fotografie ... nett." Es war klar, dass er darüber nicht wirklich erbaut war, bei weitem nicht so begeistert wie ich. Schließlich sagte er: "Du weißt schon, dass es bereits einige Bücher über digitale Fotografie gibt?"
Ich stimmte ihm zu, da ich gerade mein ganzes Taschengeld für sie alle ausgegeben hatte. Also musste ich meinen Lektor überzeugen, das dies nicht nur eine gute Idee wäre, sondern dass diese Buchidee derartig gut ist, dass wir unsere anderen Buchprojekte dahinter zurückstellen, damit ich zuerst dieses schreiben konnte, von dem es, wie er sagte, "bereits einige gibt". Ich versprach meinem Lektor, dass Folgendes bei meinem Buch anders sein würde als bei den anderen:
(1) Das ist kein Buch über digtale Fotografie; es ist ein Photoshop-Buch. Es spricht den professionellen High-End-Consumer-Fotografen an, der gerade zur Digitalfotografie gewechselt hat oder wechseln will. Es wird nicht um Film, Brennweiten, Linsen oder Fotorahmen gehen. Wenn die Leser nicht wissen, wie man ein Foto macht, ist das Buch nichts für sie. (Hinweis: Lektoren können es nicht leiden, wenn man zuerst die Leute anzählt, für die das Buch nicht geeignet ist. Sie hören viel lieber: "Es ist für jeden perfekt! Von der Oma bis zum Pressefotografen im Weißen". Leider ist es das nicht.)
(2) Ich würde den Abschnitt "Das ist eine Digitalkamera" weglassen, ebenso "Lesen Sie hier, welchen Drucker Sie kaufen sollen", denn diese Informationen finden Sie in all den Bücher, die ich gekauft habe. Stattdessen beginne ich mit dem Moment, in dem das Foto aus der Kamera in Photoshop ankommt.
(3) Das Buch funktioniert so, wie digitale Fotografen arbeiten - in derselben Reihenfolge - beginnend beim Sortieren und Kategorisieren der Aufnahmen, dem Umgang mit verbreiteten digitalen Probleme, Farbkorrektur von Fotos, Auswahl und Maskierung von Bildbereichen, Retusche kritischer Bereiche, Hinzufügen fotografischer Spezialeffekte, Scharfzeichnen von Fotos und die Präsentation der fertigen Arbeiten für den Kunden.
(4) Das wäre kein weiteres Photoshop-Buch, das jeden Aspekt von jeder beliebigen Dialogbox erläutert. Stattdessen würde das Buch zeigen, wie es geht! Das macht den Unterschied aus. Es würde Fotografen zeigen, wie sie all diese Dinge Schritt für Schritt tun könnten, zu denen in meinen Seminaren, Foren und in E-Mails an mich immer wieder Fragen gestellt werden. Das wäre dann ein für alle Mal klar!
Beispielsweise erzählte ich Steve, dass es in quasi jedem verfügbaren Photoshop-Buch Informationen zum Filter Unscharf maskieren gibt. Alle schreiben darüber, was die Regler Stärke, Radius und Schwellenwert tun und wie die Pixel beeinflusst werden. Das schreiben alle. Aber wissen Sie, was alle nicht tun? Nirgends erhalten Sie Einstellungen, mit denen Sie arbeiten können. Meist noch nicht einmal einen Anhaltspunkt. Manche bieten Wertebereiche, innerhalb denen Sie arbeiten können, aber im Grunde erklären sie nur, wie der Filter funktioniert und überlassen es dem Leser, seine eigenen Einstellungen zu entwickeln.
Ich sagte ihm, dass ich das nicht tun würde. Ich würde einige benutzbare Einstellungen anbieten, die von vielen Profis eingesetzt werden, auch wenn einige hochtrabende Experten nicht damit einverstanden wären. Ich würde einfach sagen: "Benutzen Sie diese Einstellung zum Scharfzeichnen von Personen, jede, um leicht unscharfe Fotos zu korrigieren, eine andere für Landschaften etc." Ich gebe diese Einstellungen meinen Zuhörern in den Live-Seminaren, warum soll ich sie nicht ins Buch schreiben. Er stimmte zu. Ich sagte auch, dass Scharfzeichnen mehr ist als lediglich der Filter Unscharf maskieren, das ist für Fotografen wichtiger als die drei oder vier Seiten, die jedes Buch diesem Filter widmet.
