7,99 €
Statt 12,00 €**
7,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
7,99 €
Statt 12,00 €**
7,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln
Als Download kaufen
Statt 12,00 €****
7,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
Jetzt verschenken
Statt 12,00 €****
7,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln
  • Format: ePub

Der "idealisierte Rebell" und der "Dandy des Bösen" - beide sind unzweifelhaft Schlüsselfiguren gewesen. Ohne den einen wäre die 68er-Bewegung und ohne den anderen die RAF nicht zu verstehen. Und der eine wie der andere figurieren inzwischen als Objekte einer postumen Bewunderung. Obwohl sich Dutschke und Baader in ein- und derselben historischen Strömung bewegt haben, so schienen sie als Personen und in ihren jeweiligen Rollenfunktionen doch diametral entgegengesetzt zu sein. Während der eine als Verkörperung einer "neuen Moral" galt, so der andere die des infernalisch Bösen. Eine größere…mehr

  • Geräte: eReader
  • ohne Kopierschutz
  • eBook Hilfe
  • Größe: 1.25MB
  • FamilySharing(5)
Produktbeschreibung
Der "idealisierte Rebell" und der "Dandy des Bösen" - beide sind unzweifelhaft Schlüsselfiguren gewesen. Ohne den einen wäre die 68er-Bewegung und ohne den anderen die RAF nicht zu verstehen. Und der eine wie der andere figurieren inzwischen als Objekte einer postumen Bewunderung. Obwohl sich Dutschke und Baader in ein- und derselben historischen Strömung bewegt haben, so schienen sie als Personen und in ihren jeweiligen Rollenfunktionen doch diametral entgegengesetzt zu sein. Während der eine als Verkörperung einer "neuen Moral" galt, so der andere die des infernalisch Bösen. Eine größere Polarisierung war seinerzeit wohl kaum denkbar. Dennoch existiert ein Zusammenhang, der sie miteinander verbindet. Beide setzten kompromißlos auf den Kampf, auf eine Strategie der Eskalation und beide besaßen eine obsessive Affinität zur Gewalt. Gleichermaßen bewunderten sie die Figur des Guerillero. Jeder wollte für sich genommen einem heroisch Gescheiterten nachfolgen. Auf je eigene Weise glaubten sie sich als Reinkarnation eines Che Guevara begreifen zu können - mitten im Kalten Krieg, im gespaltenen Deutschland, an dem am weitesten vorgeschobenen Posten des Westens, in der "Frontstadt" West-Berlin. Dutschke ist der erste gewesen, der hierzulande die Idee von der Stadtguerilla aufgriff - bereits lange vor dem Ausbruch der Studentenrevolte. Und Baader war derjenige, der sich nach ihrem Ende wie kein anderer als ein solcher städtischer Guerillero begriff. Was Dutschke noch mit klassenkämpferischer Diktion propagiert hatte, das wurde von dem Abenteurer, dem Auto- und Waffennarr Baader ohne großes ideologisches Federlesen praktiziert. Wer die Geschichte der RAF verstehen will, der kommt deshalb nicht an dieser lange Zeit übersehenen Beziehung vorbei.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Wolfgang Kraushaar, Dr. phil., geb. 1948, Politologe, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich "Die Gesellschaft der Bundesrepublik". Arbeitsschwerpunkte sind die Untersuchung von Protest und Widerstand in der Geschichte der Bundesrepublik und der DDR (1949 bis 1990); insbesondere 68er-Bewegung, RAF und K-Gruppen; Totalitarismus- und Extremismustheorie; Pop-Kultur und Medientheorie. Karin Wieland studierte Politische Theorie und Ideengeschichte und lebt in Berlin. Jan Philipp Reemtsma, Prof. Dr. phil. lebt und arbeitet vorwiegend in Hamburg. Er ist Geschäftsführender Vorstand des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Vorstand der Arno Schmidt Stiftung und Professor für neuere deutsche Literatur an der Hamburger Universität. Zu literarischen, historischen, politischen und philosophischen Themen liegen zahlreiche Veröffentlichungen von ihm vor.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Drei Werke in einem. Zunächst eine Studie von Wolfgang Kraushaar über Rudi Dutschkes Gewaltbereitschaft. Kraushaar widerlegt - oder versucht zu widerlegen - Erich Frieds schöne Mär vom christlichen Friedensbringer Dutschke, der auch Ulrike Meinhof von ihrem mörderischen Weg hätte abbringen können. Dutschke selbst plante mit dem Schah-Kritiker Bahman Nirumand, Sendemasten des amerikanischen Militärs in die Luft zu sprengen. Allerdings flog er auf. Die Polizei hatte Wind von der Sache bekommen. Danach war eine Kooperation mit dem italienischen Verleger Feltrinelli angedacht, doch Feltrinelli kam nicht so glimpflich davon: er kam ums Leben. Dutschke selbst grenzte sich später von den Aktivitäten der RAF durch den Hinweis ab, er habe Gewalt stets nur gegen Sachen richten wollen. Jan Philipp Reemtsma tadelt in seinem Beitrag Horst Eberhard Richter. Der Psychoanalytiker habe eine verharmlosende Sicht auf die RAF-Terroristin Birgit Hogefeld. Während diese beiden Texte die Zustimmung von Rezensent Lorenz Jäger finden, vermag ihn Karin Wielands Studie über den "Narziss und Dandy" Andreas Baader und seine Liaison mit Gudrun Ensslin, die später bereichert wird durch Ulrike Meinhof, nicht zu überzeugen. Bemerkungen wie: "Baaders Geheimnis seiner Macht über Frauen ist, dass er deren phallische Wünsche ernst nahm" lassen ihn ratlos zurück.

© Perlentaucher Medien GmbH