Autoritäre und faschistische Kräfte bedrohen die Demokratie weltweit. Sie greifen auf herrschaftsförmige Affektpolitiken zurück, um Emotionen oder Gefühle strukturell für ihre Zwecke zu bewirtschaften. Die Demokratie steht so vor einer doppelten Aufgabe: Sie muss sich dieser reaktionären Angriffe erwehren und zugleich selbst affektive Identifikationen befördern. Mit Rückgriff auf die Theorien von Claude Lefort, Cornelius Castoriadis, Jacques Rancière, Chantal Mouffe und Judith Butler zeigt Dominik Herold in seiner Studie erstmals systematisch auf, inwiefern Demokratie und Affektivität inhärent miteinander verzahnt und dauerhaft aufeinander angewiesen sind. Sein Vorschlag einer affektiven Demokratie verdeutlicht, dass das Affektive Medium von Herrschaft und Unterwerfung ist, aber immer auch zum Operator von Emanzipation und Transformation werden kann. Der Kampf um Demokratie lässt sich dann als ein Kampf verstehen, der mit Affekten um Affekte geführt wird - Demokratie als Lebensform affektiver Körper. creativecommons.org/licenses/by/4.0/legalcode
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