Drei Buchstaben, eine Band, ein Frontmann, dem die Welt zu Füßen liegt. H.I.M. heißt Finnlands bester Export und eine der bedeutendsten Rockbands der vergangenen Jahre. Zwei ihrer bisher fünf Alben platzierten sie auf der Nummer 1 der deutschen Charts und legten noch eine Nummer 1 in den Single-Charts obendrauf. Aber klar, mit einem Frontmann wie Ville Valo, ein androgynes Chamäleon, von dem es immer nur eines gleichzeitig auf der Welt gibt, kann man eigentlich nur Überraschungen erwarten. Und deshalb treten H.I.M. mit ihrem 6. Studioalbum den definitiven Weg in die weite Welt an: Dark Light wurde als erstes H.I.M.-Album komplett in den USA aufgenommen und produziert.
"Wir haben noch nie vorher in den Staaten gearbeitet, deshalb dachten wir, es ist mal eine gute Idee," erzählt Frontmann Ville Valo, als handele es sich um ein Wochenend-Shopping. Dabei hatte sich die Band für Dark Light ins Paramour-Studio in Silver Lake, Kalifornien, zurückgezogen. Dieses wiederum ist ein altes Kloster und versorgte H.I.M. mit Vibes, die die Geister der Vergangenheit beschworen: "Wir haben 1999 in England, in Wales, ein Album in ähnlichem Umfeld aufgenommen," erinnert sich Ville. "Ich wollte dieselben Bedingungen haben, nämlich dass die Band an diesem Ort während des gesamten Aufnahmeprozesses zusammenbleibt. Man hat einfach einen brüderlicheren Vibe, als wenn man in einer großen Stadt aufnimmt, in der alle mit Taxen von Ort zu Ort fahren. Es ist viel friedvoller da draußen." Die Mixe nahmen er und Produzent Tim Palmer (Robert Plant, U2) schließlich in den legendären Electric Ladyland-Studios in New York vor.
Auch in Bezug auf die künstlerische Fortentwicklung wusste Ville genau, was die Stunde geschlagen hatte: "Ich wollte eine Reihe von coolen Live-Songs, die mitten in den Magen gehen, aber gleichzeitig sehr melodisch sind. Und ich wollte eine gemeinsame Linie in den Songs. Sie sind alle in einem kurzen Zeitraum entstanden und haben dadurch einen gemeinsamen Vibe, der ziemlich surreal ist. Sie sind ein bißchen abgedreht, ein bißchen David Lynch, ein bißchen Tim Burton, aber alles passiert im AC/DC-Kontext. Du kannst dazu deine Hüften schütteln, headbangen und Luftgitarre spielen!"
Immerhin gelang es der Band und ihrem Frontmann, der in den letzten Monaten mit Ozzy Osbourne und Slash gemeinsam für das britische Kerrang!-Magazin posiert hat, sich dem Erfolgsdruck zu entziehen, der schon so manche Band frühzeitig erschöpft hat. Villes Geheimrezept: "Man muss sich selbst mental und philosophisch an unterschiedliche Orte begeben und auch mal ein bißchen durchdrehen, das ist gesund. Du solltest auch deine Finger ab und zu mal in eine Steckdose stecken, um zu gucken, was dann passiert. Genauso muss man mit neuen Songs umgehen." Man muss einfach immer versuchen, neue Gebiete in sich selbst zu finden, das ist es, was mich weitermachen lässt."
