Autor im Porträt

Toptitel von Giorgos Seferis

Ionische Reise

Broschiertes Buch
»Mein ganzes Hiersein wird absorbiert vom Sich-Erinnern. Und es gibt das Licht, gierig sauge ich es in mich auf.« Giorgos Seferis (1900-1971), Nobelpreisträger für Literatur des Jahres 1963, war griechischer Diplomat. 1950, als Botschaftsrat in Ankara, unternahm er zwei Reisen nach Smyrna (türkisch Izmir), an die Orte seiner Kindheit. 1914, wenige Jahre vor der kleinasiatischen Katastrophe, die mit der Vertreibung der Griechen endete, war die Familie nach Athen gezogen. Smyrna, Zentrum des kleinasiatischen Griechentums, brannte 1922 fast vollständig ab.
über die Kindheit hinaus stört Seferis' Besichtigung das nationale und das ganz persönliche Trauma der Vertreibung in ihm selber auf, aber auch die Gegenwärtigkeit der griechischen Antike, die erst mit dem Exodus, sagt er, unwiederbringlich unterging.
Ionische Reise, dem umfangreichen Tagebuch des Dichters entnommen, bietet bewegende Lektüre, nicht nur für Griechenlandfreunde und Bildungsreisende.
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14,00 €
Logbücher

Gebundenes Buch
Dasein als Fahrt auf dem schwankenden Schiffsdeck der Moderne, und das durch ein eigengesetzliches, kaum beeinflussbares Element: Davon legen die drei Teile der "Logbücher" Zeugnis ab. Verfasst zwischen 1937 und 1955, sind sie dichterische Dokumente aufgezwungener Heimatlosigkeit und fortschreitender Desillusionierung. Dennoch ermutigt diese Odyssee des 20. Jahrhunderts - ohne vorgegebenes Ziel einer Rückkehr - zu einem emphatischen Begriff von menschenwürdiger Existenz, "jetzt, da die Welt nur noch Fremde beherbergt".…mehr

 

24,00 €

Giorgos Seferis

Der Jurist und Dichter Giorgos Seferis (* Izmir 1900, † Athen 1971) trat nach dem Studium in Paris in den diplomatischen Dienst ein. Jahre in London und Albanien folgten - während der deutschen Besatzung seines Landes und der griechischen Exilregierung war er u. a. in Ägypten und Südafrika tätig. 1944, nach der Befreiung des Landes, kehrte Giorgos Seferis nach Athen zurück. Der vor allem durch seine Gedichte und Tagebücher bekannt gewordene Autor wandte sich 1969 in einem flammenden Appell gegen die Militärdiktatur (1967-1974). Die Weltläufigkeit durch seine diversen Auslandsaufenthalte, aber auch die damit verbundene Erfahrung der Entfremdung ist in Giorgos Seferis' modernen Gedichten, Essays und Tagebüchern genauso spürbar und verarbeitet wie das Schicksal Griechenlands und seiner Menschen ("Logbuch I, II und III" 1940/44/55, "Essays" 1932-1971, "Tagebücher"/"Politisches Tagebuch" 1931-56). Die Beerdigung des Dichters und Diktaturgegners soll 1971 eine machtvolle Demonstration gegen Unterdrückung und Diktatur gewesen sein. Den Nobelpreis für Literatur erhielt Giorgos Seferis 1963.