Bis etwa tausend Meter reicht das Sonnenlicht ins Meer hinab. Darunter liegt die "Tiefsee" - eine dunkle, bisher weitgehend unerforschte Welt ohne jede Flora.
The Deep zeigt die Bewohner der Tiefsee: fantastische Kreaturen, mitunter von riesigem Ausmaß und bizarrer Gestalt. Die Wissenschaftsjournalistin Claire Nouvian trug das jeweils aktuellste und sensationellste Fotomaterial aller großen Meeresforschungsinstitute zusammen. International renommierte Tiefseeexperten berichten wissenschaftlich fundiert und spannend über die neuesten Erkenntnisse auf ihrem Gebiet. Noch nie ist man den Geheimnissen der Meerestiefe so nahe gerückt wie in diesem spektakulären Buch!
The Deep zeigt die Bewohner der Tiefsee: fantastische Kreaturen, mitunter von riesigem Ausmaß und bizarrer Gestalt. Die Wissenschaftsjournalistin Claire Nouvian trug das jeweils aktuellste und sensationellste Fotomaterial aller großen Meeresforschungsinstitute zusammen. International renommierte Tiefseeexperten berichten wissenschaftlich fundiert und spannend über die neuesten Erkenntnisse auf ihrem Gebiet. Noch nie ist man den Geheimnissen der Meerestiefe so nahe gerückt wie in diesem spektakulären Buch!
Für den Tisch Eigentlich gibt es nur Ungeheuerliches von der Tiefsee zu berichten: Verglichen mit unserem Wissen über das Leben an Land, ist nahezu nichts über die Abgründe der Ozeane bekannt. Erst 1934 erreichten die Tauchpioniere William Beebe und Otis Barton eine Tiefe von 900 Metern - und bisher waren weitaus mehr Menschen auf dem Mond als an der tiefsten Stelle des Meeresbodens.
Die Tierfilmerin Claire Nouvian wünschte sich nach einem Aufenthalt im Videoraum des Aquariums von Monterey, Kalifornien, mehr über die Tiefsee zu erfahren. Da sie nichts fand, was ihren Wissensdurst befriedigen konnte, beschloß sie, selbst einen Film zu drehen und ein Buch herauszugeben. Auf den seltsam anmutigen Fotos des Bildbandes sehen die Wesen aus der Tiefe noch immer wie Monster aus einer vergangenen Zeit aus; erst wenn man sich die wirkliche Größe der Fische, die oft nur ein paar Zentimeter messen, vor Augen hält, verlieren sie an Schrecken. Dabei sind die Tiefseebewohner weder besonders alt, verglichen mit anderen Tierarten, noch freiwillig so häßlich: Die unwirtliche Umgebung hat ihre Kiefer überdimensioniert, ihre Zähne aus dem Maul und Laternen auf dem Kopf wachsen lassen - denn wenn in dieser unendlichen Tiefe mal ein Beutetier vorbeischwimmt, sollte man es als Raubfisch besser fangen.
Überhaupt treibt die Einsamkeit in der Tiefe manche Tiere zu seltsamen Formen des Zusammenlebens: So hängt bei den Schwarzanglern das winzige Männchen am ledrigen Leib des pampelmusengroßen Weibchens fest, und zwar ein Leben lang.
Nouvian zeigt Bilder von Tieren, die überhaupt keinen Namen haben und wissenschaftlich noch gar nicht einsortiert wurden, Bilder aus einer Welt, die so unentdeckt wie gefährdet ist. Seitdem den Menschen die Fischvorräte in den oberen Meeresschichten ausgehen, dringen sie mit Schleppnetzen auch in die Tiefe und zerstören dort Lebensräume, noch bevor sie über Wasser überhaupt wahrgenommen werden. Ein hochinteressantes Buch für alle, die Claire Nouvians preisgekrönten Film "Expedition in die Tiefsee" auf Arte verpaßt haben und in ungeahnte Welten vordringen wollen.
bali
Claire Nouvian: "The Deep. Leben in der Tiefsee". Knesebeck, 256 Seiten, 45 Euro
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