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Annie Ernaux
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Die Besessenheit
Gebundenes Buch
Sie hat keine großen Gefühle mehr für ihn und trennt sich. Doch als er Monate später von einer anderen spricht, ist sie völlig aus der Bahn geworfen. Jetzt leidet sie, fühlt sich verschmäht, zurückgewiesen. Vor allem aber treibt die Frau sie um, die ihren Platz eingenommen hat - wer ist die eigentlich und wie? Ist sie schöner, besser, ist der Sex mit ihr toller? Diese Fremde wird zu einer Obsession, einer Art Wahn. »Das Seltsamste an der Eifersucht ist, dass sie eine ganze Stadt - die ganze Welt - mit einer Person bevölkern kann, der man womöglich noch nie begegnet ist.« Und irgendwann ist diese Andere ein ständiger Albtraum, aus dem es womöglich gar kein Erwachen mehr gibt...
Wie fühlt es sich an, von einem Menschen besessen zu sein, den man nicht mal kennt? In klaren, fast klinischen Sätzen schreibt Annie Ernaux über die perfide Wucht von Eifersucht, über drohende Selbstauflösung und den aberwitzigen Versuch, in eigener Sache Gewissheit zu erlangen.
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Wie fühlt es sich an, von einem Menschen besessen zu sein, den man nicht mal kennt? In klaren, fast klinischen Sätzen schreibt Annie Ernaux über die perfide Wucht von Eifersucht, über drohende Selbstauflösung und den aberwitzigen Versuch, in eigener Sache Gewissheit zu erlangen.
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20,00 €
Die Besessenheit (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Sie hat keine großen Gefühle mehr für ihn und trennt sich. Doch als er Monate später von einer anderen spricht, ist sie völlig aus der Bahn geworfen. Jetzt leidet sie, fühlt sich verschmäht, zurückgewiesen. Vor allem aber treibt die Frau sie um, die ihren Platz eingenommen hat - wer ist die eigentlich und wie? Ist sie schöner, besser, ist der Sex mit ihr toller? Diese Fremde wird zu einer Obsession, einer Art Wahn. »Das Seltsamste an der Eifersucht ist, dass sie eine ganze Stadt - die ganze Welt - mit einer Person bevölkern kann, der man womöglich noch nie begegnet ist.« Und irgendwann ist diese Andere ein ständiger Albtraum, aus dem es womöglich gar kein Erwachen mehr gibt...
Wie fühlt es sich an, von einem Menschen besessen zu sein, den man nicht mal kennt? In klaren, fast klinischen Sätzen schreibt Annie Ernaux über die perfide Wucht von Eifersucht, über drohende Selbstauflösung und den aberwitzigen Versuch, in eigener Sache Gewissheit zu erlangen.
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Wie fühlt es sich an, von einem Menschen besessen zu sein, den man nicht mal kennt? In klaren, fast klinischen Sätzen schreibt Annie Ernaux über die perfide Wucht von Eifersucht, über drohende Selbstauflösung und den aberwitzigen Versuch, in eigener Sache Gewissheit zu erlangen.
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Statt 20,00 €****
16,99 €
Annie Ernaux
Die Französin Annie Thérèse Blanche Ernaux wurde 1940 in der Normandie geboren. Ihre Kindheit und Jugend, die sie in einer kleinen Gemeinde verbrachte, gelten als prägend für ihr literarisches Schaffen. Ernaux hatte eine Schwester, die jedoch noch vor ihrer eigenen Geburt verstarb. So wuchs Annie Ernaux als Einzelkind auf, behütet und in bescheidenen Verhältnissen. Ihre Eltern erzogen sie nach katholischen Grundsätzen. Ihre schulische Ausbildung erhielt sie an einem Mädchenpensionat, anschließend studierte sie Literaturwissenschaften. Nach ihrer Promotion war sie als Gymnasiallehrerin und Dozentin tätig. 1974 veröffentlichte sie ihren ersten autobiografischen Roman. Bis heute umfasst Ernaux' Werk über 20 Bücher - jedes davon ist ein bedeutender Teil ihrer Selbstfindung, literarisch umgesetzt.Die Auszeichnung des Nobelpreiskomittees erhielt Ernaux 2022 "für ihren Mut und den klinischen Scharfblick, mit denen sie die Wurzeln, Entfremdungen und kollektiven Beschränkungen der persönlichen Erinnerung bloßlegt". Unter den 118 Personen, die seit 1901 mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt wurden, ist Annie Ernaux die 17. Frau.
Kundenbewertungen
Das andere Mädchen
Blicke auf die Schwester
Das andere Mädchen. Welches andere Mädchen? Die Schwester. Die verstorbene Schwester. 10-jährig erfährt Annie von ihr. Gleichzeitig dazu erfährt sie die eigene Abwertung und die Höherstellung der Verstorbenen durch eine unbedachte Aussage der eigenen Mutter. Ein Trauma für die 10-jährige. Dies prägt sich ihr ein. Lässt sie nie mehr los. 2011 bringt die 1940 geborene Annie Ernaux dieses Buch in Frankreich heraus, 2022 folgt dann die deutsche Ausgabe bei Suhrkamp. Eine lange Zeit, um diesen Blick auf die tote Schwester zu veröffentlichen. Eine Zeit, die etwas über die Intensität dieses Blickes aussagt.
6-jährig verstarb die Schwester an Diphtherie. Zweieinhalb Jahre vor der Geburt von Annie. Was bei Annie Fragen aufwirft. Zersetzende Fragen. Annie war ein Einzelkind, ihre Eltern erst Arbeiter, dann Inhaber eines kleinen Ladens, ihre Möglichkeiten im Leben waren begrenzt. Gibt es Annie nur weil ihre Schwester starb? Der Tod als Grund für das eigene Leben!
Geredet haben Annies Eltern mit ihr nie über diese verschwundene Schwester, dieses andere Mädchen. Was die Verstorbene zu einer unerreichbaren Größe macht. Was bedeutet dies für Annie? Ist der Tod des anderen Mädchens, der verschwundenen Schwester der Grund für das eigene Leben? Kann man sich daran überhaupt messen? An einer Unerreichbaren? Am Tod?
Kann man eine Verbindung spüren zu einem nie gekannten Wesen? Annie kann dies und schreibt sich ihre Gedanken in diesem Buch, in einem Brief an die verschwundene Schwester von der Seele. Ein Versuch zu heilen. Ungemein berührend, trotz den wenigen Seiten.
Dieses Buch ist trotz der Kürze sehr empathisch, zeigt es doch ein tiefsitzendes Trauma, berührt die Autorin doch mit ihrem Versuch dieses Trauma zu bearbeiten. Zeigt dieses kurze Buch doch einen tiefsitzenden Schmerz und gleichzeitig zeigt es auch den Versuch dieses Trauma durch die Anteilnahme abzulösen. Annie Ernaux berührt mich hier tief. Ich bin neugierig auf weiteres aus ihrer Feder und hoffe, dass ich sehr bald die Zeit dafür finde.