Autor im Porträt

Toptitel von Iwan Bunin

Der Sonnenstich



Buch mit Leinen-Einband
Iwan Bunin ist in den 1920er-Jahren der wohl berühmteste russische Emigrationsschriftsteller in Paris. Die meisten der Erzählungen im Band Der Sonnenstich aber spielen in Russland. Bei einem leicht nostalgischen Unterton weisen sie eine meisterhafte epische Tiefe auf. An der ambivalenten Liebe zumeist junger Männer zu souveränen, eigenwilligen Frauen zeigen sich die Grenzen der Beherrschbarkeit des Lebens. Die Erzählung »Mitjas Liebe«, die Rilke und Thomas Mann faszinierte, zeichnet die Psychologie der unglücklichen Verliebtheit eines jungen Mannes nach. Fast noch paradoxer, elementarer zeigt sich die Liebe in der brillanten Geschichte von »Kornett Jelagin«, der vor Gericht steht, weil er eine Frau umgebracht haben soll. »Der Sonnenstich« schließlich erzählt von einer flüchtigen, rätselhaften Liebesaffäre auf einer Wolgareise.…mehr

 

26,00 €

Gesammelte Werke (eBook, ePUB)



eBook, ePUB
Iwan Bunin gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der russischen Literatur des frühen 20. Jahrhunderts. Seine Werke zeichnen sich durch eine meisterhafte Beherrschung der Sprache, detaillierte Naturbeschreibungen und tiefgehende psychologische Einblicke aus. Bunins Stil verbindet lyrische Schönheit mit melancholischer Klarheit, wodurch er komplexe emotionale Zustände eindrucksvoll darzustellen vermag. Sein literarisches Vermächtnis umfasst zahlreiche Erzählungen und Romane, die ihm 1933 als erstem russischen Autor den Nobelpreis für Literatur einbrachten. Diese Sammlung beinhaltet seine bekanntesten und wichtigsten Werke: Im Roman "Das Dorf" zeichnet Bunin ein düsteres Bild des russischen Landlebens und behandelt die existentiellen Nöte der Bauernschaft. Die Brüder Tichon und Kusma stehen im Mittelpunkt der Erzählung, deren Leben von Armut, Neid und moralischem Verfall geprägt ist. Die Handlung enthüllt gnadenlos die Härte und Hoffnungslosigkeit des bäuerlichen Alltags. "Kasimir Stanislawowitsch" zeigt den Protagonisten als Vertreter einer dekadenten Oberschicht, der seine Umgebung verachtet und in innerer Leere lebt. Bunin verdeutlicht die Zerbrechlichkeit gesellschaftlicher Normen und die Krise individueller Identität. Die Geschichte "Welga" thematisiert die Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung. Welga, eine junge Frau, kämpft gegen gesellschaftliche Zwänge und versucht, ihren Platz in der Welt zu finden. Ihr Schicksal illustriert die Schwierigkeiten weiblicher Emanzipation in einer konservativen Gesellschaft. "Das Holzfeuer" präsentiert die Vergänglichkeit des Lebens und reflektiert über Liebe und Verlust. Die Protagonisten erleben Momente tiefer Einsicht, während sie vor einem symbolträchtigen Kaminfeuer sitzen und ihr Leben Revue passieren lassen. "Der Paß" beschäftigt sich mit existentiellen Grenzerfahrungen und der schicksalhaften Macht des Zufalls. Die Figuren geraten in Situationen, in denen sie mit ihren Ängsten und ihrer moralischen Integrität konfrontiert werden. In "Neujahr" beschreibt Bunin das Gefühl von Neubeginn und Hoffnung, das jedoch von unterschwelliger Melancholie durchzogen ist, während in "Das Erz" die Schwere des Schicksals und die unerbittlichen Kräfte der Natur dargestellt werden. "Der Nebel" und "Die Antonower Äpfel" stehen exemplarisch für Bunins Talent, Naturbeschreibungen mit menschlichen Schicksalen zu verweben. Dabei symbolisiert der Nebel Ungewissheit und Isolation, während die Antonower Äpfel die Süße und Bitterkeit des Lebens verkörpern. "Im Herbst" und "Die neue Bahn" zeigen den Wandel der Zeit und die Auswirkungen gesellschaftlicher Veränderungen auf persönliche Schicksale. "Die Tarantella" wiederum fängt leidenschaftliche und tragische Aspekte menschlicher Beziehungen ein, unterlegt mit musikalischen und rhythmischen Motiven, die die Intensität der Emotionen verstärken.…mehr

 

1,99 €

Iwan Bunin

Ivan Alekseevic Bunin (* Voronez 1870, † Paris 1953) entstammte einer russischen Adelsfamilie und verbrachte seine Kindheit und Jugend in der russischen Provinz. Er tat sich zunächst als Lyriker und Übersetzer hervor, wandte sich aber zunehmend erzählenden Genres zu. Seine bekannteste Novelle, "Der Herr aus San Francisco", erschien 1915 und zeichnet sich durch eine für Bunin eher untypische bissige Sozialkritik aus. Wenige Jahre nach der kommunistischen Revolution emigrierte Bunin nach Konstantinopel und von dort nach Frankreich, wo er bis zu seinem Lebensende weiter publizierte. 1933 konnte er als erster russischer Schriftsteller den Nobelpreis entgegennehmen. Erst nach Stalins Tod wurde Ivan Bunins Emigrationswerk auch in der Sowjetunion gedruckt.