EIN ROMAN ÜBER MACHTMISSBRAUCH, MANIPULATION UND DIE UNTIEFEN MENSCHLICHER ABGRÜNDE
Seit fast zwanzig Jahren arbeitet Grün als Pfleger auf der geschlossenen Station einer Psychiatrie. Manche Patienten kommen immer wieder, andere verschwinden, bevorer ihre Namen kennt. Aber sie fällt ihm auf. Wer ist diese Frau? Annika Domainko erzählt die aufwühlende Geschichte zweier haltloser Menschen, sie erzählt von der Angst vor dem Zusammenbruch, von Kontrollverlust und Macht. «Ungefähre Tage» ist ein Roman, der auf der Suche nach Gewissheit jede Sicherheit infrage stellt.
Sie ist Patientin auf der geschlossenen Station einer Psychiatrie, leidet an Wahnvorstellungen, hört Stimmen, doch dann gibt es wieder diese Momente völliger Klarheit. Grün, der als Pfleger auf Station arbeitet, ist wie gebannt von dieser Frau. Durch sie scheint er seinen stumpfen Routinen zu entkommen und wagt es sogar, sich der eigenen Vergangenheit zu stellen. Endlich kann er sprechen, von sich, von dem, wofür er zuvor keine Worte hatte. Und auch wenn der Halt, nach dem er greift, lose ist, könnte diese Frau doch seine Rettung bedeuten. Wäre es denn so fatal, sich näherzukommen? Und wie groß ist die Gefahr, in einem fremden Leben zu verschwinden? «Ungefähre Tage» ist das Psychogramm zweier Menschen im Ausnahmezustand. Wie unter einem Brennglas leuchtet diese Geschichte Machtmissbrauch, Manipulation und menschliche Abgründe aus.
Klug, fesselnd, verstörend - die Psychiatrie als Brennglas der Gesellschaft Für die Leser:innen von Annie Ernaux, Angelika Klüssendorf, Antje Rávik Strubel oder Clemens J. Setz Annika Domainko betreibt ein gekonntes Spiel mit der Wahrheit und lässt Grenzen auf raffinierte Weise verschwimmen
Seit fast zwanzig Jahren arbeitet Grün als Pfleger auf der geschlossenen Station einer Psychiatrie. Manche Patienten kommen immer wieder, andere verschwinden, bevorer ihre Namen kennt. Aber sie fällt ihm auf. Wer ist diese Frau? Annika Domainko erzählt die aufwühlende Geschichte zweier haltloser Menschen, sie erzählt von der Angst vor dem Zusammenbruch, von Kontrollverlust und Macht. «Ungefähre Tage» ist ein Roman, der auf der Suche nach Gewissheit jede Sicherheit infrage stellt.
Sie ist Patientin auf der geschlossenen Station einer Psychiatrie, leidet an Wahnvorstellungen, hört Stimmen, doch dann gibt es wieder diese Momente völliger Klarheit. Grün, der als Pfleger auf Station arbeitet, ist wie gebannt von dieser Frau. Durch sie scheint er seinen stumpfen Routinen zu entkommen und wagt es sogar, sich der eigenen Vergangenheit zu stellen. Endlich kann er sprechen, von sich, von dem, wofür er zuvor keine Worte hatte. Und auch wenn der Halt, nach dem er greift, lose ist, könnte diese Frau doch seine Rettung bedeuten. Wäre es denn so fatal, sich näherzukommen? Und wie groß ist die Gefahr, in einem fremden Leben zu verschwinden? «Ungefähre Tage» ist das Psychogramm zweier Menschen im Ausnahmezustand. Wie unter einem Brennglas leuchtet diese Geschichte Machtmissbrauch, Manipulation und menschliche Abgründe aus.
