"Tage in Burma" von George Orwell ist ein Schlüsselwerk des frühen 20. Jahrhunderts, das eindringlich die Verflechtungen von Kolonialismus, persönlicher Schuld und moralischer Korruption beleuchtet. Im britisch besetzten Burma angesiedelt, schildert der Roman mit präziser Beobachtungsgabe das Leben des englischen Kolonialbeamten John Flory, dessen Zwiespalt zwischen Loyalität zu seinem Heimatland und seiner Empathie für die burmesische Bevölkerung die Dynamik der Handlung bestimmt. Orwells nüchtern-realistische Erzählweise und sein scharfsinniger gesellschaftlicher Kommentar spiegeln den literarischen Modernismus und zugleich das kritische Geistige seiner Zeit wider. George Orwell, mit bürgerlichem Namen Eric Arthur Blair, verbrachte selbst mehrere Jahre als Kolonialbeamter in Burma, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine Erfahrungen beeinflussten seine kritische Haltung gegenüber dem Imperialismus nachhaltig und flossen direkt in "Tage in Burma" ein. Orwell verstand es,eigene Erlebnisse und innerliche Konflikte literarisch zu verarbeiten und war Wegbereiter für eine reflektierte, fortschrittliche Gesellschaftskritik. Dieses Buch empfiehlt sich allen Lesern, die ein tiefgründiges Verständnis für die Prozesse des Kolonialismus und seine Auswirkungen auf Individuum und Gesellschaft gewinnen möchten. Durch Orwells klare Sprache und seine unvergleichlich analytische Perspektive erhält der Leser einen wichtigen literarischen Zugang zu historischen und ethischen Fragestellungen, die bis heute aktuell sind.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Tobias Döring gefällt George Orwells erster Roman von 1934 für seine Darstellung eines scheiternden Idealisten in der Tropenhitze von Hinterindien. Allerdings langt der Autor an vergleichbare Kolonialerzählungen von Kipling oder Conrad nicht heran, findet er. Zu wenig komplex ist Orwells auf eigenen Erfahrungen im kolonialen Dienst basierender satirischer Zugriff, meint er. Die Beschreibungen des lähmenden Tropenkollers, den die Kolonialbeamten im Alkohol ertränken, scheinen Döring allerdings durchaus scharf, alles andere als romantisierend, wie der Titel suggerieren könnte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Manfred Alliés Neuübersetzung schärft dazu die sprachlichen Konturen und lässt die Drastik der satirischen Darstellung nur umso greller hervortreten ...«
Tobias Döring, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Manfred Allié hat dieses vielversprechende Romandebüt mit bewährter Kompetenz übersetzt und ihm ein nützliches Glossar angloindischer Begriffe mitgegeben.«
Werner von Koppenfels, Neue Zürcher Zeitung
»Das 20-Jahre-Jubiläum des Dörlemann Verlags dient mir als willkommener Anlass, Tage in Burma, George Orwells Erstlingsroman, zu empfehlen. Die Neuübersetzung erschien 2021 und zeigt drastisch die Bigotterie der Kolonialgesellschaft.«
Heidi Glauser, Buchhandlung am Hottingerplatz
»Schonungslos beschreibt der Autor die Überheblichkeit der Weißen, die sich mit ihren kläglichen Privilegien von den Einheimischen abgrenzen. ... Der spätere Autor von Farm der Tiere und 1984 schafft nicht nur eine dichte Milieuschilderung mit farbenprächtigen Naturbeobachtungen und einprägsamen, vielleicht mitunter holzschnittartigen Charakteren, sondern auch eine spannende Geschichte.«
Stefan May, Forum - Das Wochenmagazin
»Unter den neu aufgelegten und neu übersetzten Büchern aus früheren Jahrzehnten oder Jahrhunderten hat uns Tage in Burma, der Debütroman des britischen Schriftstellers George Orwell, besonders überzeugt. ... Beim Sozialkritiker Orwell allerdings korrespondiert der innere Verfall besonders deutlich mit dem Niedergang des British Empire. Daneben beeindruckt Tage in Burma durch Landschaftsbeschreibungen, die die soziale Enge in der Weite des burmesischen Dschungels eindrücklich illustrieren.«
Peter Zimmermann, Ex libris, ORF Ö1
Tobias Döring, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Manfred Allié hat dieses vielversprechende Romandebüt mit bewährter Kompetenz übersetzt und ihm ein nützliches Glossar angloindischer Begriffe mitgegeben.«
Werner von Koppenfels, Neue Zürcher Zeitung
»Das 20-Jahre-Jubiläum des Dörlemann Verlags dient mir als willkommener Anlass, Tage in Burma, George Orwells Erstlingsroman, zu empfehlen. Die Neuübersetzung erschien 2021 und zeigt drastisch die Bigotterie der Kolonialgesellschaft.«
Heidi Glauser, Buchhandlung am Hottingerplatz
»Schonungslos beschreibt der Autor die Überheblichkeit der Weißen, die sich mit ihren kläglichen Privilegien von den Einheimischen abgrenzen. ... Der spätere Autor von Farm der Tiere und 1984 schafft nicht nur eine dichte Milieuschilderung mit farbenprächtigen Naturbeobachtungen und einprägsamen, vielleicht mitunter holzschnittartigen Charakteren, sondern auch eine spannende Geschichte.«
Stefan May, Forum - Das Wochenmagazin
»Unter den neu aufgelegten und neu übersetzten Büchern aus früheren Jahrzehnten oder Jahrhunderten hat uns Tage in Burma, der Debütroman des britischen Schriftstellers George Orwell, besonders überzeugt. ... Beim Sozialkritiker Orwell allerdings korrespondiert der innere Verfall besonders deutlich mit dem Niedergang des British Empire. Daneben beeindruckt Tage in Burma durch Landschaftsbeschreibungen, die die soziale Enge in der Weite des burmesischen Dschungels eindrücklich illustrieren.«
Peter Zimmermann, Ex libris, ORF Ö1