Ich möchte ein gesamtes Kapitel darauf verwenden, alle möglichen Scharfzeichnungstechniken zu zeigen, schrittweise, mit verschiedenen Lösungen für unterschiedliche Aufgaben. Ich erzählte ihm vom Dateibrowser und was dieser alles kann (vor allem in Photoshop CS). Er ist eigenltich ein separates Programm, trotzdem beschreibt niemand, was Fotografen immer von mir wissen wollen - wie sie Bilder automatisch umbenennen, so dass die Namen sinvoll sind. Andere Bücher erwähnen, dass man dies im Dateibrowser tun kann - ich möchte der sein, der ihnen zeigt, wie es geht. Ich möchte ein gesamtes Kapitel nur für den Dateibrowser.
teve gewöhnte sich langsam an die Idee. Er wollte dasselbe wie ich - kein weiteres Buch über digitale Fotografie, das Dinge durchkaut, die bereits in vielen anderen Büchern zu lesen sind. Steve unterstützte diese Idee, dank ihm halten Sie nun das Buch in der Hand, das ich so unbedingt schreiben wollte. Im weiteren Verlauf entwickelte sich das Buch jedoch völlig anders als Steve oder ich geplant hatten.
So wurde das Buch entwickelt
Als ich von Steve schließlich die Zustimmung bekam (es war eher ein "Okay, aber Du schreibst besser ein verdammt gutes Buch, sonst haben wir beide ein Problem..."), setzte ich mich mit zwei digitalen Fotografen zusammen - dem kommerziellen Produktfotografen Jim DiVitale und dem Modefotografen Kevin Ames - ihre Ideen für das Buch zu gewinnen. Diese beiden sind genial - sie arbeiten beide als Fotografen für einige der größten Unternehmen weltweit und leiten auf Veranstaltungen wie PhotoshopWorld, PPA/PEI's Digital Conference und vielen anderen gleichzeitig andere professionelle Digitalfotografen an, wie sie Photoshop seine Wunder entlocken können.
Wir verbrachten Stunden damit herauszufinden, welche Techniken in diesem Buch verwendet werden sollten. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie hilfreich und erleuchtend ihr Einsatz war. Die Aufgabe war nicht einfach, denn ich wollte eine Reihe von Techniken einbinden, die sogenannten "Prosumern" zugänglich sein sollten (professionelle Amateure, die mit ordentlichen Kameras ordentliche Aufnahmen machen aber nicht von Fotografieren leben), gleichzeitig aber sollten sich auch High-End-Profis angesprochen fühlen und die Techniken sollten ihren Ansprüchen entsprechen und genügen.
Wird das Buch dadurch zu hochgestochen?
Keinesfalls. Mein Ziel ist es, all diese Techniken auf so einfache, leicht verständliche Art und Weise zu präsentieren, dass Sie die Technik auf jeden Fall lesen, egal wie gut Sie sich in Photoshop auskennen. Weder "Uhhhh, das schaffe ich nie!" noch "Ach das kenn ich schon." sollten Ihnen dabei über die Lippen kommen. Es ist richtig, dass dieses Buch viele fortgeschrittene Techniken enthält, aber nur weil eine Technik anspruchsvoll ist, heißt das nicht, dass sie auch kompliziert sein muss. Es heißt lediglich, dass Sie in Ihrem Lernprozess weiter fortgeschitten sein müssen, um überhaupt zu wissen, dass Sie diese Technik benötigen.
Beispielsweise zeige ich Ihnen im Retusche-Kapitel, wie der Reparatur-Pinsel alle sichtbaren Falten komplett beseitigt - das tun viele Fotografen. Aber ein fortgeschittener Photoshop-Anwender retuschiert das Foto etwas anders, denn das Gesicht eines 79-Jährigen sollte nicht ebenso faltenfrei sein wie das von Ben Affleck. Bei einer ähnlichen Retusche entfernen Profis nicht jede Falte - sie suchen nach einer Möglichkeit, die Intensität der Falten zu verringern, damit das Porträt natürlicher ausieht (und das Foto unberührt erscheint). Dazu brauchen Sie mehr als eine einfache Reparatur-Pinsel-Technik und es könnten auch ein paar mehr Schritte nötig sein. Das Ergebnis kann sich aber sehen lassen.
Wie schwer ist es also, die eben erwähnte Reparaturtechnik anzuwenden? Ganz einfach - duplizieren Sie die Hintergrundebene, entfernen Sie mit dem Reparatur-Pinsel alle Falten, dann verringern Sie die Deckkraft der Ebene, um einige der Originalfalten wieder von hinten durchscheinen zu lassen siehe Seite 190).
Es funkitoniert genial - aber im Ernst, ist das schwer? Also jeder, der eine Woche mit Photoshop gearbeitet hat, kann eine Ebene duplizieren und die Deckkraft verringern. Korrekt? Trotzdem kennen nur wenige Fotografen diese einfache, fortgeschrittene Technik. Darum geht es in diesem Buch. Wenn Sie diese Denkweise verstehen, können Sie wirklich viel aus diesem Buch mitnehmen. Sie können jede einzelne Technik nachvollziehen - Sie wenden dieselben Korrektur- und Retuschetechniken an wie die führenden Digitalfotografen; trotzdem sieht alles ganz einfach aus, denn genau das ist es - vor allem macht es Spaß. Wenn einem jemand zeigt, wie es geht.
