Von mitreißender Vielfalt und erzählerischer Kraft: Asger Weidenfeldt, ein junger, erfolgreicher Fernsehjournalist in Berlin, spürt, dass er das wirkliche Leben verpasst. Er legt eine Pause ein, fährt zurück in die Heimat, wo seine Mutter Clara, eine gealterte Schauspielerin, vom vergangenen Ruhm zehrt. Als Clara zur Rückkehr des verlorenen Sohns ein großes Fest organisiert, prallen die Generationen, Lebensentwürfe und Träume aufeinander. Es kommt zur Explosion. Ein grandioser Gesellschaftsroman von einem der derzeit provokativsten, kraftvollsten Autoren in Deutschland. Niemann nimmt in den Menschen eines Dorfes das Ganze unserer Gegenwart in den Blick.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Die über 600 Seiten dieses Romans von Norbert Niemann verwandeln sich für den Rezensenten bei der Lektüre zusehends zu einer "Menge Holz". Das ist nicht gut. Dass der Held des Buches vor der Gegenwart in die Provinz flieht, bloß, um festzustellen, dass der Kulturpessimismus dort nicht weniger Futter findet, deutet Richard Kämmerlings noch als Teil der von ihm zustimmend konstatierten "bitteren Ironie" des Autors. Allerdings merkt Kämmerlings schnell, dass der Autor den Stoff nicht überzeugend zu verdichten vermag und ihm die satirische Würze eines William Gaddis abgeht. Die zunächst so radikal daherkommende Zeitdiagnose erscheint ihm schließlich als bloße Rhetorik. Auch fragt sich Kämmerlings, wieso das Personal des Romans durch die Bank überhaupt keine Schwierigkeiten hat, die Malaise wahrzunehmen. Ganz so schlimm, findet der Rezensent, kann es um die Gegenwart also nicht bestellt sein.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Klug komponiert und dennoch in eine barocke Fülle ausgreifend, scharfsinnig und gleichzeitig hingebungsvoll, witzig und poetisch - Niemann entwirft ein großes Panorama unserer Zeit und Gesellschaft. Ein beeindruckender Roman: große Literatur und intellektuelles Vergnügen." Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung, 23.08.08
"Bleibt man (...) am Ball, wird man mit einem Riesenpatchwork der Emotionen und Gedanken beschenkt, das sich liest, als hätten Thomas Mann und Raymond Carver gemeinsame Sache gemacht. Imponierend trennscharf versammelt Niemann zahllose Figuren mit all ihren Ambitionen und Malaisen im Brennglas seiner Sprache." Peter Henning, Spiegel Online, 01.10.08
"Immer wieder lässt Niemann Lebensmodelle aufeinanderprallen, um sie auf den Prüfstand zu stellen." Christoph Schröder, Der Tagesspiegel, 07.12.08
"Ein großer Wurf." Rupert Ascher, Die Presse, 23.05.09
"Bleibt man (...) am Ball, wird man mit einem Riesenpatchwork der Emotionen und Gedanken beschenkt, das sich liest, als hätten Thomas Mann und Raymond Carver gemeinsame Sache gemacht. Imponierend trennscharf versammelt Niemann zahllose Figuren mit all ihren Ambitionen und Malaisen im Brennglas seiner Sprache." Peter Henning, Spiegel Online, 01.10.08
"Immer wieder lässt Niemann Lebensmodelle aufeinanderprallen, um sie auf den Prüfstand zu stellen." Christoph Schröder, Der Tagesspiegel, 07.12.08
"Ein großer Wurf." Rupert Ascher, Die Presse, 23.05.09







