
Autor im Porträt
Gisa Klönne
zur AutorenweltToptitel von Gisa Klönne
Das Lied der Stare nach dem Frost
Broschiertes Buch
Ein Pfarrhaus am See, flüsterndes Schilf und uralte Bäume: In Mecklenburg hat Rixa als Kind glückliche Sommer verbracht. Nun ist ihre Mutter unter rätselhaften Umständen verstorben, und Rixa begibt sich auf Spurensuche. Sie stößt auf Geheimnisse, die von der deutschen Teilung bis in die NS-Zeit zurückreichen. Geheimnisse, die nicht nur ihre Mutter tief geprägt haben, sondern auch ihr eigenes Leben überschatten. Rixa erkennt: Wenn sie nach vorn schauen und ihren Weg als Musikerin gehen will, muss sie herausfinden, was damals geschah.
In ihrem SPIEGEL-Bestseller zeichnet Gisa Klönne das Porträt einer evangelischen Pfarrersfamilie im 20. Jahrhundert - vom Ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart.
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In ihrem SPIEGEL-Bestseller zeichnet Gisa Klönne das Porträt einer evangelischen Pfarrersfamilie im 20. Jahrhundert - vom Ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart.
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16,00 €
Die Toten, die dich suchen
Broschiertes Buch
Ein dramatischer Krimi um Flucht, Vertreibung, Gewalt und betrogener Sehnsucht: Judith Kriegers sechster Fall
Keine Toten mehr! Mit diesem Vorsatz kehrt Hauptkommissarin Judith Krieger nach Köln zurück. Als Chefin der Vermisstenfahndung, nicht mehr als Mordermittlerin. Doch gleich der erste Tag führt sie zum Schauplatz eines grausamen Mordes an einem seit Wochen verschwundenen Mann. Die Jagd nach dem Täter bringt Judith an die Grenzen der Legalität und auf die Spur einer zweiten Vermissten. Ist die junge Kolumbianerin Inez ein weiteres Opfer oder eine eiskalte Rächerin?
»Ein grandioses Stück ... Ein Krimi, der das Zeug zum Bestseller hat. Unbedingt.«
WDR 5
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Keine Toten mehr! Mit diesem Vorsatz kehrt Hauptkommissarin Judith Krieger nach Köln zurück. Als Chefin der Vermisstenfahndung, nicht mehr als Mordermittlerin. Doch gleich der erste Tag führt sie zum Schauplatz eines grausamen Mordes an einem seit Wochen verschwundenen Mann. Die Jagd nach dem Täter bringt Judith an die Grenzen der Legalität und auf die Spur einer zweiten Vermissten. Ist die junge Kolumbianerin Inez ein weiteres Opfer oder eine eiskalte Rächerin?
»Ein grandioses Stück ... Ein Krimi, der das Zeug zum Bestseller hat. Unbedingt.«
WDR 5
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18,00 €

© Michael Haus
Gisa Klönne
Die Kölnerin Gisa Klönne, geboren 1964, studierte zunächst Germanistik, Politologie, Anglistik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften. Nach dem Ende ihres Studiums 1993 arbeitete sie als Zeitungsredakteurin u. a. für "Emma" und das "BUND-Magazin". Seit 1999 ist Gisa Klönne freie Journalistin und lehrt als Dozentin kreatives Schreiben in der Aus- und Weiterbildung von Journalisten. Außerdem engagiert sie sich in mehreren Autorenvereinigungen. Ihre eigenen "Mordgeschichten" veröffentlicht sie seit 2000, zudem hat sie eine Krimi-Anthologie herausgegeben. Klönnes erster Kriminalroman "Der Wald ist Schweigen" erschien 2005 und wurde als bestes Debüt für den Friedrich-Glauser-Krimipreis nominiert.Das meint die buecher.de-Redaktion: Gisa Klönne entwickelt Frauengestalten besonders eindrucksvoll und stimmig - als Autorin ist sie in der Krimi-Autorinnen-Vereinigung "Sisters in Crime" engagiert.
