Amartya Sens meistzitierter und einflussreichster Aufsatz: Die ökonomische Theorie reduziert den Menschen auf Gier und Egoismus. Dabei verfolgen Menschen in konkreten Situationen zum Glück häufig gar keine rein eigennützige, sondern eine vielschichtige Strategie. In Wahrheit gibt es also auf uneigennützigen Verpflichtungen beruhende Motive und Handlungen, ohne die jedes politische und wirtschaftliche System zusammenbrechen müsste. Sen zeigt, dass die Vereinfachungen der ökonomischen Theorie daher nicht nur kurzsichtig oder falsch sind, sondern sogar schädlich.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Martin Hartmann stößt in dem erstmals 1977 erschienenen Buch von Amartya Sen über die Fragwürdigkeit des Modells des homo oeconomicus auf einen "theoretischen Synkretismus". Weil Sen Gedanken von Aristoteles mit Elementen von Kant oder des Utilitarismus kombiniert, entziehen sich seine Texte laut Rezensent einer leichten Einordnung. Dass der Autor in seiner Kritik der Ökonomischen Theorie moderne Moralphilosophie auf Realökonomie anwendet, scheint Hartmann indes durchaus wechselseitig erhellend.
© Perlentaucher Medien GmbH
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