Gibt es in Photoshop CS viel Neues für digitale Fotografen?
Aber sicher! Wenn es jemals eine Photoshop-Version gegeben hat, die für digitale Fotografen geschaffen wurde, dann ist es Photoshop CS. Allein zum Dateibrowser sind so viele neue Funktionen hinzugekommen, dass ich dieses Thema auf zwei Kapitel aufteilen musste.
Was ist also nicht in diesem Buch drin?
Es gibt einige Dinge, die ich absichtlich nicht in dieses Buch eingebunden habe. Zum Beispiel Interpunktionszeichen. Okay, das war nur Spaß. Im Ernst, ich habe versucht, Dinge auszulassen, die bereits in jedem anderen Photoshop-Buch zu finden sind. Zum Beispiel gibt es hier kein Kapitel über die Ebenen-Palette, kein Kapitel über Malwerkzeuge, oder ein Kapitel darüber, wie alle 102 Filter in Photoshop bei ein und demselben Foto wirken. Ich entschied mich auch gegen ein Kapitel über die Ausgabe von Bildern auf einem Tintenstrahldrucker, denn
(a) tut das jedes Photoshop-Buch und
(b) benutzt jeder Drucker einen anderen Treiber.
Wenn ich Ihnen nun den Workflow eines Epson-Fabtintenstrahldruckers zeigen würde, können Sie darauf wetten, dass Sie einen HP- oder Canon-Drucker besitzen und mit meiner Beschreibung nichts anfangen können oder umgekehrt.
Auch ein kapitel über Farbmanagement gibt es nicht, denn so eines hat jedes Photoshop-Buch. Abgesehen davon reicht ein Kapitel für dieses Thema nicht aus - dazu ist ein ganzes Buch nötig.
Ist dieses Buch etwas für Sie?
Das weiß ich nicht genau, aber lassen Sie uns einen einfachen Test durchführen, der alle Zweifel darüber ausräumen kann.
Beantworten Sie bitte die folgenden Fragen:
(1) Sind Sie ein Fotograf?
(2) Besitzen Sie eine Digitalkamera oder werden Sie bald eine besitzen?
(3) Besitzen Sie Adobe Photoshop CS oder werden Sie es bald besitzen?
(4) Besitzen Sie (jetzt oder in naher Zukunft) 49,95 Euro (das ist der Preis für dieses Buch)?
Punktewertung: Wenn Sie Frage 4 mit Ja beantwortet haben, dann ist dieses Buch etwas für Sie.
Wenn Sie die Fragen 1, 2 und 3 mit Ja beantwortet haben, ist dies auch ein guter Indikator, dass Sie dieses Buch besitzen sollten.
Ist es ein Buch für Windows, den Mac oder beides?
Photoshop sieht unter Windows und auf dem Mac identisch aus, deshalb gilt das Buch für beide Plattformen. Die Tastaturen unterscheiden sich jedoch etwas, deshalb gibt es alle Tastenkürzel im Buch jeweils für Mac und PC. Sie sehen, ich habe mir das gründlich überlegt.
Wie sollte ich das Buch lesen?
Sie können das Buch als "Lies-was-Dich-interessiert-und-spring-dabei-herum"-Buch lesen, denn ich habe es nicht als "Baue-auf.das-Gelesene-aus-Kapitel-1-auf"-Buch geschrieben. Wenn Sie das Buch beispielsweise nur gekauft haben um herauszufinden, wie Sie die Zähne einer Person, deren Porträt Sie retuschieren, aufhellen, können Sie einfach Seite 208 aufschlagen, und Sie können der Technik sofort folgen. Weil ich nämlich alles genau beschreibe.
Lassen Sie sich als langjähriger Photoshop-Anwender nicht davon abschrecken; ich musste so vorgehen. Zwar sind einige Leute, die dieses Buch gekauft haben, begabte, talentierte und geniale traditionelle Fotografen, aber da sie jetzt auf digital umsteigen, könnte es sein, dass sie nichts über Photoshop wissen. Ich wollte diese Leute nicht ausgrenzen oder es ihnen schwerer machen, dshalb beschreibe ich jeden einzelnen Schritt und schreibe zum Beispiel: "Wählen Sie aus dem Untermenü Anpassen im Bild-Menü den Befehl Gradationskurven" statt "Öffnen Sie Gradationskurven".
