
Autor im Porträt
Elke Bergsma
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Siedepunkt - Ostfrieslandkrimi
Broschiertes Buch
Hauptkommissar David Büttner liebt den Schweinekrustenbraten im 'Blauen Hund' in Emden, zubereitet von niemand Geringerem als Chefkoch Florian Janson. Umso bedauerlicher, dass eben dieser in der Küche seines Restaurants tot aufgefunden wird. An der Wand prangen blutige Botschaften, die auf eine Gruppe Tierschützer hindeuten, denen das Restaurant schon lange ein Dorn im Auge ist. Doch je tiefer Büttner und Hasenkrug graben, desto mehr Abgründe tun sich auf - auch im Privatleben des Opfers.…mehr
12,90 €
Wellenschlag - Ostfrieslandkrimi
Broschiertes Buch
An einem stürmischen Herbstabend wird die neunzehnjährige Gina im Hafenbecken des idyllischen Fischerdorfs Greetsiel tot aufgefunden. David Büttner und Sebastian Hasenkrug gehen aufgrund von Ginas Lebensumständen davon aus, dass das Motiv für den Mord im privaten Umfeld der frisch gebackenen Abiturientin zu finden ist. Musste sie womöglich sterben, weil sie hinter die dunklen Machenschaften ihres Freundes Jesko gekommen ist? Für diese Annahme spricht, dass Jesko seit ihrem Tod verschwunden ist. Doch je tiefer die Ermittler das Leben der jungen Frau durchdringen, desto verworrener erscheint ihnen das Beziehungsgeflecht, in dem sie sich bewegte.Und dann ist da ja auch noch Büttners Sorge um seine Tochter Jette, die es sich in den Kopf gesetzt hat, für mehrere Monate alleine nach Kapstadt zu reisen. Ist sie jetzt von allen guten Geistern verlassen?…mehr
12,90 €

© Oliver Schepp
Elke Bergsma
Elke Bergsma, Jahrgang 1968, ist in Ostfriesland aufgewachsen und hat hier, in der wundervollen Weite der von Windmühlen, Leuchttürmen Deichen, Schafen und Kühen geprägten Landschaft, auch das Lesen gelernt. Inspiriert von den Büchern Enid Blytons hat sie schon damals beschlossen, Schriftstellerin zu werden. Gesagt, getan – nur rund 30 Jahre später veröffentlichte sie ihren ersten Roman. Aus Liebe zu ihrer Heimat und deren Bewohnern hat sie sich dazu entschlossen, Ostfrieslandkrimis zu schreiben. Dies macht sie inzwischen hauptberuflich, leidenschaftlich und erfolgreich. Ein Lebenstraum ging in Erfüllung.Kundenbewertungen
Die Kraft der Entbehrung
Dieser zweite Teil setzt die Geschichte um Enna Adena im Jahr 1923 fort. Den Einstieg macht die Autorin, trotz der vielen handelnden Personen, dem Leser wieder leicht.
Genau wie der Titel es verspricht, sind Notstände in der deutschen Bevölkerung ein Hauptthema im Buch. Denn von den horrenden Reparationszahlungen und unter der Geldentwertung sind alle Bevölkerungsschichten betroffen – außer die reichen Fabrikbesitzer die im drohenden Krieg neue, umsatzbringende Geschäfte wittern. Die Zustände im Ruhrgebiet fand ich schockierend zu lesen. Dass Not und Arbeitslosigkeit durch die auferlegten Reparationszahlungen herrschte war mir bekannt. Dass die Franzosen durch die Besetzung der Kohlegebiete diese Menschen bis aufs Blut geknebelt haben, selbst vor Fabrikbesitzern nicht haltmachten, wusste ich bisher nicht. Grausam. Kein Wunder, dass die braune Ideologie da bei vielen offene Ohren gefunden haben. Die Einbettung des geschichtlichen Hintergrunds in das Schicksal der Familie Ulfert ist der Autorin sehr gut gelungen. Enna Adena, die noch immer unter der Trennung von ihrer Tochter Clivia leidet, muss noch weitere Schicksalsschläge ertragen. Selbst ihre Flucht zu den Freunden nach Duisburg kann sie nicht davor bewahren. Wenn ich an ihre Schwiegereltern denke, kommt noch immer kribbelnder Zorn in mir auf. Was für furchtbare Menschen. Aber manchmal trifft das Schicksal die richtigen Entscheidungen. Ja, auch der zweite Teil ist gelungen und gerade das Ende hat mich neugierig darauf gemacht, wie sich Ennas Schicksal weiterentwickelt. Von mir gibt’s 4,5 Lese-Sterne.