Kundenbewertungen
Für diesen Sommer
Auf den ersten Blick wirkte das Buch etwas unscheinbar auf mich, und im Buchladen hätte ich wahrscheinlich übersehen. Dabei passt das Cover wirklich unheimlich gut zur Geschichte!
Es geht um die 50 jährige Franziska, die als rebellische Tochter der Familie ihr Elternhaus schon früh verlassen und dadurch mit der Familie gebrochen hat. Nun ist die Mutter tot und ihr Vater braucht Pflege. Bisher hat das ihre ältere Schwester Monika übernommen, die aber nun mit Burnout in einer Klinik ist. Also muss Franziska diese Aufgabe übernehmen, und sowohl Vater als auch Tochter müssen einen neuen Umgang miteinander lernen...
Die Geschichte der Familie erfährt man während des Lesens immer wieder in Rückblicken. Die Kindheit der Eltern während des Krieges, ihre Liebe, die Zeit, als die Kinder noch klein waren, Franziskas Entwicklung weg von der Familie.... alles das verflicht die Autorin sehr schön mit der Gegenwart. Dadurch entsteht eine atmosphärisch dichte Geschichte, die mich sehr berührt hat.
Die Charaktere sind toll ausgearbeitet, ihre Schicksale nachvollziehbar und authentisch. Und ich fand es spannend zu verfolgen, wie sich die Beziehung zwischen Vater und Tochter entwickelt hat. Für mich ein wirklich tolles Buch!
Für diesen Sommer
Bewertung von Helena am 05.04.2022
„Vielleicht fliegen ja selbst die Leuchtkäfer noch, vielleicht sind die nie ganz fort gewesen, sondern schweben auch jetzt durch die Büsche, und sie hat nur verlernt, sie zu sehen. Oder sie fleigen noch, aber leuchten nicht mehr.“
Franziska kehrt im Alter von 50 Jahren in ihr Elternhaus zurück, das sie mit siebzehn verließ. Ihre Mutter ist vor einiger Zeit an Krebs gestorben, die ältere Schwester hat einen Nervenzusammenbruch erlitten. Zissy soll sich nun um den schwachen, pflegebedürftigen Vater kümmern und dafür sorgen, dass die Renovierungsarbeiten im Haus durchgeführt werden. Ihr Vater, der einst als Geodät arbeitete und Zissy, die für den Klimaschutz kämpfte, haben sich im Streit getrennt und nie darüber ausgesprochen. Nun ist endlich die Chance für eine Aussöhnung gekommen. Werden Vater und Tochter den Streit nach so vielen Jahren beilegen können und werden sie über das Familiengeheimnis sprechen, das ihrer aller Leben auch während der schönen und idyllischen Zeit beschattet hat?
Gisa Klönne ist mit ihrem Roman „Für diesen Sommer“ ein wunderschönes und bewegendes Stück Literatur gelungen. Abwechselnd tauchen wir in die Perspektive der Tochter und des Vaters ein und lernen dabei zwei komplexe Persönlichkeiten und bewegte Leben kennen. Wir begleiten die beiden Figuren in der Gegenwart und reisen mit ihnen gedanklich in die Vergangenheit zurück. Die Kindheit des Vaters während des zweiten Weltkrieges und sein späteres Leben als Ehemann und Vater sind ebenso überzeugend gezeichnet wie die behütete Kindheit Franziskas, ihre rebellische Jugend und ihr späterer Versuch, eine glückliche, im Einklang mit der Umwelt stehende Existenz aufzubauen. Sehr deutlich ist zu spüren, dass die Autorin viel mit ihrer weiblichen Protagonistin gemeinsam hat. Wie sie selbst in einem Interview erzählt, steht Franziska – „die Freie“ – ihr sehr nah. „Ihre Liebe zur Natur – und die Verzweiflung darüber, diese dennoch nicht vor Zerstörung bewahren zu können. Diese Sehnsucht, die Welt zu retten, die kenne ich selbst, auch das Gefühl des Scheiterns.“
Viele wichtige – schmerzhafte, aber auch lebensbejahende – Themen greift die Autorin in ihrem Roman auf und beschäftigt sich eingehend mit ihnen. „Und so handelt dieser Roman zwar von Abschied, Tod und verpassten Chancen, von Scheitern und Reue. Doch zugleich trägt er etwas Heiteres in sich, erzählt von Liebe, Versöhnung und Hoffnung.“ Die „Balance zwischen Tiefe und Leichtigkeit“ stimmt in diesem Roman. Gisa Klönne verwebt Zeit- und Familiengeschichte zu einem bewegenden Roman, der nachdenklich stimmt und lange nachhallt. Ich kann „Für diesen Sommer“ jedem Leser und jeder Leserin nur wärmstens empfehlen!