Allerdings habe ich die Kapitel in einer Reihenfolge angeordnet, die dem typischen Korrektur-, Bearbeitungs- und Retusche-Prozess entspricht. Sie können das Buch also auch beginnend mit Kapitel 1 von vorn nach hinten durchlesen. Egal wo Sie beginnen, Sie sollten dabei Spaß haben, das ist das Wichtigste. Noch wichtiger: Erzählen Sie Ihren Freunden von diesem Buch, damit ich die 1,2 Millionen wieder einspielen kann, die ich am Anfang für all die Bücher über digitale Fotografie ausgegeben habe.
Warten Sie, eine Sache noch.
Sie können die Bilder aus diesem Buch aus dem Web laden. Dank der wundervollen Leute bei Brand X Pictures (www.brandx.com) können Sie Versionen aller rechtefreier Bilder in diesem Buch mit niedriger Auflösung aus dem Web laden, um mit denselben Fotos wie im Buch zu üben. Sie finden diese Fotos auf der Begleit-Website zu diesem Buch:
www.scottkelbybooks.com/csbookphotos.html.
Natürlich sollen Sie diese Techniken bei Ihren eigenen Fotos anwenden, aber wenn Sie bei denen hier üben wollen, werde ich es niemandem verraten.
Noch etwas?
Nein - an die Arbeit!
Der Autor Scott Kelby ist Editor-in-Chief und Mitbegründer des Photoshop User magazine, Editor-in-Chief der Zeitschrift Nikon's Capture User magazine und Editor-in-Chief des Mac Design Magazine.
Er ist Präsident der Nationalen Vereinigung der Photoshop-Professionals (National Association of Photoshop Professionals (NAPP)), des fachverbandes für Adobe Photoshop Anwender und Präsident der KW Media Group, Inc., einer Softwareausbildungs- und Publishing-Firma in Florida.
Scott ist Autor der Bestseller Photoshop CS Down & Dirty Tricks, Photoshop Photo-Retouching Secrets und Co-Autor Photoshop 7 Killer Tips. Er ist Begründer und Series Editor der Killer Tips Serie bei New Riders Publishing und Auto
Lesen Sie das, BEVOR ETWAS SCHLIMMES PASSIERT
Ich wollte dieses Buch nicht schreiben
Da war ich also, ca. vier Wochen, bevor ich nach New York City fliegen und ein Eintagesseminar für 1.200 Phtoshop-Junkies halten sollte. (Okay, es waren 1.160 profis, 42 Leute, die nur einen bezahlten freien Tag wollten, und ein Verrückter, der mich frage, ob ich schon mal im Knast war. Ich antwortete unmissverständlich: "Das geht Sie nichts an!")
Egal, das Semiar war nur noch wenige Wochen weg und für eine Session hatte ich noch keinen Plan. Sie hieß "Digitalfotos korrigieren" (das ist schon deutlich besser als mein ursprünglicher Arbeitstitel für das Seminar, "Tod den Fotografen mit traditionellen Kameras!"). Ich wusste, worum es in der Session gehen sollte, denn in den letzten zehn Jahren habe ich Tausende von traditionellen Fotografen in Photoshop unterrichtet. Die meisten haben bereits zur Digitaltechnik gewechselt oder sind gerade dabei, und all diese digitalen Fotografen scheinen dieselben Photoshop-Fragen zu haben - für die ich im Grunde dankbar bin, denn jetzt kann ich antworten. Würden sie immer anderen Fragen stellen, wäre ich sicher etwas verblüfft und müsste dann zu Plan B wechseln (Antworten geben, die gut klingen, in Wahrheit aber nur geraten sind). Also wusste ich, worüber ich sprechen wollte, musste aber erst noch einige Nachforschungen anstellen, um herauszufinden, ob andere Leute in der Industrie genau wie ich an diese Fragen herangehen oder komplett andere Blickwinkel, Techniken oder Ideen haben.
Ich kaufte mir also jedes verfügbare Buch über digitale Fotografie und Photoshop. Ich gab ca. 1.2 Millionen Dollar aus. Okay, vielleicht nicht ganz so viel, aber in den folgenden Monaten würde ich mich bei einigen Luxusgütern zurückhalten müssen, etwa bei Leitungswasser, Müllgebühren, Heizung etc. Ich begann, all diese Bücher zu lesen. Zuerst schaute ich mir an, was es zum Thema Digitales Rauschen gab (High ISO, Blue-Channel-Noise, Farbaliasing etc). Ich war begeistert, dass kein Buch, nicht eines etwas dazu enthielt. Ehrlich, ich war geschockt. Dazu werden mir immer wieder Fragen gestellt, und nun taucht das in keinem Buch auf! Also suchte ich weiter nach 16-Bit-Fotos. Wieder nichts. Okay, in einem Buch wurde es erwähnt, aber dort hieß es sinngemäß "das ist nichts für Sie - das ist was für High-End-Profis mit superteuren Kameras". Ich konnte es nicht fassen! Also suchte ich weiter nach den Themen, zu denen ich am meisten befragt wurde, mit immer demselben Ergebnis.
