Die Schiedsgerichtsbarkeit weist aufgrund ihrer ineffektiven Drittbeteiligung erhebliche Defizite bei der Lösung verwobener Mehrparteienkonflikte auf. Der Autor entwickelt vor diesem Hintergrund ein arbitrales Streitverkündungsrecht - einer Streitverkündung in Schiedsverfahren, deren Wirkung eintritt, ohne dass der Dritte Partei der Schiedsvereinbarung ist oder der Streitverkündung zugestimmt hat. Sie wird ausgehend von einer Analyse der Drittbeteiligung im staatlichen Zivilprozess durch einen funktional wertenden Vergleich zur Last legitimiert, die einem Streitverkündungsempfänger auch im…mehr
Die Schiedsgerichtsbarkeit weist aufgrund ihrer ineffektiven Drittbeteiligung erhebliche Defizite bei der Lösung verwobener Mehrparteienkonflikte auf. Der Autor entwickelt vor diesem Hintergrund ein arbitrales Streitverkündungsrecht - einer Streitverkündung in Schiedsverfahren, deren Wirkung eintritt, ohne dass der Dritte Partei der Schiedsvereinbarung ist oder der Streitverkündung zugestimmt hat. Sie wird ausgehend von einer Analyse der Drittbeteiligung im staatlichen Zivilprozess durch einen funktional wertenden Vergleich zur Last legitimiert, die einem Streitverkündungsempfänger auch im Binnenbereich staatlicher Zivilprozesse, insbesondere durch Anerkennung ausländischer Drittwirkungen aufgebürdet wird. Dabei muss die Streitverkündungswirkung jedoch unter dem - näher ausgearbeiteten - Vorbehalt effektiven Rechtsschutzes im Primärverfahren stehen. Der Autor appelliert zur Implementierung eines solchen Streitverkündungsrechts in den §§ 1025 ff. ZPO und schlägt hierfür Leitlinienvor.
Quirin Thomas absolvierte im Jahr 2020 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Passau, arbeitete von 2020 bis September 2025 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Deutsches und Europäisches Privatrecht, Zivilverfahrensrecht und Rechtstheorie von Prof. Dr. Thomas Riehm (Universität Passau) und arbeitet seit 2020 bei der Disputes-Only Kanzlei WACH UND MECKES (München). Er forschte anlässlich der Promotion u.a. als Stipendiat am Max-Planck-Institut Luxemburg und publiziert regelmäßig im Bereich des Prozess- und Schiedsverfahrensrechts - zuletzt zu den Themen Commercial Courts und Verfahrensleitende Verfügung Nr. 1 in DIS-Schiedsverfahren.
Inhaltsangabe
1. Streitverkündung und Nebenintervention im Schiedsverfahren nach §§ 1025 ff. ZPO Eine 'Wertungsanalogie' als Methode der Untersuchung - Streitverkündung und Nebenintervention im deutschen Zivilprozess - Die wertungsmäßige Legitimation von Streitverkündung und Nebenintervention im Schiedsverfahren - Der für eine arbitrale Streitverkündungswirkung geltende Vorbehalt effektiven Rechtsschutzes im Primärverfahren - Ein Experiment de lege lata: Eine 'materiellrechtliche' arbitrale Streitverkündungswirkung 2. Streitverkündung in internationalen Schiedsverfahren Die kollisionsrechtliche Qualifikation der Streitverkündung Ausblick Ein Appell zur Reform des Schiedsverfahrensrechts - Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse
1. Streitverkündung und Nebenintervention im Schiedsverfahren nach §§ 1025 ff. ZPO Eine 'Wertungsanalogie' als Methode der Untersuchung - Streitverkündung und Nebenintervention im deutschen Zivilprozess - Die wertungsmäßige Legitimation von Streitverkündung und Nebenintervention im Schiedsverfahren - Der für eine arbitrale Streitverkündungswirkung geltende Vorbehalt effektiven Rechtsschutzes im Primärverfahren - Ein Experiment de lege lata: Eine 'materiellrechtliche' arbitrale Streitverkündungswirkung 2. Streitverkündung in internationalen Schiedsverfahren Die kollisionsrechtliche Qualifikation der Streitverkündung Ausblick Ein Appell zur Reform des Schiedsverfahrensrechts - Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse
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