„Und so ist das Glück am Ende vielleicht nicht nur, nicht zu wissen, was kommt, ja nicht einmal daran zu denken.“
Für diesen Sommer
Dies war mein erstes Buch von Gisa Klönne, aber mit Sicherheit nicht mein Letztes. Ich war absolut begeistert von dem Schreibstil, dem Setting und den Figuren. Aber vor allem von dieser intensiven Geschichte, die ich so überhaupt nicht erwartet habe. Hinter diesem schönen sommerlichen Cover verbirgt sich eine tiefgründige und bewegende Familiengeschichte, die uns die Autorin mit sehr viel Wärme und Feingefühl erzählt.
Eine Geschichte wie aus dem Leben gegriffen. Genauso echt fühlte es sich für mich an.
Heinrich und Franziska. Ein Vater und seine Tochter, die nach Jahren wieder aufeinandertreffen. Einst nicht gut auseinandergegangen, ist es jetzt nach dem Tod der Mutter umso schwere wieder zueinanderzufinden.
Erzählt wird uns die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Franziska und Heinrich. Dabei begleiten wir die beiden in der Gegenwart und tauchen mit ihnen immer wieder gedanklich in die Vergangenheit ab. Dabei lernen wir nicht nur die beiden ausführlich kennen, sondern bekommen einen verständlichen Einblick in die ganze Familiensituation. Es werden viele schmerzhafte Themen wie Trauer, Verlust, Schuld und Krieg behandelt. Aber auch sehr hoffnungsvolle und lebensbejahende Momente wie Liebe und Versöhnung kommen nicht zu kurz. Es zeigt uns deutlich, wie Entscheidungen, Ereignisse und Schicksalsschläge sich durch das ganze Leben ziehen. Was sie mit einem selber machen, aber auch wie sie Einfluss auf die weiteren Generationen haben.
Für diesen Sommer
Franziska, alleinstehend und etwas über fünfzig Jahre alt, soll für einige Wochen ihren alten und betagten Vater betreuen. Ihre ältere Schwester Monika, die sich bisher um ihn und die bereits verstorbene Mutter gekümmert hat, ist angeblich im Urlaub.
Eine schwere Aufgabe für Franziska, die sehr früh aus dem Elternhaus ausgezogen ist, weil sie mit ihren Eltern gebrochen hat. Das Verhältnis von ihr und den Eltern war immer etwas schwierig. Sie war nicht wie ihre Schwester, der scheinbar alles im Leben gelang.
Erschwerend kommt hinzu, dass das Elternhaus altersgerecht umgebaut werden soll, wovon der Vater keineswegs begeistert ist. Aber das Haus muss entrümpelt werden.
Vater Heinrich und seine Tochter Franziska gehen widerstrebend aufeinander zu.
Zu der bestehenden Gegenwart, macht die Autorin immer wieder Zeitsprünge in die Vergangenheit von Vater und Tochter, dadurch gelingt es, sich besser in sie hinein zu versetzen.