Mit meiner New-York-Session machte ich weiter wie geplant, sie wurde zum großen Wurf. Ein Fotograf nach dem anderen kam zu mir und sagte: "Vielen vielen Dank - genau das wollte ich von Ihnen erfahren. " Dabei fiel mir auf, dass ein Buch fehlte - eines für Leute, die wissen, wie man gute Fotos macht, und die auch wissen, was Sie in Photoshop tun wollen; diese Leuten brauchen nur jemanden, der ihnen zeigt, wie sie es tun können. Jemanden, der ihnen zeigt, wie sie besondere Herausforderungen (und Möglichkeiten) meistern, die beim Einsatz von Digitalfotos in Photoshop entstehen. Ich war so begeistert, denn in meinem Herzen wusste ich, dass ich dieses Buch schreiben konnte.
Also wollte ich doch
Am Tag nach dem Seminar flog ich nach Hause und rief sofort meinen Lektor bei New Riders an (nennen wir ihn Steve - er heißt nämlich so ...). Ich sagte ihm, dass ich wüsste, welches mein nächstes Buch sein sollte - ein Photoshop-Buch für digitale Fotografen. Am anderen Ende folgte eine lange, unangenehme Pause. Steve ist ein toller Typ, er kennt seinen Markt wirklich gut, und ich wusste, dass er daran zu kauen hatte. Er sagte höflich: "Oh, wirklich, ein Buch über digitale Fotografie ... nett." Es war klar, dass er darüber nicht wirklich erbaut war, bei weitem nicht so begeistert wie ich. Schließlich sagte er: "Du weißt schon, dass es bereits einige Bücher über digitale Fotografie gibt?"
Ich stimmte ihm zu, da ich gerade mein ganzes Taschengeld für sie alle ausgegeben hatte. Also musste ich meinen Lektor überzeugen, das dies nicht nur eine gute Idee wäre, sondern dass diese Buchidee derartig gut ist, dass wir unsere anderen Buchprojekte dahinter zurückstellen, damit ich zuerst dieses schreiben konnte, von dem es, wie er sagte, "bereits einige gibt". Ich versprach meinem Lektor, dass Folgendes bei meinem Buch anders sein würde als bei den anderen:
(1) Das ist kein Buch über digtale Fotografie; es ist ein Photoshop-Buch. Es spricht den professionellen High-End-Consumer-Fotografen an, der gerade zur Digitalfotografie gewechselt hat oder wechseln will. Es wird nicht um Film, Brennweiten, Linsen oder Fotorahmen gehen. Wenn die Leser nicht wissen, wie man ein Foto macht, ist das Buch nichts für sie. (Hinweis: Lektoren können es nicht leiden, wenn man zuerst die Leute anzählt, für die das Buch nicht geeignet ist. Sie hören viel lieber: "Es ist für jeden perfekt! Von der Oma bis zum Pressefotografen im Weißen". Leider ist es das nicht.)
(2) Ich würde den Abschnitt "Das ist eine Digitalkamera" weglassen, ebenso "Lesen Sie hier, welchen Drucker Sie kaufen sollen", denn diese Informationen finden Sie in all den Bücher, die ich gekauft habe. Stattdessen beginne ich mit dem Moment, in dem das Foto aus der Kamera in Photoshop ankommt.
(3) Das Buch funktioniert so, wie digitale Fotografen arbeiten - in derselben Reihenfolge - beginnend beim Sortieren und Kategorisieren der Aufnahmen, dem Umgang mit verbreiteten digitalen Probleme, Farbkorrektur von Fotos, Auswahl und Maskierung von Bildbereichen, Retusche kritischer Bereiche, Hinzufügen fotografischer Spezialeffekte, Scharfzeichnen von Fotos und die Präsentation der fertigen Arbeiten für den Kunden.
(4) Das wäre kein weiteres Photoshop-Buch, das jeden Aspekt von jeder beliebigen Dialogbox erläutert. Stattdessen würde das Buch zeigen, wie es geht! Das macht den Unterschied aus. Es würde Fotografen zeigen, wie sie all diese Dinge Schritt für Schritt tun könnten, zu denen in meinen Seminaren, Foren und in E-Mails an mich immer wieder Fragen gestellt werden. Das wäre dann ein für alle Mal klar!