Die Bürde der Freiheit
Obwohl sehr viele Personen in dieser Geschichte, die kurz nach dem Ende des 1. Weltkrieges beginnt, eine Rolle spielen, kommt man sehr schnell hinein. Die Autorin wechselt in dieser Nachkriegsgeschichte immer zwischen Ostfriesland, dem Bauernhof der Familie Ulferts und Duisburg, wohin es Emma Ulferts nach ihrem Lazaretteinsatz einige Zeit verschlagen hat. Und dann noch Berlin, wohin Emmas großer Bruder nach einem Streit mit dem Vater sein Glück versuchen will. An allen drei Orten sind die Schwierigkeiten und Sorgen recht unterschiedlich, aber nicht weniger unterhaltsam zu lesen. Dabei gelingt es Elke Bergsma bei jedem Wechsel sich anbahnende Entwicklungen offen zu lassen, was das Weiterlesen spannend macht. Ich finde es auch sehr gelungen, wie sie die geschichtlichen Hintergründe (Bestrebungen zum Generalstreik, Besetzungen der Zechen und auch die Uneinigkeit zwischen Kommunisten und Sozialdemokraten) in den Ablauf mit einbaut. Es passt einfach alles. In diesem Buch ist es wie im richtigen Leben: liebgewordene Menschen, die man im Laufe der Zeit aus den Augen verloren hat, treffen sich durch Zufall wieder, finden wieder Anschluss an die alte Freundschaft. Mir sind die Figuren ans Herz gewachsen und ich habe mich mit ihnen wunderbar unterhalten gefühlt. Darum sind 5 Lese-Sterne absolut verdient.
Der Makel der Hoffnung
Spannende Familiensaga
Teil 3 der bewegenden Familiensaga, die mich durch die Epoche in der sie spielt, sofort angesprochen hat.
Die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, die Goldenen Zwanziger, aufregend, ereignisreich und gefährlich.
Für die Menschen war die Zeit aber nicht nur golden, sie mussten einige Schicksalsschläge hinnehmen, Die politische Lage in der Weimarer Republik sieht nicht sehr rosig aus. Man spürt beim Lesen das pulsierende Leben, die Zukunftsangst, den täglichen Kampf gegen Armut. Sehr lebendig, atmosphärisch dicht und sehr spannend!
Diese Familie ist mir Laufe der drei Bände ans Herz gewachsen. Man konnte mit ihnen leben, lachen, leiden. Die Autorin hat hier sehr überzeugende Charaktere geschaffen, die dem Zeitgeist gerecht werden und eine sehr persönliche Note haben. Keinen möchte ich missen, alle haben mich auf ihre ganz eigene Art überzeugt.
Eine wirklich schöne und aufregende Trilogie!!! Vielleicht gibt es ja noch eine Fortsetzung???
Die Kraft der Entbehrung
Schicksalsjahr 1923
Der zweite Band der "Wege in eine neue Zeit" Reihe schließt direkt an den ersten an.
Es ist die Geschichte der Ulferts-Geschwister, die nach dem Ersten Weltkrieg in verschiedenen Orten Deutschlands verstreut leben.
Es ist 1923, Die Wirtschaftskrise hat das Land in ihren Klauen. Während Janno und Edith in Berlin um das Überleben ihres Unternehmens kämpfen, wird Hiska und Karl das Leben schwer gemacht durch die Besetzung des Ruhrgebiets, durch französische Truppen. Not, Arbeitslosigkeit und der Kampf ums tägliche Überleben sind genauso präsent wie das Verlangen nach Vergnügen, Tanz und Musik.