Dieses Buch bekommt von mir eine Leseempfehlung!
Für diesen Sommer
Inhalt und meine Meinung:
Weil ihre Schwester Monika eine Auszeit nimmt, kümmert sich nun Franziska um ihren Vater, der seit dem Tod der Mutter allein in seinem Haus lebt. Da Franziska und ihr Vater Heinrich nicht das beste Verhältnis haben ist dies für beide eine große Herausforderung. Nach und nach erfährt der Leser mehr über die Hintergründe und Franziskas Zerwürfnis mit ihrem Vater. Autorin Gisa Klönne erzählt mit ihrem wunderbar detaillierten und bildhaften Schreibstil diese Geschichte. Man muss als Leser genau hinhören und auch zwischen den Zeilen lesen, so setzt sich nach und nach das Bild über die beiden wie ein Puzzle zusammen. Man erfährt beim Lesen viel über die Vergangenheit, die Handlung ist bedächtig beschrieben und man kommt immer nur häppchenweise der ganzen Familiengeschichte auf die Spur. Auch der idyllisch gestaltete Buchumschlag passt wunderbar zum Buch.
Für diesen Sommer
In ihrem Roman erzählt Gisa Klönne, eine Familiengeschichte, die zunächst keine Probleme oder tiefere Geheimnisse hat.
Nach Jahren des Verschwinden von Franziska, steht diese wieder vor Türe ihres Elternhauses.
Gezwungenermaßen, denn ihre Schwester Monika steht für ein paar Wochen nicht zur Verfügung, weil sie eine Auszeit benötigt.
Im Laufe der Handlung lernen wir die Familie Roth kennen, vor allem Franziska und ihren Vater. Wie sie lernen müssen miteinander umzugehen und miteinander zurecht zukommen. Stück für Stück erzählt Gisa Klönne, in drei Abschnitten, von dem Hoffen und Scheitern dieser Familie, jeder auf seiner Weise.
Franziska und ihre Schwester zwei gegensätzliche Typen, die eine sucht ihr Leben, die andere ist die perfekte erfolgreiche Tochter. Melodisch erleben wir die verschiedenen Perspektiven, sodass sich die Mosaiksteine zusammenfügen.
Ausgerechnet der Vater der stets über alles die Kontrolle behalten wollte, verliert sie immer mehr.
Seine Alter und seine Krankheit machen ihm zu schaffen , und nicht alles gefällt ihm was in einem seinen Haus geschieht.
Mit der Zeit gewöhnen sich Franziska und ihr Vater aneinander. Auch wenn diese gerne wieder losziehen möchte, doch nach einem Sturz benötigt er viel mehr Unterstützung. Beide finden ihren Frieden und eigenen Weg
mit der Situation.
Versöhnlich endet das Buch, doch für mich hat das Buch doch ein offenes Ende.
Gerne hätte ich gerne gewusst wie Monika auf das all reagiert, sie kommt nicht viel in der Handlung vor, mehr als Background.
Besonders rührend war für mich der zweite Abschnitt „Sterben“, weil so vieles konnte ich nachvollziehen.
Gut gefiel mir das sich Gisa Klönne auf zwei Hauptfiguren konzentriert und die anderen Erzählfaden
darin eingewoben hat.Die Geschichte hat keinen einen großen Zeitbruch , es war fließend erzählt.
Das Cover gefiel mir gut. Auf der einen Seite zeigt es eine Leichtigkeit des Sommers, aber auch einen Weitblick in die Ferne.
Für mich bekommt das Buch die volle Leseempfehlung, weil es mich so tief bewegt.
