Dieses Buch war für mich das fünfundzwanzigste Buch von Henning Mankell, aber keines hat mich so nachdenklich hinterlassen am Ende wie dieses.
Felisberto sitzt an Feuer und erzählt aus seinem langen Leben in Afrika, wie es war bevor die Weißen das Land annektierten und während dieser Zeit, aber
auch wie es sein wird wenn die Weißen wieder gehen. Zur Zeit seiner Erzählung herrscht gerade…mehrDieses Buch war für mich das fünfundzwanzigste Buch von Henning Mankell, aber keines hat mich so nachdenklich hinterlassen am Ende wie dieses.
Felisberto sitzt an Feuer und erzählt aus seinem langen Leben in Afrika, wie es war bevor die Weißen das Land annektierten und während dieser Zeit, aber auch wie es sein wird wenn die Weißen wieder gehen. Zur Zeit seiner Erzählung herrscht gerade Revolution gegen die Weißen, die auch fast alle fluchtartig das Land verlassen.
Er spricht von der anerzogenen Unterwürfigkeit die sie den Weißen gegenüber zeigen musste, aber auch von der geistigen Revolte dagegen. In dem man einfach stumm die Dinge eben nicht tat wie der Weiße es wollte. Der spricht von der Geistigen Armut der Bevölkerung, aber auch von dem was es nicht mehr gibt, weil die jungen Menschen sich nicht mehr erinnern an die alten Überlieferungen. Die nicht mehr vorhandene pflege der eigenen Religion, ihren Traditionen, ihren Geschichten. Denn schrieben können die wenigsten der schwarzen Bevölkerung. Ihre Geschichten sind ihre Chronik.
Für mich ist dieses Buch ein Aufruf den Menschen nicht ihre ureigensten Dinge zu nehmen, und die Besinnung auf das eigene Volk wieder hochleben zu lassen. Den schwarzen das wieder zu geben was vor langer Zeit unterdrück und einfach fortgewischt wurde als nicht erwünschenswert. Jedes Volk hat das recht so zu leben wie sie es schon immer getan haben.