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  • Format: PDF

Die Verweigerung und schließlich die Erlernung von Empathie rücken Funktionen des Zuschauens in den Mittelpunkt des "King Lear" - und seiner Rezeption. Mit diesem Buch entwirft Mathias Mayer eine neue Sicht auf Shakespeares dunkelste Tragödie, in der es die Funktion einer Zuschauerrolle zu entdecken gilt: Das Publikum bekommt Vorgänge zu sehen, die in raffinierter Weise vom Zuschauen handeln, von Beobachtung und Teilnahme. Gewalt, Mitleid und Versöhnung werden auf der Bühne gezeigt, aber auch gesehen und kommentiert. Dabei entwickelt sich ein Szenarium von der verweigerten zur gelernten…mehr

  • Geräte: PC
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Produktbeschreibung
Die Verweigerung und schließlich die Erlernung von Empathie rücken Funktionen des Zuschauens in den Mittelpunkt des "King Lear" - und seiner Rezeption. Mit diesem Buch entwirft Mathias Mayer eine neue Sicht auf Shakespeares dunkelste Tragödie, in der es die Funktion einer Zuschauerrolle zu entdecken gilt: Das Publikum bekommt Vorgänge zu sehen, die in raffinierter Weise vom Zuschauen handeln, von Beobachtung und Teilnahme. Gewalt, Mitleid und Versöhnung werden auf der Bühne gezeigt, aber auch gesehen und kommentiert. Dabei entwickelt sich ein Szenarium von der verweigerten zur gelernten Empathie. Die ästhetische Reaktion gewinnt daraus ein ethisches Profil. Shakespeare reagiert auf den Vorwurf vieler Theaterkritiker seiner Zeit, gerade die Tragödie laufe Gefahr, das Publikum durch seine Sympathielenkung zu fesseln und zu schwächen. Er erschafft im Tragödienverlauf immer wieder Rollen eines Zuschauers, der einer Logik der Einfühlung - im Guten wie im Schlechten - folgt. Sie erweist sich - in den Heideszenen oder der Versöhnung mit Cordelia - als so zwingend, dass diese Einfühlung über die Katastrophe hinaus die reichhaltige "Lear"-Rezeption (von Balzac bis Beckett) prägt.

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Autorenporträt
Mathias Mayer, geb. 1958, ist Inhaber des Lehrstuhls für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Augsburg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Rüdiger Görner zieht den Hut vor Mathias Mayers Studie über Shakespeares "King Lear", die er "philologisch exakt, dicht argumentierend" und dabei auch noch angenehm lesbar findet. Worum genau es geht, wird in der kurzen Kritik nicht so ganz klar: Die Erfindung des Zuschauers und Empathie  fallen als Stichworte. Görner jedenfalls war inspiriert.

© Perlentaucher Medien GmbH
»meisterliche( ) Studie (...). Mayer gelingt das Seltene: philologisch exakt, dicht argumentierend und dabei stilistisch ansprechend seine Fülle an (neuen) Einsichten und Gewichtungen der Motive zu vermitteln.« (Rüdiger Görner, FAZ, 08.12.2022) »eine durchweg spannende, einsichtsvolle und innovative Lektüre.« (Andreas Mahler, Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen 260 Nr. 2 (2023)) »Das liebevoll gesetzte und makellos lektorierte Buch entfaltet ein logisch aufgebautes und überzeugend durchargumentiertes Plädoyer für die Notwendigkeit der Berücksichtigung des Emotionalen im Umgang mit Literatur.« (Andreas Mahler, Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen 260 Nr. 2 (2023))