Als eines Morgens die Leiche eines Jugendlichen am Strand von Kristinestad angeschwemmt wird, ist es jäh vorbei mit der Idylle in dem kleinen Ort.
Die Journalistin Eevi und Polizist Mats versuchen die Umstände von Jonas’ Tod auf die Spur zu kommen, wobei sie immer wieder mit den Gefühlen ihrer
gemeinsamen Vergangenheit konfrontiert werden.
„Gerächt sein sollst du“ von Kaisu Tuokko ist Band 1…mehrAls eines Morgens die Leiche eines Jugendlichen am Strand von Kristinestad angeschwemmt wird, ist es jäh vorbei mit der Idylle in dem kleinen Ort.
Die Journalistin Eevi und Polizist Mats versuchen die Umstände von Jonas’ Tod auf die Spur zu kommen, wobei sie immer wieder mit den Gefühlen ihrer gemeinsamen Vergangenheit konfrontiert werden.
„Gerächt sein sollst du“ von Kaisu Tuokko ist Band 1 der neuen Krimireihe „Die Morde von Kristinestad“. Das Hörbuch wird von János Jung, Lina Sören, Henrike Tönnes und Jana Kozewa gesprochen.
Der Titel und das Cover haben mich auf diesen Krimi aufmerksam gemacht. Das Bild auf dem Cover spiegelt auch die Atmosphäre der Geschichte wider.
Hier treffen reale, aktuelle Themen aufeinander, die in unserer Gesellschaft auch heutzutage oftmals noch unterschätzt werden. So geht es hier um offensichtliches Mobbing, Drogenmissbrauch und gleichzeitig auch sexuellen Missbrauch und das alles unter dem Aspekt der Streuung via sozialer Netzwerke.
Ein nächstes Thema, worüber heutzutage auch offener gesprochen wird, was aber dennoch hin und wieder noch ein Tabuthema unserer Gesellschaft ist, ist unerfüllter Kinderwunsch und die damit verbundene künstliche Befruchtung, die viele Paare für sich wählen. Es werden die Aufs und Abs einer solch zehrenden Behandlung und deren Bedeutung für eine Beziehung ungefiltert aufgezeigt. All das hat mir gut gefallen. Dennoch fand ich es zu viele erschreckende Themen auf einmal. Nicht, weil sie so erschreckend waren, sondern weil es einfach zu viel für einen Story war, um es ausreichend behandeln zu können.
Die Atmosphäre des Krimis vor der finnischen Kulisse hat mir wirklich gut gefallen. Die Charaktere der Nordeuropäer wurden so wiedergegeben, wie ich es auch persönlich aus Finnland kenne und auch die Straßen-, Orts- und Personennamen wurden nicht eingedeutscht sondern weiterhin im finnischen Stil belassen.
Eevi und Mats sind zwei annehmbare Charaktere. Aber wirkt Mats auf den ersten Anschein als völlig normal, kommt auch bei ihm wieder das Klischee vom Polizisten, der private Probleme hat, zutage, was sich wiederum an seiner Beziehung zu Eevi zeigt.
Eevi wiederum ist ein Mensch, der sehr viel Ballast mit sich rumträgt und dadurch an Selbstbewusstsein verloren hat. Obwohl sie in einer Beziehung ist, wirkt sie mehr als einsam und in gewisser Weise auch psychisch labil.
Und dieser Ballast beider Charaktere lenkt etwas vom Kriminalfall selbst ab, was ich sehr schade finde. Demnach hat mir das gewisse Etwas und vor allem auch ein gewisses stärkeres Maß an Spannung gefehlt. Es plätscherte dann doch alles recht vor sich hin, weil wir oftmals sehr im Privatleben der beiden Ermittelnden versunken waren.
Die Sprecher waren recht angenehm, haben mich aber ebenso nicht ganz überzeugen können. Für einen Krimi waren mir die Stimmlage zu monoton. Das fesselnde hat mir gefehlt, sodass meine Gedanken beim Hören auch gerne mal abgeschweift sind.
Alles in allem ein angenehmer Krimi und eine gute Basis für eine neue Reihe, die sicher mit den nächsten Teilen in der Spannung noch ausbaufähiger ist.