Die Macht der Drachen
Cover & Klappentext
Dank meiner verschobenen Wahrnehmung habe ich die Silhouette des Drachen erst im Nachhinein bemerkt. Deshalb war es nicht das Cover, das meine Aufmerksamkeit geweckt hat, sondern der Titel und der Klappentext.
Letztendlich war es der Klappentext, der
mich überzeugt hat. Wenn es um Drachen geht, setzt bei mir etwas aus und ich kann nicht widerstehen.…mehrDie Macht der Drachen
Cover & Klappentext
Dank meiner verschobenen Wahrnehmung habe ich die Silhouette des Drachen erst im Nachhinein bemerkt. Deshalb war es nicht das Cover, das meine Aufmerksamkeit geweckt hat, sondern der Titel und der Klappentext.
Letztendlich war es der Klappentext, der mich überzeugt hat. Wenn es um Drachen geht, setzt bei mir etwas aus und ich kann nicht widerstehen. Zudem kam mir die Autorin bekannt vor, auch wenn ich noch kein Buch von ihr gelesen habe.
Meinung
Seit tausend Jahren herrschen die Drachen über den Inselstaat Ignia. Sämtliche Magiebegabte werden zu Drachenreitern ausgebildet, um gegen die Gargoyles vorzugehen, die alle in Angst und Schrecken versetzen. Unter ihnen lebt Alyssa unter falschem Namen, deren Vater bis zu seinem Tod der Anführer der Rebellen war, die gegen die Indoktrinierung durch die Drachen vorgehen.
Als Alyssa an einem Forschungsprojekt für Drachenreiter arbeitet, gerät sie in den Fokus der Rebellen, die anfangs keine Ahnung haben, wer sie ist. Aus diesem Grund wird sie von Rowan, einem der erfolgreichsten Drachenreiter seiner Zeit, begleitet und verliebt sich in ihn. Spätestens jetzt muss sie entscheiden, welche Seite sie wählt.
Aus der Sicht von Alyssa wird man durch die Handlung geführt. Es stimmt, was Verior, Rowans Drache, über sie sagte, zumindest größtenteils. Sie ist unbeeindruckt, furchtlos, intelligent und zielstrebig. Man muss natürlich Abstriche machen, denn Alyssas Ziel, unerkannt zu bleiben, hat für sie oberste Priorität. Mit einer solchen Hauptprotagonistin besteht das Risiko, mit ihr nicht richtig warm zu werden, weil sie sich selten so gibt, wie sie wirklich ist. Aber das war hier erstaunlicherweise nicht der Fall. Ja, Alyssas Emotionen sind zeitweise gedeckelt, was der Geschichte jedoch keineswegs schadet.
Der Einstieg gelang einfach, bedingt durch die außergewöhnliche Hauptprotagonistin und den geschmeidigen Schreibstil. Die Autorin versteht es hervorragend, kleinere Spannungsspitzen einzufügen, wenn sich ruhigere Passagen anbahnten. So gab es keine Längen. Besonders beeindruckt hat mich die Mischung aus Vorhersehbarkeit und überraschenden Wendungen. Es war perfekt ausgewogen, sodass der Leser automatisch am Ball bleibt.
Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von Dragon-Storys, die mehr oder weniger gut beziehungsweise inspiriert sind. Hier wird ein anderer Ansatz aufgegriffen, was mir persönlich wahnsinnig gut gefallen hat. Ich bin immer für Abwechslung. Die Drachen nehmen eine für mich bis dato unbekannte Rolle ein, variiert mit Altbekanntem. Das ist toll gelungen.
Die Idee ist in sich stimmig und wurde gut erzählt. Hier findet sich kein übertriebenes Word-Building, was der Story nur geschadet hätte. Die Ausgewogenheit aus Lockerheit und Können zeigte sich auch hier. Das ideale Mittelmaß zu finden, ist die größte Stärke der Autorin.
Diese Geschichte ist eine Romantasy, deren Anteil sich nach und nach aufbaut. Die Zuneigung zu Rowan kam gemächlich, nicht plötzlich, wodurch es nachvollziehbar war. Nicht zuletzt weil Alyssa von ihrer Mutter quasi eingeimpft bekam, sich von Drachenreitern fernzuhalten.
Doch als das nicht mehr möglich ist, muss sie ihre Herangehensweise ändern. Die Gefühle für Rowan machen das Ganze zusätzlich kompliziert. Alyssa ist hin- und hergerissen. Während die Attentate der Rebellen zunehmen, erstarken ihre Gefühle zu Rowan. Eine Entscheidung kann sie nicht länger hinauszögern.
Damit endet der erste Band von Drachen in Ignia und ich kann es kaum erwarten, bis es mit der Fortsetzung weitergeht.
Fazit
Eine außergewöhnliche Romantasy, in der die Autorin ihr erstaunliches Talent unter Beweis stellt. Obwohl die Emotionen nur zeitweise intensiv aufflackern, bedingt durch Alyssas Wesen, stört das keineswegs. Die spannenden Szenen und die überraschende Tiefe machen das wieder wett.
Von mir gibt es viereinhalb Sterne, die ich auf seltene fünf aufrunde, und eine unbedingte Leseempfehlung.