Für diesen Sommer
Bewertung von Bajü am 27.03.2022
Sommer der Wahrheit
Das schwarze Schaf der Familie Roth, Franziska, soll sich um ihren kranken Vater kümmern,solange ihre Schwester eine " Auszeit" nimmt. Schweren Herzens und mit einem Kloss im Bauch widmet sie sich dieser Aufgabe, die nicht einfach zu bewältigen ist. Im Laufe der Geschichte stösst man auf viele Ungereimtheiten in der Familie.
Das Buch hat mich sehr berührt. Konnte mich schnell in die beiden Protagonisten Franziska und deren Vater Heinrich hineinversetzen. Leider erfährt man zu wenig über die dritte Hauptperson Monika.
Die unterschiedlichen Zeitzonen mit Hintergründen zu Familie Roth machen das Ganze noch interessanter. War von Franziska's Mut und Recherchen sehr angetan.
Hätte am Ende gerne noch etwas mehr darüber erfahren, ob und wie die Familie nach der Auflösung eines grossen Geheimnisses wieder zusammenfindet.
Das idyllische Cover weckt auch nach Beenden des Buches noch Fragen in mir,die bislang ungelöst bleiben.
Ein grosses Lob an die Autorin, der eine schöne Familiengeschichte mit tiefgründigem Hintergrund gelungen ist.
Für diesen Sommer
Gewonnen hat immer der, der lieben, dulden und verzeihen kann. (Hermann Hesse)
Überwerfungen mit ihrem Vater haben Franziska vor Jahren nach dem Abitur aus dem Elternhaus fliehen lassen. Doch nun ist ihre Mutter gestorben und ihre ältere Schwester Monika, die sich bisher gekümmert hat, braucht dringend eine Auszeit, deshalb bleibt es Franziska überlassen, ihren alten Vater die nächsten 3 Wochen zu versorgen, da dieser das aufgrund einer Nervenerkrankung nicht mehr alleine kann. Zudem soll das Haus behindertengerecht umgebaut werden, was eine vorherige Entrümpelung nötig macht. Während Franziska und Heinrich sich mehr schlecht als recht zusammenraufen müssen, kommen in Franziska alte Erinnerungen hoch. Und dann entdeckt sie beim Ausräumen auch noch ein wohlgehütetes Familiengeheimnis, das sie völlig überrascht…
Gisa Klönne hat mit „Für diesen Sommer“ einen berührenden Roman vorgelegt, der dem Leser einen tiefen Einblick in eine Familiengeschichte gibt, dessen Protagonisten viele Jahre nebeneinanderher gelebt haben und nun nur noch befristet Zeit haben, ihr Leben miteinander aufzuarbeiten. Der flüssige und ruhige Erzählstil sowie wechselnde Perspektiven erlauben dem Leser, mal die Dinge aus Franziskas Sicht, mal aus Heinrichs Sicht zu betrachten. Dabei lässt die Autorin auch gekonnt die Vergangenheit mit einfließen, um die Familiensituation insgesamt für den Leser verständlich zu machen. Franziska ist kurz nach dem Abitur regelrecht aus dem Elternhaus geflohen, denn sie entsprach als Rebellin der Familie nie den Ansprüchen ihres Vaters. Jetzt kehrt sie zurück zu einem nun gebrechlichen, kranken, alten Mann, der ihre Hilfe benötigt und diese doch nicht wirklich will. Sein eigenes Unvermögen möchte er nicht wahrhaben. Franziska, die all die Jahre herumgezogen ist und ihre Träume aus den Augen verloren hat, wartet nur darauf, dass der Vater ihr wie damals Vorhaltungen macht. So kreisen die zwei umeinander herum, bis zwangsläufig die Dämme brechen und alles auf den Tisch kommt, was beide ewig in sich hineingefressen haben. Während also der Hausumbau stattfindet, werden alte Erinnerungen wach und tiefe Verletzungen kommen ans Tageslicht, um endlich zu heilen. Die Geschichte der Familie ist so traurig wie hoffnungsvoll, viele Themen werden angesprochen, die alle von uns bewusst oder unbewusst beschäftigen, diese von uns aber oftmals an den Rand gedrängt werden. Die Autorin bringt den Leser mit ihrer empathischen Geschichte zum (Selbst-)Entdecken und Nachdenken.
