Eigentlich hat Wilbur nur eines im Sinn: er will aus der Welt verschwinden. Denn bisher hat er kein Glück gehabt. Seine Mutter starb bei der Geburt, sein Vater haute ab. Erst als seine Großeltern ihn nach Irland holen, erlebt er etwas wie ein Zuhause. Als auch seine Großmutter stirbt, gibt Wilbur endgültig die Hoffnung auf. Er ist, das steht für ihn fest, keiner, den man lieben kann. Bis Aimee in sein Leben tritt. Das anrührende Porträt eines an der Welt und sich selbst verzweifelnden Jungen. Ein Meisterstück voller Lakonie und bezwingender Komik.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
"Ungeheuer" und "furchtbar traurig" war Rolf Lapperts neuer Roman für Rezensenten Guido Graf. Nicht nur die Dramatik der Handlung, auch die Intensität des Erzählstils haben Graf tief beeindruckt. Der Schweizer Autor hat ein Buch geschrieben, was sich am ehesten der US-amerikanischen Tradition des Entwicklungsromans beziehunsgweise Bildungsromans zuordnen lasse. Eine schlichtweg ergreifende tour de force biete also die Darstellung des 20-jährigen Wilbur, dem in seinem Leben so ziemlich alles widerfahren ist, was schieflaufen kann. In einer Suizidanstalt lernt der abgeklärte und bindungsängstliche Junge die Angestellte Aimee kennen, die ihm laut Graf schlussendlich "die Kraft verleiht, nach Hause zu schwimmen, zu sich selbst". Der Leser wird emotional herausgefordert, meint Graf, und vom Autor in den Bann gezogen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Was für ein mutiges Buch - und was für ein großer Wurf. Ein Roman, mit unerhörter erzählerischer Großzügigkeit geschrieben: wuchtig, kraftvoll erzählt und kühn erdacht." Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung, 19.02.08 "Der Schweizer Autor, der auch Drehbücher schreibt, besitzt sämtliche Tugenden eines wirklich guten Handwerkers. Sein Roman ist ein Meisterstück. ... Lappert hat jede Menge skurrile Einfälle, die er durch eine starke Handlung im Zaum hält. Er findet wunderbare Worte, Wendungen, Sätze. Und er stimmt seinen Roman auf einen lakonischen Grundton, den er geschickt nach oben und unten modelliert." Meike Fessmann, Süddeutsche Zeitung, 15.03.08 "Lappert hat ein ungeheures, ein furchtbar trauriges Buch geschrieben, das zugleich - und nicht nur für Wilburs Geschichte - die Kraft verleiht, nach Hause zu schwimmen, zu sich selbst." Guido Graf, Frankfurter Rundschau, 17.09.08 "Ein Roman, der ganz in seiner Erzählfreude aufgeht." Meike Fessmann, Süddeutsche Zeitung, 15.03.08 "Ein Meisterwerk. Die Überraschung dieses Bücher-Frühlings ist ein Schweizer: Rolf Lappert. Ein hochbegabter Erzähler, der unerwartet einen grossen Entwicklungsroman gelandet hat ... Das ist hohe Erzählkunst, die tief reicht und weit geht, viele Existenzen umfassend und Charaktere knapp und scharf zeichnend." Christine Richard, Basler Zeitung, 07.02.08 "Rolf Lappert hat einen grandiosen irisch-amerikanischen Roman geschrieben, der so leicht kein Pendant in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur findet. ... Ein Füllhorn von kleinen und großen Geschichten." Rainer Moritz, Welt Online, 28.06.08