Dark Light beginnt mit zügigem Hard-Rock-Beat. Vampire Heart startet die Reise durch das Dark Light mit gekonnten Tempowechseln und herzrüttelnden Melodien. Ville bringt dazu Textzeilen von jener Sorte, die H.I.M. groß gemacht haben: "lead you along this path in the dark where I belong until I feel your warmth hold me like you held onto life when all fears came alive and entombed me love me like you loved the sun scorching the blood of my vampire heart." H.I.M.-klassisch und dementsprechend der perfekte Einstieg in ein Album, das all jene Geschichten über Liebe und Leidenschaft erzählt, die Hunderttausende von H.I.M.-Fans weltweit zu Anhängern des "Herzogramms" werden ließen. Aber Dark Light enthält noch weitere High- bzw, Darklights: Die erste Single Wings Of A Butterfly, die mit einer überwältigenden Melodie große Gefühle in einen unsterblichen Klassiker verpackt, oder den Song Under The Rose, in dem Valo seine ganz spezielle Poesie zum Tragen bringt: "I've been burning in water and drowning in flame / To prove you wrong and scare you away". Mit Killing Loneliness schlagen H.I.M. die Brücke von der Ballade zum Rocksong, in dem ein Pianolick zu einem unentrinnbaren Melody-Hook führt. Unwiderstehlich auch das massive The Face Of God oder das gitarrengefeuerte In The Night-Side Of Eden, das in einen maschinenartigen Beat ausklingt und nach fünf Minuten emotionalen Überschwangs mit Vincent Price-igen Vocals schließt, die eine Gänsehaut verursachen: "Forever we are, forever we be, forever we'll be crucified."
Für Valo besitzt das Album signifikante Bedeutung, deshalb war es so wichtig, sich keinem Druck aussetzen zu müssen. "Für mich ist Dark Light so etwas wie ein neuer Anfang. Wir haben einen neuen Deal, werden neue Länder sehen, neue Leute kennen lernen und neue Grenzen erkunden - und wir haben noch nie ein Album gemacht, das nach einem Song betitelt wurde. Das ist cool."
Doch der Titel hat noch eine weiterführende Bedeutung, der mit H.I.M. direkt zusammenhängt. "Mein Familienname, Valo, heißt 'Licht' im Finnischen. Und wenn man das Wort Dark übersetzt, heißt es 'verrückt'. Denn Dark heißt im Finnischen 'den Zusammenhang verlieren', also ist es ein Wortspiel in zwei Sprachen," erklärt er. "Außerdem hatten wir mit Dark Shadows and Deep Shadows and Brilliant und mit Razorblade Romance diese Gegensätze im Titel wie jetzt mit Dark Light. Das ist wie ein Markenzeichen."
Dark Light ist auf viele Arten ein klassisches H.I.M.-Album, denn es ist manisch, gothic, rockig und voller Schönheit, eben ein Album, das nur Valo und seine Bandkollegen zustandebringen können. Gleichzeitig aber sind es neue H.I.M., jene, deren Vision Ville Valo schon länger mit sich herumtrug. "Ich mag alles an dem Album," sagt er. "Es kommt dem sehr nahe, wie ich uns schon von Anfang an gern gehabt hätte. Wir kommen immer näher."
"Wir haben noch nie vorher in den Staaten gearbeitet, deshalb dachten wir, es ist mal eine gute Idee," erzählt Frontmann Ville Valo, als handele es sich um ein Wochenend-Shopping. Dabei hatte sich die Band für Dark Light ins Paramour-Studio in Silver Lake, Kalifornien, zurückgezogen. Dieses wiederum ist ein altes Kloster und versorgte H.I.M. mit Vibes, die die Geister der Vergangenheit beschworen: "Wir haben 1999 in England, in Wales, ein Album in ähnlichem Umfeld aufgenommen," erinnert sich Ville. "Ich wollte dieselben Bedingungen haben, nämlich dass die Band an diesem Ort während des gesamten Aufnahmeprozesses zusammenbleibt. Man hat einfach einen brüderlicheren Vibe, als wenn man in einer großen Stadt aufnimmt, in der alle mit Taxen von Ort zu Ort fahren. Es ist viel friedvoller da draußen." Die Mixe nahmen er und Produzent Tim Palmer (Robert Plant, U2) schließlich in den legendären Electric Ladyland-Studios in New York vor.
Auch in Bezug auf die künstlerische Fortentwicklung wusste Ville genau, was die Stunde geschlagen hatte: "Ich wollte eine Reihe von coolen Live-Songs, die mitten in den Magen gehen, aber gleichzeitig sehr melodisch sind. Und ich wollte eine gemeinsame Linie in den Songs. Sie sind alle in einem kurzen Zeitraum entstanden und haben dadurch einen gemeinsamen Vibe, der ziemlich surreal ist. Sie sind ein bißchen abgedreht, ein bißchen David Lynch, ein bißchen Tim Burton, aber alles passiert im AC/DC-Kontext. Du kannst dazu deine Hüften schütteln, headbangen und Luftgitarre spielen!"
