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Autorenporträt
Mit den THE FLAMING LIPS lässt sich schlecht angeben. Ihr einziger US Top-40 Hit ist neun Jahre her (She Don't Use Jelly) und sie haben auch noch nie Gold gemacht. Nicht jeder liebt sie und sie sind auch nicht gerade leicht verdaulich. Dafür sind sie unterhaltsam und können unwiderstehliche Melodien schreiben, die sie dann durch den Fleischwolf drehen, so dass am Ende fein Gehacktes herauskommt. Mit den FLAMING LIPS ist es eher so wie mit Bungee-Jumpen. Oder Achterbahn fahren. Oder dem ersten Kuss. Wenn man sich einmal herangetraut hat, kann man nie wieder davon lassen und möchte es nicht mehr missen. Man muss sie nicht jeden Tag hören, aber es ist immer gut, eines ihrer Alben in seiner Nähe zu wissen. "Ich glaube nicht, dass die Fans eine neue FLAMING LIPS-Platte brauchen," sinnierte Kopf der Band, Wayne Coyne, im April im US-Rolling Stone. "Wenn sie nur ein bißchen so sind wie ich, dann haben sie in ihrem Leben eine Menge um die Ohren. Sie versuchen glücklich zu sein, und es ist gut, wenn sie dabei noch eine neue Platte hören können, aber es wird ihr Leben nicht von Grund auf verändern. Ich betrachte das, was wir tun als eine kleine, kleine Scheibe eines Tages von irgendjemandem."*

Diese Bescheidenheit zeichnet einen Wayne Coyne ebenso aus wie die Musik, die er mit Michael Ivins und Steven Drozd auf die Beine stellt. Und so wie man es von den FLAMING LIPS gewohnt ist, kommt auch Yoshimi vs. The Pink Robots daher: entspannt, gefühlvoll und mit einer Unzahl von Sounddetails, die alle herauszuhören Monate dauern dürfte. Ein FLAMING LIPS Album ist wie eine exotische Pflanze: Man muss sich zwischendurch nur ein bißchen um sie kümmern, und sie wächst und wächst mit der Zeit, bis sie einzigartige Blüten trägt. Das ist nicht einmal schwierig, denn auch Yoshimi vs. The Pink Robots geht erstaunlich leicht ins Ohr. Der Opener Fight Test mit seinem typisch wuchtigen Schlagzeug, den obskuren Synthie-Einsätzen und Waynes unnachahmlicher Stimme und Phrasierung, die tiefe Melancholie, die in One More Robot und Morning Of The Magicians durchdringt und einem das Herz bricht, das unwiderstehliche Tonleiter-Chaos, in das der Titelsong Yoshimi vs. The Pink Robots, speziell Part II, ausbricht - und das alles ist kaum anstrengend, eher anregend.

THE FLAMING LIPS gründeten sich 1983 mit aus einer Kirche geklautem Equipment in Oklahoma und gingen im Laufe der achtziger Jahre mehrere Umbesetzungen durch. Kern der Band sind Wayne Coyne und Michael Ivins, Stephen Drozd stieß 1993 dazu. Yoshimi vs. The Pink Robots ist ihr elftes Studioalbum.

* Zitate aus: Rolling Stone (US), April 2002

© 2002 WEA Records / tbe
Trackliste
CD
1Race For The Prize00:04:18
2A Spoonful Weighs A Ton00:03:32
3The Spark That Bled00:05:54
4Slow Motion00:03:48
5What Is The Light00:04:04
6The Observer00:04:11
7Waitin' For A Superman00:04:17
8Suddenly Everything Has Changed00:03:54
9The Gash00:04:02
10Feeling Yourself Disintegrate00:05:17
11Sleeping On The Roof00:03:09
12Race For The Prize00:04:08
13Waitin' For A Superman00:04:20
14Buggin'00:03:16