Beispielsweise erzählte ich Steve, dass es in quasi jedem verfügbaren Photoshop-Buch Informationen zum Filter Unscharf maskieren gibt. Alle schreiben darüber, was die Regler Stärke, Radius und Schwellenwert tun und wie die Pixel beeinflusst werden. Das schreiben alle. Aber wissen Sie, was alle nicht tun? Nirgends erhalten Sie Einstellungen, mit denen Sie arbeiten können. Meist noch nicht einmal einen Anhaltspunkt. Manche bieten Wertebereiche, innerhalb denen Sie arbeiten können, aber im Grunde erklären sie nur, wie der Filter funktioniert und überlassen es dem Leser, seine eigenen Einstellungen zu entwickeln.
Ich sagte ihm, dass ich das nicht tun würde. Ich würde einige benutzbare Einstellungen anbieten, die von vielen Profis eingesetzt werden, auch wenn einige hochtrabende Experten nicht damit einverstanden wären. Ich würde einfach sagen: "Benutzen Sie diese Einstellung zum Scharfzeichnen von Personen, jede, um leicht unscharfe Fotos zu korrigieren, eine andere für Landschaften etc." Ich gebe diese Einstellungen meinen Zuhörern in den Live-Seminaren, warum soll ich sie nicht ins Buch schreiben. Er stimmte zu. Ich sagte auch, dass Scharfzeichnen mehr ist als lediglich der Filter Unscharf maskieren, das ist für Fotografen wichtiger als die drei oder vier Seiten, die jedes Buch diesem Filter widmet.
Ich möchte ein gesamtes Kapitel darauf verwenden, alle möglichen Scharfzeichnungstechniken zu zeigen, schrittweise, mit verschiedenen Lösungen für unterschiedliche Aufgaben. Ich erzählte ihm vom Dateibrowser und was dieser alles kann (vor allem in Photoshop CS). Er ist eigenltich ein separates Programm, trotzdem beschreibt niemand, was Fotografen immer von mir wissen wollen - wie sie Bilder automatisch umbenennen, so dass die Namen sinvoll sind. Andere Bücher erwähnen, dass man dies im Dateibrowser tun kann - ich möchte der sein, der ihnen zeigt, wie es geht. Ich möchte ein gesamtes Kapitel nur für den Dateibrowser.
teve gewöhnte sich langsam an die Idee. Er wollte dasselbe wie ich - kein weiteres Buch über digitale Fotografie, das Dinge durchkaut, die bereits in vielen anderen Büchern zu lesen sind. Steve unterstützte diese Idee, dank ihm halten Sie nun das Buch in der Hand, das ich so unbedingt schreiben wollte. Im weiteren Verlauf entwickelte sich das Buch jedoch völlig anders als Steve oder ich geplant hatten.
So wurde das Buch entwickelt
Als ich von Steve schließlich die Zustimmung bekam (es war eher ein "Okay, aber Du schreibst besser ein verdammt gutes Buch, sonst haben wir beide ein Problem..."), setzte ich mich mit zwei digitalen Fotografen zusammen - dem kommerziellen Produktfotografen Jim DiVitale und dem Modefotografen Kevin Ames - ihre Ideen für das Buch zu gewinnen. Diese beiden sind genial - sie arbeiten beide als Fotografen für einige der größten Unternehmen weltweit und leiten auf Veranstaltungen wie PhotoshopWorld, PPA/PEI's Digital Conference und vielen anderen gleichzeitig andere professionelle Digitalfotografen an, wie sie Photoshop seine Wunder entlocken können.
Wir verbrachten Stunden damit herauszufinden, welche Techniken in diesem Buch verwendet werden sollten. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie hilfreich und erleuchtend ihr Einsatz war. Die Aufgabe war nicht einfach, denn ich wollte eine Reihe von Techniken einbinden, die sogenannten "Prosumern" zugänglich sein sollten (professionelle Amateure, die mit ordentlichen Kameras ordentliche Aufnahmen machen aber nicht von Fotografieren leben), gleichzeitig aber sollten sich auch High-End-Profis angesprochen fühlen und die Techniken sollten ihren Ansprüchen entsprechen und genügen.
Wird das Buch dadurch zu hochgestochen?
Keinesfalls. Mein Ziel ist es, all diese Techniken auf so einfache, leicht verständliche Art und Weise zu präsentieren, dass Sie die Technik auf jeden Fall lesen, egal wie gut Sie sich in Photoshop auskennen. Weder "Uhhhh, das schaffe ich nie!" noch "Ach das kenn ich schon." sollten Ihnen dabei über die Lippen kommen. Es ist richtig, dass dieses Buch viele fortgeschrittene Techniken enthält, aber nur weil eine Technik anspruchsvoll ist, heißt das nicht, dass sie auch kompliziert sein muss. Es heißt lediglich, dass Sie in Ihrem Lernprozess weiter fortgeschitten sein müssen, um überhaupt zu wissen, dass Sie diese Technik benötigen.