Die Charaktere sind ausgereift und lebendig gestaltet, sie überzeugen durch authentische Eigenschaften und lassen dem Leser die Aufgabe des Statisten, der sie bei ihrem Miteinander beobachtet. Franziska ist eine sympathische Frau, die mit sich und ihrem Leben hadert, da sie noch immer auf der Stelle tritt, anstatt endlich angekommen zu sein. Sie hat viel erlebt, vielleicht auch deshalb ihr Ziel aus dem Blick verloren. Heinrich dagegen ist fokussiert und auf den Punkt. Er zog die Dinge durch, die er erreichen wollte. Innerlich jedoch ist er einsam und ist von Schuldgefühlen geprägt. Franziskas Mutter war diejenige, die die Familie bis zu einem gewissen Grad zusammengehalten hat und nun in liebevoller Erinnerung wieder aufersteht.
„Für diesen Sommer“ ist eine tiefgründige Familiengeschichte, deren Einzelschicksale den Leser berühren und zum Nachdenken anregen, während im Hintergrund das passende Zeitgeschehen dokumentiert wird. Themen wie Liebe, Verlust, Reue, Verzeihen und Tod gehen hier Hand in Hand und werden von Klönne sehr gut miteinander verwebt. Absolute Leseempfehlung für einen Roman, der noch lange nachhallt!
Für diesen Sommer
Tolle Familiengeschichte
Das Cover hätte meiner Meinung nach etwas ansprechender gewählt werden können. Ich bin erst durch die Leseprobe drauf aufmerksam geworden. Dadurch wurde ich neugierig wie es weiter geht mit der Geschichte von Famile Roth.
Der Schreibstil ist flüssig und man fühlt mit den verschiedenen Charaktere mit.
Gisa Klönne erzählt in diesem Roman eine eindrucksvolle Familiengeschichte mit zwei Generationen. Es geht um Vater und Tochter die sich seit der Beerdigung der Mutter nicht mehr gesehen haben. Als die Tochter zu ihrem Vater zurückkehrt um ihn zu helfen und zu pflegen war er nicht sehr begeistert.
Als dieser nach einem Sturz ins Krankenhaus und in die Reha muss kümmert die Tochter sich um die Umbaumaßnahmen und Entrümpelung des Hauses. Dabei entdeckt sie ein dunkeles Familiengeheimnis. Es wird aufjedenfall spannend.
Ich kann diesen Roman nur empfehlen.
Für diesen Sommer
Bewertung von Dunja Droske am 11.03.2022
Deklariert als Vater - Tochter - Geschichte und so habe ich dies Buch auch erst gelesen, belehrte mich die Autorin bald eines Besseren.
Ich gebe zu, der Schreibstil und die Kapiteleinteilungen waren nicht immer einfach oder flüssig zu lesen. Das Hin und Her springen zwischen den einzelnen Sichten von Vater und Tochter nicht immer exakt getrennt - denn Überschriften gibt es leider nicht. Doch der Text zog mich trotzdem immer weiter in die Tiefe der Familie von Franziska, der Protagonistin. Schnell komme Ausblicke in die Vergangenheit, der Geschwister - Monika und Frieder - und die ganze Zeit hatte ich die Frage im Hinterkopf: wo ist die Mutter (Johanne) und was hat sie getan, dass diese Familie so …. Ist, wie sie ist.
Es ist eine große Familiengeschichte mit dunklen Seiten, Verschwiegenem, Ungewolltem, das auch noch in das Jetzt wirkt. Werden die 'Überlebenden, als die ich sie bezeichnen möchte, das aufarbeiten?
Da sollte man selber lesen, denn das Buch ist 'großes' Kino! Sehr empfehlenswert und tiefgründig.
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