Klug, fesselnd, verstörend - die Psychiatrie als Brennglas der Gesellschaft Für die Leser:innen von Annie Ernaux, Angelika Klüssendorf, Antje Rávik Strubel oder Clemens J. Setz Annika Domainko betreibt ein gekonntes Spiel mit der Wahrheit und lässt Grenzen auf raffinierte Weise verschwimmen
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Marie Schmidt stellt drei Romane vor, die sich mit der Klinik als "Ort literarischer Freiheit" beschäftigen. Einer davon ist Annika Domainikos Erzählung eines Psychiatriepflegers, der eine schwerwiegende Beziehung zu einer Patientin eingeht, wie die Rezensentin resümiert. Einen "enormen sprachlichen Aufwand" betreibe die Autorin, um die Grenzen zu beschreiben, die der Pfleger täglich übertritt: die Welt der Psychiatrie und der äußeren; die zu wahrende Distanz zwischen Pfleger und Patientin und auch das heteronormative Machtverhältnis zwischen älterem Mann und jüngerer Frau, bemerkt Schmidt. Allerdings stelle die Autorin zu hohe Erwartungen an sich und ihr Thema und überfrachtet die Erzählung mit Randbemerkungen und immer neuen Motiven, wodurch der Roman sein "Charisma" vollkommen verliere, bedauert die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Bayerischer Kunstförderpreis 2022
Dem kunstvoll und mitunter gelehrt erzählten Roman gelingt es, durch seine sensible Sprache eine komplexe Täterperspektive sichtbar zu machen. Bemerkenswert ist insbesondere die behutsame Darstellungsweise der Erzählung, die vieles absichtsvoll im Ungefähren lässt.
Aus der Jurybegründung
So reflektierter wie formbewusster Roman.
Süddeutsche Zeitung, Antje Weber
Beeindruckend reflektiert widmet sich Annika Domainko dem Thema Psychiatrie.
Süddeutsche Zeitung, Antje Weber
Von der Klinik als schützendem Raum für eine nach den Maßstäben draußen ungehörige Liebe, erzählt Annika Domainko in Ungefähre Tage: Ein Psychiatriepfleger entwickelt eine fatale Bindung zu einer Patientin. Domainko treibt einen enormen sprachlichen Aufwand, um die Grenze aufzubauen, die dieser Mann täglich überschreitet, zwischen der gewöhnlichen Welt und dem Klinikleben.
Süddeutsche Zeitung, Marie Schmidt
In Ungefähre Tage erzählt Annika Domainko von unbewältigter Vergangenheit, verbotenen Begierden und den Folgen von einer Grenzüberschreitung an einem Ort, wo sie in dieser Form nicht stattfinden dürfte: in der Psychiatrie.
Welt am Sonntag, Barbara Weitzel
Eine Psychiatrie am Rande der Stadt als Transit-Ort zwischen innerer und äußerer Welt, aber mit so porösen Grenzen, dass ein Pfleger sie übertritt gefangen in den Varianten seiner eigenen seelischen Showdowns. eine Zerfallsstudie
FAS, Tobias Rüther
Dieses Ungefähre in der Schwebe zu halten, zwischen außerordentlich präzisen Alltagsbeschreibungen, Drogenträumen, Fantasien und unwirklich-verwehenden Gesprächen macht diesen Roman eindringlich und stark, vor allem dort, wo sich die Figuren ineinander auflösen, wo sich Risse zwischen Realität und Wahn auftun.
Der Tagesspiegel, Ulrike Baureithel
Annika Domainko hat mit ihrem Debüt ein Paradebeispiel für unzuverlässiges Erzählen vorgelegt. Am Ende ihres sorgfältig konzipierten Romans muss der Leser selbst entscheiden, was von der Sache zu halten ist.
WDR, Mareike Ilsemann
ein eindrückliches Leseerlebnis, das durch die Täterperspektive ein interessantes Licht auf den Missbrauch in der Psychiatrie wirft und auch noch im Anschluss viel Stoff zum Nachdenken bietet.
Radio mephisto
Wir wollen verstehen, wir wollen wissen, und wenn die Frage: Wie wird jemand zum Täter? auch nicht so einfach beantwortet werden kann, so sollte man sie doch stellen."
