„Wenn Sie meinen, das Debüt einer Achtzigjährigen müsse milde und nostalgisch sein, irren Sie sich gewaltig“ (Blurb aus „Ophra Daily“)
Diese 13 Kurzgeschichten von Frauen jenseits der 70, geschrieben von einer 80jährigen haben mich umgehauen. Und wenn Ihr 25 seid, dann hört jetzt bitte nicht auf zu
lesen! Denn das sind keine rührseligen bedächtigen Geschichten aus dem Schaukelstuhl, sondern…mehr„Wenn Sie meinen, das Debüt einer Achtzigjährigen müsse milde und nostalgisch sein, irren Sie sich gewaltig“ (Blurb aus „Ophra Daily“)
Diese 13 Kurzgeschichten von Frauen jenseits der 70, geschrieben von einer 80jährigen haben mich umgehauen. Und wenn Ihr 25 seid, dann hört jetzt bitte nicht auf zu lesen! Denn das sind keine rührseligen bedächtigen Geschichten aus dem Schaukelstuhl, sondern rasante, aufregende weibliche Blicke aus dem Inneren von Heldinnen, die ihr Alter und die Diskriminierungen, die damit einhergehen nicht verleugnen (können), jedoch unverfroren einen Sche*ß darauf geben und das machen, was sie wollen. Es sind Geschichten über Sehnsüchte, Hoffnungen und Lust, die in der Präsenz der Vergänglichkeit umso dringlicher werden. Im Bewusstsein, Dinge vielleicht ein letztes Mal tun zu können, kann Freude eine doppelte sein, kann Begehren etwas Existenzielles bedeuten und Selbstbestimmung eine Notwendigkeit entwickeln.
Die Kurzgeschichten komprimierten ein langes Leben auf ein paar Seiten und oft staune ich, welche literarische Formel Jane Campbell für diese Dichte gefunden hat. Wie innerhalb weniger Minuten, manchmal Sekunden die Stimmung und der Ton kippen und ich mit einem überraschten „oh nein!!“ zurückbleibe und erstmal verdauen muss.
Jede Protagonistin erzählt von den Facetten des Lebens in einem anderen Ton, mal abgeklärt, mal bissig humorvoll, mal wehmütig und verträumt. Ihre Wirklichkeit ist von Verlusten, Unwägbarkeiten und Unzulänglichkeiten, aber auch von Lebenslust und Verlangen gefüllt. Männer und erwachsene Kinder, die den Frauen ihr Leben aus der Hand nehmen wollen, kommen nicht gut dabei weg.
Ich würde gern zitieren, spüre aber, dass man den Zauber einzelner Sätze ohne die Tiefe des Zusammenhangs nicht erzeugen kann.
Es wird Euch nichts anderes übrigbleiben, als dieses kleine Wunder selbst zu kosten. Ihr werdet es nicht bereuen!
Das Programm des @Kjona_Verlag überzeugt mich immer wieder. Mit ausgeprägtem Spürsinn für Talente, die den Zeitgeist inspirieren und die Vielfalt des Lebens vor uns ausbreiten gelingt es, mich immer wieder zu überraschen. Zudem erlebe ich, dass hier eine Vision gelebt wird, dass ich hochwertige und nachhaltige Produkte in der Hand halte, dass Equal Pay mit fairen Vergütungen der AutorInnen selbstverständlich ist und dass das Konzept authentisch und nahbar gelebt wird. Diese Werbung mache ich absolut freiwillig, ohne Bezahlung und aus reiner Lust und Freude.