Die Autorin flicht wunderbar die politische Lage, die Lebensumstände der Bevölkerung, in diese Geschichte ein. Gut recherchiert, kann man sich ein genaues Bild der damaligen Zeit machen. Es ist aufregend den Geschwistern zu folgen, ihnen über die Schultern zu blicken und ihre alltäglichen Freuden und Probleme mitzuerleben.
Die handelnden Figuren wirken sehr überzeugend. Es sind sehr viele, die aber dank des Personenregisters übersichtlich bleiben.
Eine bewegende Familiensaga, die das Leben in Deutschland in den Jahren zwischen den Weltkriegen skizziert. Man sollte auf jeden Fall alle Teile hintereinander lesen, um in den vollen Lesegenuss zu kommen.
Die Bürde der Freiheit
Cover:
Sehr schön, und es versetzt uns zurück in die Zeit der Handlung.
Inhalt:
1919 bis 1920. Eine Zeit der Not und des Darbens.
Kurz nach dem 1. Weltkrieg. Deutschland liegt am Boden und er Großteil der Bevölkerung kämpft ums reine Überleben.
Die Geschwister Ulfers aus Ostfriesland werden durch verschiedene Schicksalsschläge getrennt. Bis sie unerwartet wieder aufeinander treffen.
Meine Meinung:
Ein starker Beginn für eine Trilogie eine sehr bewegende Geschichte.
Enna Ulfers ist die Ausgangsperson um die sich die Geschichte aufbaut. Das Ganze zieht weite Kreise und ich musste teilweise sehr konzentriert lesen um den Überblick nicht zu verlieren.
Aber ich muss sagen, es hat sich gelohnt.
Die Autorin hat es gekonnt verstanden die Fäden am Ende glaubhaft wieder zusammen zu führen. Da es sich um eine Trilogie handelt bleiben einige Erzählstränge noch ein bisschen offen. Trotzdem ist die Geschichte gut uns schön in sich abgerundet.
So lesen wir über eine unglaublich harte Zeit, die den einfachen Menschen unglaubliches abverlangt hat. Und doch ist die Hoffnung, dass alles besser wird, immer wieder spürbar.
Auch die politischen und gesellschaftlichen Strukturen werden sehr anschaulich beschreiben.
Autorin:
Elke Bergsma lebt in Ostfriesland und in Köln, fühlt sich jedoch in der ganzen Welt zu Hause.
Mein Fazit:
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und freue mich auf die Fortsetzung.
Von mir 5 Sterne.
Der Makel der Hoffnung
In diesem dritten Teil, der uns in die Jahre 1924 ff zurückversetzt, sind die Zeichen der Zeit auf die braune Ideologie und dessen Terror ausgerichtet. Gerade Enna, die nun wieder mit ihrer Tochter Clivia in der Fabrikantenvilla gemeinsam und friedlich leben kann, muss das ganz hautnah erfahren. Das kleine Mädchen wird aufgrund ihres Aussehens als nicht arisch angesehen und trotz ihrer erst fünf Jahre öffentlich angefeindet und bedroht. Übergriffe auf friedliche Bürger sind auf der Tagesordnung. Wen wundert es da, dass Ennas Bruder Unno, ein überzeugter Sozialist und Karl ihr Duisburger Freund und Kommunist offen dagegen angehen. Eine turbulente Zeit, die so einiges an Leid mit sich bringt. Doch noch immer hoffen die Menschen, dass sich diese Ideologie und die zunehmende Gewaltbereitschaft nicht durchsetzen bzw. wieder legen.
Die beiden Fabrikbesitzer Heinz-Rudolf von Wolf und der Berliner Waffenfabrikant Hagen Brodenbeck verbinden noch immer ihre dubiosen, illegalen und lukrativen Geschäfte. Wobei Heinz-Rudolf noch immer nicht seine Vorliebe für sehr junge Dienstmädchen abgelegt hat. Doch diesmal geht er zu weit. Seine Tochter Elisabeth, Karl, Gertud und Janno schmieden einen Plan, der ihm und seinem Geschäftspartner das Handwerk legen soll. Es ist also auch in diesem Teil wieder spannend zu lesen, ob und wie das gelingt. Natürlich kommt auch die Liebe in diesem Band nicht zu kurz. Denn Karl erkennt nun endlich, für wen sein Herz wirklich Sprünge macht. Wobei mir sein Zuneigungswechsel von Enna zu >wird nicht verraten< etwas abrupt und übergangslos erfolgt ist. Insgesamt betrachtet habe ich mich aber sehr kurzweilig unterhalten gefühlt und bin mit dem glücklichen Ende für die jungen Leute sehr zufrieden. Von mir gibt’s 3,5 Lese-Sterne.