Beispielsweise zeige ich Ihnen im Retusche-Kapitel, wie der Reparatur-Pinsel alle sichtbaren Falten komplett beseitigt - das tun viele Fotografen. Aber ein fortgeschittener Photoshop-Anwender retuschiert das Foto etwas anders, denn das Gesicht eines 79-Jährigen sollte nicht ebenso faltenfrei sein wie das von Ben Affleck. Bei einer ähnlichen Retusche entfernen Profis nicht jede Falte - sie suchen nach einer Möglichkeit, die Intensität der Falten zu verringern, damit das Porträt natürlicher ausieht (und das Foto unberührt erscheint). Dazu brauchen Sie mehr als eine einfache Reparatur-Pinsel-Technik und es könnten auch ein paar mehr Schritte nötig sein. Das Ergebnis kann sich aber sehen lassen.
Wie schwer ist es also, die eben erwähnte Reparaturtechnik anzuwenden? Ganz einfach - duplizieren Sie die Hintergrundebene, entfernen Sie mit dem Reparatur-Pinsel alle Falten, dann verringern Sie die Deckkraft der Ebene, um einige der Originalfalten wieder von hinten durchscheinen zu lassen siehe Seite 190).
Es funkitoniert genial - aber im Ernst, ist das schwer? Also jeder, der eine Woche mit Photoshop gearbeitet hat, kann eine Ebene duplizieren und die Deckkraft verringern. Korrekt? Trotzdem kennen nur wenige Fotografen diese einfache, fortgeschrittene Technik. Darum geht es in diesem Buch. Wenn Sie diese Denkweise verstehen, können Sie wirklich viel aus diesem Buch mitnehmen. Sie können jede einzelne Technik nachvollziehen - Sie wenden dieselben Korrektur- und Retuschetechniken an wie die führenden Digitalfotografen; trotzdem sieht alles ganz einfach aus, denn genau das ist es - vor allem macht es Spaß. Wenn einem jemand zeigt, wie es geht.
Gibt es in Photoshop CS viel Neues für digitale Fotografen?
Aber sicher! Wenn es jemals eine Photoshop-Version gegeben hat, die für digitale Fotografen geschaffen wurde, dann ist es Photoshop CS. Allein zum Dateibrowser sind so viele neue Funktionen hinzugekommen, dass ich dieses Thema auf zwei Kapitel aufteilen musste.
Was ist also nicht in diesem Buch drin?
Es gibt einige Dinge, die ich absichtlich nicht in dieses Buch eingebunden habe. Zum Beispiel Interpunktionszeichen. Okay, das war nur Spaß. Im Ernst, ich habe versucht, Dinge auszulassen, die bereits in jedem anderen Photoshop-Buch zu finden sind. Zum Beispiel gibt es hier kein Kapitel über die Ebenen-Palette, kein Kapitel über Malwerkzeuge, oder ein Kapitel darüber, wie alle 102 Filter in Photoshop bei ein und demselben Foto wirken. Ich entschied mich auch gegen ein Kapitel über die Ausgabe von Bildern auf einem Tintenstrahldrucker, denn
(a) tut das jedes Photoshop-Buch und
(b) benutzt jeder Drucker einen anderen Treiber.
Wenn ich Ihnen nun den Workflow eines Epson-Fabtintenstrahldruckers zeigen würde, können Sie darauf wetten, dass Sie einen HP- oder Canon-Drucker besitzen und mit meiner Beschreibung nichts anfangen können oder umgekehrt.
Auch ein kapitel über Farbmanagement gibt es nicht, denn so eines hat jedes Photoshop-Buch. Abgesehen davon reicht ein Kapitel für dieses Thema nicht aus - dazu ist ein ganzes Buch nötig.
Ist dieses Buch etwas für Sie?
Das weiß ich nicht genau, aber lassen Sie uns einen einfachen Test durchführen, der alle Zweifel darüber ausräumen kann.
Beantworten Sie bitte die folgenden Fragen:
(1) Sind Sie ein Fotograf?
(2) Besitzen Sie eine Digitalkamera oder werden Sie bald eine besitzen?
(3) Besitzen Sie Adobe Photoshop CS oder werden Sie es bald besitzen?
(4) Besitzen Sie (jetzt oder in naher Zukunft) 49,95 Euro (das ist der Preis für dieses Buch)?
Punktewertung: Wenn Sie Frage 4 mit Ja beantwortet haben, dann ist dieses Buch etwas für Sie.
Wenn Sie die Fragen 1, 2 und 3 mit Ja beantwortet haben, ist dies auch ein guter Indikator, dass Sie dieses Buch besitzen sollten.
