Autor im Porträt

Toptitel von Annie Ernaux

Ich komme nicht aus der Dunkelheit raus



Gebundenes Buch
Annie Ernaux erzählt von ihrer Mutter und dem aussichtslosen Kampf gegen die Alzheimer-Erkrankung, von einer großen Liebe und der Zerstörungskraft des Vergessens. Und sie verewigt so, im Moment ihres Verschwindens, den Menschen, der ihr das Leben geschenkt hat.
Die Mutter verliert das Gedächtnis - mehr und mehr scheinen ihr die Familie, die Welt, das Leben abhandenzukommen. Annie Ernaux hält die Gespräche mit ihr fest, schreibt sie auf, intuitiv, aus der existenziellen Angst vor dem Verlust, wie gejagt von der Gewalt des Verfalls und der Erinnerungswucht an diese Kranke, die noch immer ihre Mutter ist. Mehr als ein Jahrzehnt bleiben diese Aufzeichnungen in der Schublade.
Und doch entschließt sich Ernaux später, diese Seiten zu veröffentlichen, weil es nicht nur ein Bild ihrer Mutter geben soll: sondern die Vielheit der Wahrheiten. So wird die Chronik eines langsamen Abschieds und einer schrecklichen Zerstörung lesbar - aber auch die Pionierleistung Annie Ernaux`, die schmerzhafte Suche nach der Sprache für eine Krankheit, die damals noch kaum beschrieben war.
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22,00 €

Eine Leidenschaft



Broschiertes Buch
Annie Ernaux erzählt von einer alles verzehrenden Leidenschaft für einen irritierend teilnahmslosen Mann - unerschrocken gründlich sucht sie nach der Wahrheit hinter einer Existenz, in der sie sich zusehends aufzugeben droht.
Mit ruhiger Selbstverständlichkeit berichtet Annie Ernaux von einer schmerzlich langen Episode ihres Lebens; wie sie sich immer heftiger in eine Affäre verstrickt, einem verheirateten osteuropäischen Geschäftsmann verfallen, der eine vage Ähnlichkeit mit Alain Delon hat und schnelle Autos und Alkohol mag. Sie beschreibt einen Schwebezustand, worin jedes Wort, jedes Ereignis und jede andere Person entweder eine dringliche Verbindung zu diesem Mann hat oder aber von ihr mit kalter Gleichgültigkeit beschieden wird. Zu einem Mann, der ihr fremder nicht sein könnte.
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Statt 20,00 €****

12,00 €

Annie Ernaux

Die Französin Annie Thérèse Blanche Ernaux wurde 1940 in der Normandie geboren. Ihre Kindheit und Jugend, die sie in einer kleinen Gemeinde verbrachte, gelten als prägend für ihr literarisches Schaffen. Ernaux hatte eine Schwester, die jedoch noch vor ihrer eigenen Geburt verstarb. So wuchs Annie Ernaux als Einzelkind auf, behütet und in bescheidenen Verhältnissen. Ihre Eltern erzogen sie nach katholischen Grundsätzen. Ihre schulische Ausbildung erhielt sie an einem Mädchenpensionat, anschließend studierte sie Literaturwissenschaften. Nach ihrer Promotion war sie als Gymnasiallehrerin und Dozentin tätig. 1974 veröffentlichte sie ihren ersten autobiografischen Roman. Bis heute umfasst Ernaux' Werk über 20 Bücher - jedes davon ist ein bedeutender Teil ihrer Selbstfindung, literarisch umgesetzt.

Die Auszeichnung des Nobelpreiskomittees erhielt Ernaux 2022 "für ihren Mut und den klinischen Scharfblick, mit denen sie die Wurzeln, Entfremdungen und kollektiven Beschränkungen der persönlichen Erinnerung bloßlegt". Unter den 118 Personen, die seit 1901 mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt wurden, ist Annie Ernaux die 17. Frau.