Gleich nach dem Ausbruch der Corona-Epidemie reist der Bürgerjournalist Li in das Epizentrum der Katastrophe. "Weil er keine Angst vor Gespenstern hat", so die Stellenanzeige, findet er einen Job im Krematorium. Schnell begreift er, dass die offiziellen Opferzahlen nicht stimmen. Doch der kurze Augenblick, in dem er glaubt, die Wahrheit sagen zu dürfen, vergeht über Nacht: Er wird entdeckt, verfolgt und dokumentiert im Internet live, wie er brutal verhaftet wird. In einem bestürzend aktuellen Dokumentarroman führt uns Liao Yiwu in das Herz der ungelösten Fragen und erzählt die spannende…mehr
Gleich nach dem Ausbruch der Corona-Epidemie reist der Bürgerjournalist Li in das Epizentrum der Katastrophe. "Weil er keine Angst vor Gespenstern hat", so die Stellenanzeige, findet er einen Job im Krematorium. Schnell begreift er, dass die offiziellen Opferzahlen nicht stimmen. Doch der kurze Augenblick, in dem er glaubt, die Wahrheit sagen zu dürfen, vergeht über Nacht: Er wird entdeckt, verfolgt und dokumentiert im Internet live, wie er brutal verhaftet wird. In einem bestürzend aktuellen Dokumentarroman führt uns Liao Yiwu in das Herz der ungelösten Fragen und erzählt die spannende Recherche der Hintergründe einer gewaltigen Vertuschung. Woher stammt das Virus und was geschah in Wuhan? Protokolle verschwinden, und neue Lügen zementieren die Geschichte vom heroischen Sieg der Partei - Propaganda, die die Menschen vergiftet wie das Virus.
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Autorenporträt
Liao Yiwu, geboren 1958 in der Provinz Sichuan, wuchs als Kind in großer Armut auf. 1989 verfasste er das Gedicht 'Massaker', wofür er vier Jahre inhaftiert und schwer misshandelt wurde. 2007 wurde Liao Yiwu vom Unabhängigen Chinesischen PEN-Zentrum mit dem Preis 'Freiheit zum Schreiben' ausgezeichnet, dessen Verleihung in letzter Minute verhindert wurde. 2009 erschien sein Buch 'Fräulein Hallo und der Bauernkaiser'. 2011, als 'Für ein Lied und hundert Lieder' in Deutschland erschien, gelang es Liao Yiwu, China zu verlassen. Seit seiner Ausreise nach Deutschland erschienen die Titel 'Die Kugel und das Opium' (2012), 'Die Dongdong-Tänzerin und der Sichuan-Koch' (2013), 'Gott ist rot' (2014), 'Drei wertlose Vita und ein toter Reisepass' (2018), 'Herr Wang, der Mann, der vor den Panzern stand' (2019) sowie der Roman 'Die Wiedergeburt der Ameisen' (2016). Zuletzt erschien 2022 sein Dokumentarroman 'Wuhan'. Für sein Werk wurde er mit dem Geschwister-Scholl-Preis und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Liao Yiwu lebt in Berlin.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensent Fokke Joel liest gebannt die literarische Dokumentation Liao Yiwus, der den Beginn der Corona Pandemie in Wuhan nachzeichnet. Beginnend mit dem Bericht eines Journalisten, der der Vertuschung der vielen Corona-Toten durch den Staat auf die Schliche kommt, schreitet die Erzählung voran mit der Geschichte des fiktiven Historikers Ai Ding, der kurz nachdem Wuhan und weitere chinesische Großstädte zur Pandemiebekämpfung abgeriegelt wurden, versucht in die Stadt einzureisen und seine Erfahrungen und Beobachtungen schildert. Dem Rezensenten wird schnell klar, welch wichtige Rolle das Internet im autokratisch regierten Land spielt und allmählich ergibt sich ihm ein Eindruck von Chinas "Pandemiealltag", in dem Willkür, Korruption und Gewalt vorherrschen. Mit diesem Buch reihe der Autor sich in das Genre der dokumentarischen Literatur ein, wie Joel feststellt, und entwickelt ein "kunstvolles Patchwork" aus Dokumenten, Zitaten der chinesischen Literaturgeschichte und einer Erzählung, die so zwar nicht belegt ist, aber durchaus wahrhaftig erscheint, schließt der Rezensent.
Unterfüttert mit Zitaten aus Videos, Blogs und wissenschaftlichen Zeitschriften, bietet dieser "Dokumentarroman" einen atemberaubenden Einblick in eine wenig bekannte Gesellschaft im Moment höchster Krise. Kristin Breitenfellner Falter 20220511
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