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Während der Kalte Krieg in den 1980ern immer kälter wurde, taute die Stimmung im deutsch-deutschen Kulturaustausch auf. Rockbands wie City, Pankow und die Puhdys wurden unter strengen Auflagen auf BRD-Tour geschickt, Karat traten in der «ZDF Hitparade» auf, und mit ihrem Song «Über sieben Brücken musst du geh'n» landete Peter Maffay einen Hit und schickte Westmark-Tantiemen nach Ost-Berlin. Plötzlich blühte der kulturelle Grenzverkehr: Es ging um Devisen und Propaganda. Joachim Hentschel beleuchtet erstmals die Hintergründe: Welche Rolle spielten die Stasi, die DDR-Künstleragentur, die…mehr

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Produktbeschreibung
Während der Kalte Krieg in den 1980ern immer kälter wurde, taute die Stimmung im deutsch-deutschen Kulturaustausch auf. Rockbands wie City, Pankow und die Puhdys wurden unter strengen Auflagen auf BRD-Tour geschickt, Karat traten in der «ZDF Hitparade» auf, und mit ihrem Song «Über sieben Brücken musst du geh'n» landete Peter Maffay einen Hit und schickte Westmark-Tantiemen nach Ost-Berlin. Plötzlich blühte der kulturelle Grenzverkehr: Es ging um Devisen und Propaganda. Joachim Hentschel beleuchtet erstmals die Hintergründe: Welche Rolle spielten die Stasi, die DDR-Künstleragentur, die Jugendorganisation FDJ, bundesdeutsche Plattenfirmen und Impresarios? Und führte der deutsch-deutsche Kulturhandel der 1980er am Ende zu Mauerfall und Wiedervereinigung?

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Autorenporträt
Joachim Hentschel, Jahrgang 1969, hat als Journalist und Autor für zahlreiche Print-, Online- und Rundfunkmedien gearbeitet. Seine Beiträge erschienen unter anderem in der Süddeutschen Zeitung, in Rolling Stone, Wired, GQ, Vanity Fair, Der Spiegel und Business Punk, waren im Deutschlandfunk und auf Arte zu hören und zu sehen. In seinem Buch «Zu geil für diese Welt» (2018) beschäftigte er sich mit der Kultur der 90er-Jahre und den Folgen der Wiedervereinigung. Er lebt in Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Für Rezensent Philipp Krohn bietet Joachim Hentschel mit seiner "quellenstarken" Popgeschichtsschreibung einen genauen Blick auf gesellschaftliche Verhältnisse und erinnert an die politische Dimension des Pop im geteilten Deutschland. Welche Rolle IM-Spitzel bei der Produktion des ersten Punk-Albums spielten, welche politischen Ereignisse sich in den Schlagern von Katja Ebstein und Aurora Lacasa niederschlugen und inwiefern die DDR eben kein popkulturellen Mangelland war, zeigt der Autor laut Krohn nach einer gewissen anfänglichen Zähigkeit im Text mit zunehmendem "historiografischem Sog" und erstaunlicher Stringenz.

© Perlentaucher Medien GmbH
Präzise, geschmackssicher und empathisch. (...) Hentschel weiß mit der Sprache umzugehen. Er gewinnt auch sattsam bekannten Szenerien neue, unverbraucht schillernde Aspekte ab. Immer wieder gelingen ihm knappe, präzise Sittengemälde. (...) Hentschel hat wohlrecherchiert und stilistisch glänzend eine Zeit beleuchtet, und zwar in Ost und West. Deutschlandfunk 20220522
Rezensentin Susanne Romanowski muss gar nicht schlüssig erfahren, ob der Rock die Mauer zum Einstürzen brachte. Was Joachim Hentschel in seinem Buch über durchgeknallte Fans, Labelbosse, Strippenzieher, Politiker und Rocker aus Ost und West schreibt, scheint ihr erhellend genug. Die Verflechtungen zwischen Profit, Kultur und Politik werden sichtbar, meint sie, wenn Hentschel von Lizenzen, Tantiemen, abgesagten Tourneen von BAP und Udo Lindenberg berichtet, von Karat, Biermann und Katja Ebstein, Nina Hagen und Dieter Dehm. Das Material seiner Kulturgeschichte gekonnt jonglierend erweist sich der Autor laut Rezensentin als raffinierter Erzähler.

© Perlentaucher Medien GmbH