Ist es ein Buch für Windows, den Mac oder beides?
Photoshop sieht unter Windows und auf dem Mac identisch aus, deshalb gilt das Buch für beide Plattformen. Die Tastaturen unterscheiden sich jedoch etwas, deshalb gibt es alle Tastenkürzel im Buch jeweils für Mac und PC. Sie sehen, ich habe mir das gründlich überlegt.
Wie sollte ich das Buch lesen?
Sie können das Buch als "Lies-was-Dich-interessiert-und-spring-dabei-herum"-Buch lesen, denn ich habe es nicht als "Baue-auf.das-Gelesene-aus-Kapitel-1-auf"-Buch geschrieben. Wenn Sie das Buch beispielsweise nur gekauft haben um herauszufinden, wie Sie die Zähne einer Person, deren Porträt Sie retuschieren, aufhellen, können Sie einfach Seite 208 aufschlagen, und Sie können der Technik sofort folgen. Weil ich nämlich alles genau beschreibe.
Lassen Sie sich als langjähriger Photoshop-Anwender nicht davon abschrecken; ich musste so vorgehen. Zwar sind einige Leute, die dieses Buch gekauft haben, begabte, talentierte und geniale traditionelle Fotografen, aber da sie jetzt auf digital umsteigen, könnte es sein, dass sie nichts über Photoshop wissen. Ich wollte diese Leute nicht ausgrenzen oder es ihnen schwerer machen, dshalb beschreibe ich jeden einzelnen Schritt und schreibe zum Beispiel: "Wählen Sie aus dem Untermenü Anpassen im Bild-Menü den Befehl Gradationskurven" statt "Öffnen Sie Gradationskurven".
Allerdings habe ich die Kapitel in einer Reihenfolge angeordnet, die dem typischen Korrektur-, Bearbeitungs- und Retusche-Prozess entspricht. Sie können das Buch also auch beginnend mit Kapitel 1 von vorn nach hinten durchlesen. Egal wo Sie beginnen, Sie sollten dabei Spaß haben, das ist das Wichtigste. Noch wichtiger: Erzählen Sie Ihren Freunden von diesem Buch, damit ich die 1,2 Millionen wieder einspielen kann, die ich am Anfang für all die Bücher über digitale Fotografie ausgegeben habe.
Warten Sie, eine Sache noch.
Sie können die Bilder aus diesem Buch aus dem Web laden. Dank der wundervollen Leute bei Brand X Pictures (www.brandx.com) können Sie Versionen aller rechtefreier Bilder in diesem Buch mit niedriger Auflösung aus dem Web laden, um mit denselben Fotos wie im Buch zu üben. Sie finden diese Fotos auf der Begleit-Website zu diesem Buch:
www.scottkelbybooks.com/csbookphotos.html.
Natürlich sollen Sie diese Techniken bei Ihren eigenen Fotos anwenden, aber wenn Sie bei denen hier üben wollen, werde ich es niemandem verraten.
Noch etwas?
Nein - an die Arbeit!
Der Autor Scott Kelby ist Editor-in-Chief und Mitbegründer des Photoshop User magazine, Editor-in-Chief der Zeitschrift Nikon's Capture User magazine und Editor-in-Chief des Mac Design Magazine.
Er ist Präsident der Nationalen Vereinigung der Photoshop-Professionals (National Association of Photoshop Professionals (NAPP)), des fachverbandes für Adobe Photoshop Anwender und Präsident der KW Media Group, Inc., einer Softwareausbildungs- und Publishing-Firma in Florida.
Scott ist Autor der Bestseller Photoshop CS Down & Dirty Tricks, Photoshop Photo-Retouching Secrets und Co-Autor Photoshop 7 Killer Tips. Er ist Begründer und Series Editor der Killer Tips Serie bei New Riders Publishing und Auto
"Dieses Buch beschreitet neue Wege für den Digitalfotografen. Es schaut hinter die Kulissen und zeigt Ihnen differenziert auf, was Sie tun und können müssen. Das Buch ist kein Theoriewerk, sondern es führt Ihnen in Schritt-für-Schritt-Anleitungen die Techniken vor, die professionelle Fotografen und Techniker einsetzen, um zu korrigieren, editieren, schärfen, retuschieren und zu präsentieren. Und der Autor sagt uns nicht nur wie, sondern auch wann und warum bestimmte Settings anzuwenden sind. Für alle, die mehr aus ihren Bildern machen wollen! Das Buch geht absichtlich nicht auf die Grundlagen von Photoshop ein [...] Die amüsante Art des Autors macht das Buch zu einer angenehmen und motivierenden Lektüre." (AV-Tipp, 04/2004)