Die Bürde der Freiheit
Bewertung von Alais am 27.11.2022
Selten hat mich ein historischer Roman so gefesselt wie dieser. Man verfolgt die unterschiedlichen Wege, die die Kinder einer Bauernfamilie in einer Welt einschlagen, die noch unter dem Schock des (wie man heute weiß "Ersten") Weltkriegs steht. Konflikte zwischen älteren mächtigen Männern, die bar jeder Fähigkeit zur Selbstkritik zerstörerische Entscheidungen über andere treffen, und den jüngeren Generationen, die die fatalen Konsequenzen dieser Entscheidungen mitansehen oder selbst tragen müssen; Menschenmassen, die unter dem Deckmantel der "Meinungsfreiheit" das Leben anderer Menschen bedrohen - all dies erinnert nur allzu sehr an unsere Zeit und vielleicht sind es diese Parallelen, die für mich diese Lektüre so spannend machten.
Elke Bergsma gelingt es exzellent, die verschiedenen Charaktere ihren Leserinnen und Lesern nahezubringen, ich fieberte mit, verliebte mich, empfand Abscheu oder Bewunderung, fühlte mit. Manchmal waren mir einzelne Figuren ein wenig zu einseitig dargestellt, ihr Charakter allzu gut oder allzu schlecht. Im Großen und Ganzen aber wird ein differenziertes Bild einer Zeit voller Veränderungen präsentiert. Ich wünschte, ich hätte dieses Buch schon in meiner Schulzeit entdeckt, dann hätte ich mich im Unterricht mehr für diese folgenreiche Phase der deutschen Geschichte interessiert. Und trotz unseres heutigen Wissens, wie diese so hoffnungsvoll begonnene Weimarer Republik endete, ist es kein deprimierender Roman, sondern erinnert daran, dass es auch in finsteren Zeiten stets zarte Pflänzchen der Hoffnung gibt.
Die Kraft der Entbehrung
Bewertung von Kerstin am 05.03.2023
Irgendwie nichtssagend und verwirrend
Der Roman spielt im Jahr 1923. Aufgrund des ersten Weltkrieges sind die Geschwister Ulferts in verschiedene Gegenden Deutschlands verstreut worden. Einzig Enna ist noch in ihrer alten Heimat Ostfriesland. Der Rest befindet sich in Duisburg und Berlin.
Ich fand diesen Roman sehr verwirrend. Ich konnte die ganzen Protagonisten nahezu gar nicht auseinanderhalten. Wer nun wo ist und wer mit wem auf welche Wiese verwandt ist. Zudem habe ich nicht verstanden, was nun der rote Faden dieses Romans sein sollte. Irgendwie kam für mich keine richtige Geschichte und Handlung auf. Es passierte so viel, dass einfach keinen Zusammenhang hätte. Etwas weniger und dafür durchdachter und ausgebauter, wäre wahrscheinlich besser gewesen. Die Charaktere blieben mir auch sehr fern, wodurch es mir noch schwerer fiel, die einzelnen Personen auseinander zu halten. Zwischenüberschriften mit Ortsangaben hätte hier vielleicht etwas Abhilfe schaffen können.
Leider konnte ich aus diesem Buch auch nicht viel geschichtliches Mitnehmen. So richtig auf die Lebensweise im Jahr 1923 wurde nicht eingegangen. Gern hätte ich auch erfahren, wie unterschiedlich es sich im Jahr 1923 in Ostfriesland und in Duisburg lebt. Leider waren alle Handlungsstränge so ähnlich, das sich nicht mal gemerkt habe, in welcher Stadt die handelnden Personen gerade sind.
Ich wurde mit diesem Buch nicht wirklich warm und es wird mir nicht in Erinnerung blieben, deshalb vergebe ich nur zwei von fünf Sterne.
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