Immerhin gelang es der Band und ihrem Frontmann, der in den letzten Monaten mit Ozzy Osbourne und Slash gemeinsam für das britische Kerrang!-Magazin posiert hat, sich dem Erfolgsdruck zu entziehen, der schon so manche Band frühzeitig erschöpft hat. Villes Geheimrezept: "Man muss sich selbst mental und philosophisch an unterschiedliche Orte begeben und auch mal ein bißchen durchdrehen, das ist gesund. Du solltest auch deine Finger ab und zu mal in eine Steckdose stecken, um zu gucken, was dann passiert. Genauso muss man mit neuen Songs umgehen." Man muss einfach immer versuchen, neue Gebiete in sich selbst zu finden, das ist es, was mich weitermachen lässt."
Dark Light beginnt mit zügigem Hard-Rock-Beat. Vampire Heart startet die Reise durch das Dark Light mit gekonnten Tempowechseln und herzrüttelnden Melodien. Ville bringt dazu Textzeilen von jener Sorte, die H.I.M. groß gemacht haben: "lead you along this path in the dark where I belong until I feel your warmth hold me like you held onto life when all fears came alive and entombed me love me like you loved the sun scorching the blood of my vampire heart." H.I.M.-klassisch und dementsprechend der perfekte Einstieg in ein Album, das all jene Geschichten über Liebe und Leidenschaft erzählt, die Hunderttausende von H.I.M.-Fans weltweit zu Anhängern des "Herzogramms" werden ließen. Aber Dark Light enthält noch weitere High- bzw, Darklights: Die erste Single Wings Of A Butterfly, die mit einer überwältigenden Melodie große Gefühle in einen unsterblichen Klassiker verpackt, oder den Song Under The Rose, in dem Valo seine ganz spezielle Poesie zum Tragen bringt: "I've been burning in water and drowning in flame / To prove you wrong and scare you away". Mit Killing Loneliness schlagen H.I.M. die Brücke von der Ballade zum Rocksong, in dem ein Pianolick zu einem unentrinnbaren Melody-Hook führt. Unwiderstehlich auch das massive The Face Of God oder das gitarrengefeuerte In The Night-Side Of Eden, das in einen maschinenartigen Beat ausklingt und nach fünf Minuten emotionalen Überschwangs mit Vincent Price-igen Vocals schließt, die eine Gänsehaut verursachen: "Forever we are, forever we be, forever we'll be crucified."
Für Valo besitzt das Album signifikante Bedeutung, deshalb war es so wichtig, sich keinem Druck aussetzen zu müssen. "Für mich ist Dark Light so etwas wie ein neuer Anfang. Wir haben einen neuen Deal, werden neue Länder sehen, neue Leute kennen lernen und neue Grenzen erkunden - und wir haben noch nie ein Album gemacht, das nach einem Song betitelt wurde. Das ist cool."
Doch der Titel hat noch eine weiterführende Bedeutung, der mit H.I.M. direkt zusammenhängt. "Mein Familienname, Valo, heißt 'Licht' im Finnischen. Und wenn man das Wort Dark übersetzt, heißt es 'verrückt'. Denn Dark heißt im Finnischen 'den Zusammenhang verlieren', also ist es ein Wortspiel in zwei Sprachen," erklärt er. "Außerdem hatten wir mit Dark Shadows and Deep Shadows and Brilliant und mit Razorblade Romance diese Gegensätze im Titel wie jetzt mit Dark Light. Das ist wie ein Markenzeichen."
Dark Light ist auf viele Arten ein klassisches H.I.M.-Album, denn es ist manisch, gothic, rockig und voller Schönheit, eben ein Album, das nur Valo und seine Bandkollegen zustandebringen können. Gleichzeitig aber sind es neue H.I.M., jene, deren Vision Ville Valo schon länger mit sich herumtrug. "Ich mag alles an dem Album," sagt er. "Es kommt dem sehr nahe, wie ich uns schon von Anfang an gern gehabt hätte. Wir kommen immer näher."