Die Presse, Bettina Steiner
eine intensive, bereichernde Erfahrung
Missy Magazine, Julia Köhler
Eindrückliches Debüt über einen Psychiatriemitarbeiter, dem das Leben entgleitet.
Buchkultur, Johannes Lau
Ungewissheit und Mehrdeutigkeit machen den soghaften Reiz des Buches aus. Geschickt zwischen präziser Klarheit und verschwommener Unbestimmtheit lavierend, geht dieser Debütroman weit über die Geschichte eines Missbrauchs und über das Fachgebiet der Psychiatrie hinaus.
literaturkritik.de, Rainer Rönsch
Dem kunstvoll und mitunter gelehrt erzählten Roman gelingt es, durch seine sensible Sprache eine komplexe Täterperspektive sichtbar zu machen. Bemerkenswert ist insbesondere die behutsame Darstellungsweise der Erzählung, die vieles absichtsvoll im Ungefähren lässt.
Aus der Jurybegründung
So reflektierter wie formbewusster Roman.
Süddeutsche Zeitung, Antje Weber
Beeindruckend reflektiert widmet sich Annika Domainko dem Thema Psychiatrie.
Süddeutsche Zeitung, Antje Weber
Von der Klinik als schützendem Raum für eine nach den Maßstäben draußen ungehörige Liebe, erzählt Annika Domainko in Ungefähre Tage: Ein Psychiatriepfleger entwickelt eine fatale Bindung zu einer Patientin. Domainko treibt einen enormen sprachlichen Aufwand, um die Grenze aufzubauen, die dieser Mann täglich überschreitet, zwischen der gewöhnlichen Welt und dem Klinikleben.
Süddeutsche Zeitung, Marie Schmidt
In Ungefähre Tage erzählt Annika Domainko von unbewältigter Vergangenheit, verbotenen Begierden und den Folgen von einer Grenzüberschreitung an einem Ort, wo sie in dieser Form nicht stattfinden dürfte: in der Psychiatrie.
Welt am Sonntag, Barbara Weitzel
Eine Psychiatrie am Rande der Stadt als Transit-Ort zwischen innerer und äußerer Welt, aber mit so porösen Grenzen, dass ein Pfleger sie übertritt gefangen in den Varianten seiner eigenen seelischen Showdowns. eine Zerfallsstudie
FAS, Tobias Rüther
Dieses Ungefähre in der Schwebe zu halten, zwischen außerordentlich präzisen Alltagsbeschreibungen, Drogenträumen, Fantasien und unwirklich-verwehenden Gesprächen macht diesen Roman eindringlich und stark, vor allem dort, wo sich die Figuren ineinander auflösen, wo sich Risse zwischen Realität und Wahn auftun.
Der Tagesspiegel, Ulrike Baureithel
Annika Domainko hat mit ihrem Debüt ein Paradebeispiel für unzuverlässiges Erzählen vorgelegt. Am Ende ihres sorgfältig konzipierten Romans muss der Leser selbst entscheiden, was von der Sache zu halten ist.
WDR, Mareike Ilsemann
ein eindrückliches Leseerlebnis, das durch die Täterperspektive ein interessantes Licht auf den Missbrauch in der Psychiatrie wirft und auch noch im Anschluss viel Stoff zum Nachdenken bietet.
Radio mephisto
Wir wollen verstehen, wir wollen wissen, und wenn die Frage: Wie wird jemand zum Täter? auch nicht so einfach beantwortet werden kann, so sollte man sie doch stellen."
Die Presse, Bettina Steiner
eine intensive, bereichernde Erfahrung
Missy Magazine, Julia Köhler
Eindrückliches Debüt über einen Psychiatriemitarbeiter, dem das Leben entgleitet.
Buchkultur, Johannes Lau
Ungewissheit und Mehrdeutigkeit machen den soghaften Reiz des Buches aus. Geschickt zwischen präziser Klarheit und verschwommener Unbestimmtheit lavierend, geht dieser Debütroman weit über die Geschichte eines Missbrauchs und über das Fachgebiet der Psychiatrie hinaus.
literaturkritik.de, Rainer Rönsch







