Benjamin von Stuckrad- Barre: Panikherz
564 Seiten sind eben ausgelesen. Ein überragendes Buch- anders als alle Bücher, die ich gelesen habe. Bin ab sofort Stuckrad-Barre-Fan und werde mir andere Bücher von ihm kaufen. Liebe Lesegemeinde, jetzt Luft holen: Solltet ihr Udo u seine Texte mögen, nicht
auf sex and crime stehen, Wegbegleiter unserer Medienvergangenheit und junger Jahre ( na ja :…mehrBenjamin von Stuckrad- Barre: Panikherz
564 Seiten sind eben ausgelesen. Ein überragendes Buch- anders als alle Bücher, die ich gelesen habe. Bin ab sofort Stuckrad-Barre-Fan und werde mir andere Bücher von ihm kaufen. Liebe Lesegemeinde, jetzt Luft holen: Solltet ihr Udo u seine Texte mögen, nicht auf sex and crime stehen, Wegbegleiter unserer Medienvergangenheit und junger Jahre ( na ja : Jugendlichkeit der letzten 20 Jahre) treffen wollen und eine gute Schreibe ( auch anders als alles, was ich gelesen habe), Entgleisen, sich Verlieren und s Wiederfinden, sich neu wieder neu Erfinden erleben u Situationskomik lieben u ertragen wollen: Dann lest es!!
BvS-B betrachtet als nun mehr 40-Jähriger, seit 10 Jahren ohne Alk und Drogen, die Zeit seines Erwachsenwerdens und begleitet sich noch einmal auf die Reise in die Vergangenheit als Junkie, Kokser, Säufer und glühender Verehrer literarischer und musikalischer Ausnahmekünstler.
Benjamin, Sohn eines Öko- Pastors, letztes Kind von Vieren, Udo-verliebt und schon als 12-Jähriger Kenner sämtlicher Lindenberg-Texte, Abitur ohne Studium, aber Praktikant und Redakteur beim Magazin "Rolling Stone", verdient sich, vom Ehrgeiz getrieben, die Membership der Rock- and Drugszene. Er will mitmischen, ist kreativ, absolut begabt und voller Enthusiasmus allem Neuen gegenüber.
BvS-B schreibt rücksichtslos ehrlich, schonungslos direkt und lässt keine Atempausen zu -weder beim Leser noch in seinem Leben. Man nimmt unmittelbar teil an seiner Einsamkeit, Verzweiflung und Melancholie sowie seinem Zwang zur Selbstaufgabe.
3x Entzug und 3x Rückfall- Udo nimmt ihn in seine Panikfamilie auf und wird sein Retter, nicht nur mental, sondern er mischt mit als Entscheider und Gönner.
Nach dem 4. Entzug hat Benjamin mit 29 Jahren alles Materielle verloren, das er sich trotz der Drogensucht als erfolgreiches "enfant terrible" der Literaturwelt erarbeitet hat. Er fängt bei Null an.
Auch jetzt ist Udo da und verordnet seinem Stuckiman eine "Licht"-Kur im Hôtel Marmont in L A , die mehr als 12 Monate andauern wird.
B lernt, seinen Hunger auf alles Neue zuzulassen, aber die Gier zu dosieren. Er kämpft gegen die Versuchungen und trickst die Sucht aus.
Hoffentlich für immer.