Gin Rathbone vergöttert Jack, den genialisch begabten Bruder, seit frühester Kindheit. Umso härter trifft es sie, als Jack ihre gemeinsame Welt jäh verlässt. Hals über Kopf verliebt sich Jack in die erfolgreiche Malerin Vera Savage, eine ungeheuer vitale, grelle Erscheinung, bricht sein Kunststudium ab und brennt mit ihr durch nach New York. Berauscht von Liebe und Alkohol, hält das Paar furiosen Einzug in die Künstlerszene Manhattans, doch Jack muss sich bald eingestehen, dass sich seine künstlerischen Ambitionen hier nicht verwirklichen lassen. Er überredet Vera zum Aufbruch in den Süden. Sie gelangen nach Port Mungo, einem heruntergekommenen Hafenstädtchen im Golf von Honduras. Ein altes Lagerhaus für Bananen wird zum Atelier und hier, in der feuchten, fruchtbaren Hitze der Mangrovensümpfe, beginnt Jack, wie ein Besessener zu malen. Vera dagegen findet keine Ruhe, immer rastloser streunt sie umher, hat Affären, trinkt bis an die Grenzen der Selbstzerstörung - daran ändert auch
die Geburt zweier Töchter nichts. Gin, die den Bruder stets aus der Ferne begleitet, die Jack und Vera immer wieder finanziell unterstützt, erzählt uns die Geschichte einer großen und grausamen Liebe. Mit ihrer kühlen Stimme beschwört McGrath die wilde, fast bedrohliche Vitalität zweier Künstler, die einander mit großer Leidenschaft zu Grunde richten, bis schließlich nur noch der mysteriöse Tod der ältesten Tochter sie aneinander und an das Leben zu binden scheint. Am Ende wird nicht einmal Gin die lebenslang gehegte Bewunderung für ihren Bruder aufrechterhalten können ...
die Geburt zweier Töchter nichts. Gin, die den Bruder stets aus der Ferne begleitet, die Jack und Vera immer wieder finanziell unterstützt, erzählt uns die Geschichte einer großen und grausamen Liebe. Mit ihrer kühlen Stimme beschwört McGrath die wilde, fast bedrohliche Vitalität zweier Künstler, die einander mit großer Leidenschaft zu Grunde richten, bis schließlich nur noch der mysteriöse Tod der ältesten Tochter sie aneinander und an das Leben zu binden scheint. Am Ende wird nicht einmal Gin die lebenslang gehegte Bewunderung für ihren Bruder aufrechterhalten können ...
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
So richtig lässt sich Gerhard Schulz von diesem sechsten Roman des britischen Autors Patrick McGrath nicht überzeugen. Es geht um das Künstlerehepaar Jack und Vera, die, weil sie in England und Amerika nicht auf Anerkennung für ihre Kunst stoßen, schließlich nach Port Mungo in Honduras ziehen, wo eine ihrer Töchter stirbt, Vera dem Alkohol verfällt und Jack schließlich, in genauer Imitation des Malers Mark Rothko, Selbstmord begeht, fasst der Rezensent zusammen. Schulz räumt zwar ein, dass dieser Roman durch "Üppigkeit und Vielfalt" auffällt. Doch bei aller Buntheit und Drastik, mit der McGrath die verkommene Hafenstadt Port Mungo schildert, spätestens seit Joseph Conrad ist einem eine derartige Kulisse "vertraut" und gerinnt zum "Klischee", mäkelt der Rezensent. Auch die Gestalt des Künstlers Jack findet er weder besonders originell noch wirklich glaubwürdig, und dem Autor gelingt es nicht, die Kunst seines Protagonisten für seine Leser "sichtbar" werden zu lassen. Doch "immerhin", unterhaltsam war die Lektüre trotzdem, gibt Schulz am Ende zu.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Patrick McGraths dunkle Fabeln erinnern an Poe, Kafka und das Beste von Stephen King." (NZZ)
"'Port Mungo' ist eine literarische Seltenheit: ein page-turner von bestrickender Intelligenz." (Sunday Telegraph)
"'Port Mungo' ist eine literarische Seltenheit: ein page-turner von bestrickender Intelligenz." (Sunday Telegraph)
