Unbestritten stellt § 651c BGB »juristisches Neuland« dar: Online-Vermittler sind demnach doch als Reiseveranstalter anzusehen, wenn sie Reiseleistungen im Rahmen von sog. »Click-Through«-Buchungen vertreiben. Die zunächst separat geschlossenen Verträge mit den Erbringern werden zu einem einzigen Reisevertrag mit dem Vermittler fingiert. Insbesondere der Fortbestand der Einzelverträge und die zugrundeliegende Dogmatik der Vertragssysteme bleiben dabei offen. Vor diesem Hintergrund nimmt die Arbeit eine rechtswissenschaftliche Analyse der Vorschrift vor. Dabei eruiert sie insbesondere den…mehr
Unbestritten stellt § 651c BGB »juristisches Neuland« dar: Online-Vermittler sind demnach doch als Reiseveranstalter anzusehen, wenn sie Reiseleistungen im Rahmen von sog. »Click-Through«-Buchungen vertreiben. Die zunächst separat geschlossenen Verträge mit den Erbringern werden zu einem einzigen Reisevertrag mit dem Vermittler fingiert. Insbesondere der Fortbestand der Einzelverträge und die zugrundeliegende Dogmatik der Vertragssysteme bleiben dabei offen. Vor diesem Hintergrund nimmt die Arbeit eine rechtswissenschaftliche Analyse der Vorschrift vor. Dabei eruiert sie insbesondere den Parteiwillen, die Systematik der »klassischen« Pauschalreise sowie die Dogmatik von anderen Vertragsnetzen. Es wird gezeigt, dass die Einzelverträge bestehen bleiben und das Institut der Geschäftsgrundlage eine interessengerechte und praxistaugliche Lösung insbesondere vertragsübergreifender Störungen ermöglicht. Abschließend zeigt die Arbeit die Umgehbarkeit der Rechtsfolge (Fiktion) auf.
Mervin Y. Daniels, studierte von 2012 bis 2017 Jura an der Universität Greifswald. Ebenda war er anschließend bis 2024 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Arbeitsrecht bei Prof. em. Dr. Hans-Werner Eckert sowie später bei Prof. Dr. Anne Christin Wietfeld und wurde 2025 noch während seines Referendariats promoviert. Während seiner Zeit an der Universität Greifswald engagierte er sich zudem in der Lehre, der universitären Selbstverwaltung sowie im Rahmen verschiedener ehrenamtlicher Asylrechtsberatungen. Seit 2024 lebt er in Leipzig.
Inhaltsangabe
EinleitungFlucht des Unternehmers in die Vermittlung - Die Ausweitung des pauschalreiserechtlichen Anwendungsbereichs vor dem Hintergrund des digitalen Wandels - Die Schaffung des 651c BGB im nationalen Recht - Folgen für Unternehmer und Reisende - Gang der Untersuchung1. Entstehung der VorschriftEuroparechtliche Vorgaben - Nationale Umsetzung durch 651c BGB2. Inhalt der NormTatbestand - Rechtsfolge: Vertragsfiktion3. ParteiinteressenCharakteristik der verbundenen Online-Buchungsverfahren - Interessen des Reisenden - Interessen der Unternehmer - Zwischenergebnis - Praxisbeispiel - Auswirkungen der Vertragsfiktion4. Die einzelnen RechtsbeziehungenReisender und erster Unternehmer - Reisender und Erbringer der Einzelleistungen - Erster Unternehmer und weitere Unternehmer - Zwischenfazit5. Lösung vertragsübergreifender StörungenGrenzen des vertraglichen Separierungsinteresses - Typische vertragsübergreifende Störungsfälle - Zugrundeliegende Dogmatik - Wertungskriterien zur Vertragsanpassung im Kontext des 651c BGB - Zwischenergebnis: Bewertungsmaßstab - Lösung der typischen vertragsübergreifenden Störungsfälle6. Praktische Ausgestaltung der Rechte und PflichtenRechtsbeziehung fingierter Reiseveranstalter und Reisender - Rechtsbeziehung Reisender und Leistungserbringer - Rechtsbeziehung Reiseveranstalter und Leistungserbringer7. Rechtsfolgenvermeidende GestaltungsmöglichkeitenTechnische Einrichtungen - Umgehungsverbot gem. 651y BGB - Die Gestaltungen als Pflichtverletzung
EinleitungFlucht des Unternehmers in die Vermittlung - Die Ausweitung des pauschalreiserechtlichen Anwendungsbereichs vor dem Hintergrund des digitalen Wandels - Die Schaffung des 651c BGB im nationalen Recht - Folgen für Unternehmer und Reisende - Gang der Untersuchung1. Entstehung der VorschriftEuroparechtliche Vorgaben - Nationale Umsetzung durch 651c BGB2. Inhalt der NormTatbestand - Rechtsfolge: Vertragsfiktion3. ParteiinteressenCharakteristik der verbundenen Online-Buchungsverfahren - Interessen des Reisenden - Interessen der Unternehmer - Zwischenergebnis - Praxisbeispiel - Auswirkungen der Vertragsfiktion4. Die einzelnen RechtsbeziehungenReisender und erster Unternehmer - Reisender und Erbringer der Einzelleistungen - Erster Unternehmer und weitere Unternehmer - Zwischenfazit5. Lösung vertragsübergreifender StörungenGrenzen des vertraglichen Separierungsinteresses - Typische vertragsübergreifende Störungsfälle - Zugrundeliegende Dogmatik - Wertungskriterien zur Vertragsanpassung im Kontext des 651c BGB - Zwischenergebnis: Bewertungsmaßstab - Lösung der typischen vertragsübergreifenden Störungsfälle6. Praktische Ausgestaltung der Rechte und PflichtenRechtsbeziehung fingierter Reiseveranstalter und Reisender - Rechtsbeziehung Reisender und Leistungserbringer - Rechtsbeziehung Reiseveranstalter und Leistungserbringer7. Rechtsfolgenvermeidende GestaltungsmöglichkeitenTechnische Einrichtungen - Umgehungsverbot gem. 651y BGB - Die Gestaltungen als Pflichtverletzung
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